Sebastian Kneipp Zitate - 200 Lebensweisheiten eines Naturheilkundlers

Wassertreten nach Kneipp
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Sebastian Kneipp, häufig als der "Wasserdoktor" bezeichnet, war nicht nur ein Pionier in der Hydrotherapie, sondern auch ein Weiser, dessen Zitate noch heute viele Menschen inspirieren. Seine Ansichten über Gesundheit und Natur haben im Laufe der Jahre nicht an Bedeutung verloren.

Sebastian Kneipps Lebensweg

Er wurde am 17. Mai 1821 in Stephansried im Königreich Bayern geboren. Er stammte aus einer einfachen Familie und erlebte in seiner Kindheit die Herausforderungen einer ländlichen Existenz. Doch seine Lebensreise sollte sich auf beeindruckende Weise entwickeln.

Frühe Jahre und Entdeckung der Hydrotherapie
In seiner Jugend wollte er Priester werden. Während seiner Studienzeit in Dillingen erkrankte er jedoch an Tuberkulose, einer damals oft tödlichen Krankheit. Durch Zufall stieß er auf ein Buch von Johann Sigmund Hahn über die heilenden Kräfte des Wassers. Inspiriert von diesen Erkenntnissen, begann er, sich regelmäßig in die eiskalte Donau zu stürzen. Zu seiner eigenen Überraschung besserte sich sein Gesundheitszustand rapide.

Priester und Heiler
Er wurde schließlich 1852 zum Priester geweiht und arbeitete in verschiedenen Gemeinden in Bayern. Doch sein Ruf als "Wasserdoktor" verbreitete sich schnell. Menschen suchten ihn auf, in der Hoffnung, Linderung von ihren Beschwerden zu finden. Er entwickelte seine eigenen Wasseranwendungen weiter und kombinierte sie mit weiteren naturheilkundlichen Verfahren wie Kräuterheilkunde, Ernährung und Bewegung.

Die fünf Säulen

Er sah Gesundheit ganzheitlich und entwickelte ein Konzept, das auf fünf Säulen basiert:

Wasser
Pflanzen
Bewegung
Ernährung
Lebensordnung und Balance

Seine Ansichten waren revolutionär für die damalige Zeit, in der die westliche Medizin gerade begann, sich stark auf die pharmazeutische Behandlung zu konzentrieren.

Bedeutung für die moderne Gesundheit und Wellness

Sebastian Kneipp hat die Art und Weise, wie wir über Gesundheit und Prävention denken, tiefgreifend verändert:

Ganzheitlicher Ansatz: Er betrachtete den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele. Dieser Ansatz findet heute in vielen Wellness- und Gesundheitsphilosophien Resonanz.

Naturverbundenheit: Er lehrte die Menschen, sich der Heilkraft der Natur wieder bewusst zu werden, sei es durch Wasser, Pflanzen oder frische Luft.

Prävention: Anstatt sich nur auf die Heilung von Krankheiten zu konzentrieren, betonte er die Wichtigkeit der Vorbeugung. Dieses Denken ist in der modernen Gesundheitsphilosophie tief verankert.

Er verstarb im Jahr 1897, aber sein Erbe lebt weiter. Heute gibt es zahlreiche Kneipp-Vereine, Kureinrichtungen und sogar Produkte, die sich auf seine Lehren berufen. Er ist nicht nur als "Wasserdoktor", sondern auch als einer der Väter der modernen Naturheilkunde bekannt und hat somit die Gesundheitswelt nachhaltig beeinflusst.

Wasser
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Bedeutung der Zitate

Warum zitieren wir Kneipp auch nach so vielen Jahren noch? Seine Sprüche sprechen universelle Wahrheiten an, die unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden betreffen. Sie sind einfach, klar und dennoch tiefgründig.

Die bekanntesten Zitate

„Die Conditors und Kunstbäcker sind der Fluch unsrer Zeit, alles läuft ihnen zu, die Jugend wird mit dem verderblichen Zeug fast aufgefüttert, was haben wir da für einen Nachwuchs zu erwarten? Esset Haberbrei, Kraftsuppe, Kleienbrot, und ihr werdet bald anders sein.“

„Den Abgehärteten greift nichts an, den Verweichlichten bringt jedes Blatt Papier in Aufregung. Ein abgehärteter Körper besitzt euch den größeren Schutz vor den Krankheiten der Seele.“ „Die Nahrung ist nur dann zuträglich und gesund, wenn sie der Natur des Menschen zuträglich ist und von ihr verarbeitet wird.  Man kann die Natur an alles gewöhnen, auch, dass sie nach dem verlangt, was sie umbringt. Ferner glaube ich behaupten zu können, dass die Leute, die mehr an Vegetabilien gewöhnt sind, hierdurch größere Vorteile für ihre Gesundheit haben.“

„Die beste Turnübung wäre, von Zeit zu Zeit eine körperliche Arbeit zu verrichten, die nicht nur gelenkig macht, sondern auch durch Heben und Tragen die Kräfte vermehrt.“

„Für den Tod ist allerdings noch kein Kräutlein erfunden worden, auch das Wasser hat da kein Privilegium.“

„Hier sage ich im Allgemeinen: Glücklich ist derjenige, der noch keinen Tee getrunken hat; er vermißt gar nichts. Unglücklich aber ist der, welcher sich an den Tee gewöhnt hat. Dieser ist wiederum nur ein Reizmittel, besitzt durchaus keine Nährstoffe und ist ein langsames Gift für die Naturkraft.“

"Die Mittel, welche das natürliche Heilverfahren beansprucht, beruhen in Licht, Luft, Wasser, Diät, Ruhe und Bewegung in ihren verschiedenen Anwendungsformen, Dinge, die, wenn sie normal vorhanden, den gesunden Organismus gesund erhalten und wieder gesund machen können, wenn er erkrankt ist."

„Wenn sich etwa ein kleiner Ausschlag zeigt oder sonstige Anzeichen von ungesunden Säften, so nehme man keck das in Heublumenwasser getauchte Hemd, welches ich schon abgeraten habe.“

„Glücklich der Mensch, der es versteht und sich bemüht, das Notwendige, Nützliche und Heilsame mehr und mehr sich anzueignen.“

„Wunderbar sind die Wege der Vorsehung.“

„Seit drei Jahren  ist bei den Wasserkuren in Wörishofen, bei welchen das Barfußgehen für die Einen vorgeschrieben, Anderen dagegen freigestellt wird, das Sandalentragen eingeführt worden.“

„Ich will ja nicht als Entdecker der Tatsache gelten, dass das Wasser ein Heilmittel ist; ich suchte nur den Wasserstrom in der gelindesten Weise für die menschliche Natur zu verwenden.“

„Vorbeugen ist besser als heilen.“

„Ich habe die tiefste Überzeugung, dass die Kräuter nicht nur Heilmittel, sondern auch ganz ausgezeichnete Nährmittel sind; ein Blick auf das, was die Kräuter leisten überzeugt uns ja davon.“

„Zu Wasseranwendungen gehört auch die Bewegung; beide greifen ineinander.“

„Natürlichkeit und Einfachheit ist vor allem die Hauptsache.“

„Das allgemeine Heilmittel, das uns gesund erhält, ist und bleibt das Wasser. Man braucht aber nicht viel Wasseranwendungen zu machen.“

„Tausende von Menschen könnten ihr Leben verlängern würden sie zu leben verstehen.“

„Wir haben nicht so viel Unnützes gelernt wie man den Kindern heute einpaukt – und drum haben wir das Glück gehabt, nicht so viel vergessen zu müssen und nicht so nervös zu sein wie die Schulkinder von heute.“

„Alles zu seiner Zeit und alles im rechten Maß“

„Es ist schade, dass es fast ganz außer Gebrauch ist, die Wurzeln ungekocht zu genießen. Hätte man sich nicht so entwöhnt, sie roh zu verzehren, so würden sie in größerer Geltung stehen.“

„Gesund bleiben und lang leben will jedermann, aber die wenigsten tun etwas dafür. Wenn die Menschen nur halb soviel Sorgfalt darauf verwenden würden, gesund zu bleiben und verständig zu leben, wie sie heute darauf verwenden, um krank zu werden, die Hälfte ihrer Krankheiten bliebe ihnen erspart.“

„Viele fürchten sich noch immer nach Bad Wörishofen zu kommen. Sie meinen, nach Wörishofen zu kommen und im Wasser ersaufen sei eins.“

„Meine größte Freude aber wird die sein, wenn Ärzte sich dieses Heilverfahrens annehmen und auf diese einfach Weise der Menschheit zu nützen suchen.“

„30 Jahre lang habe ich sondiert und jede einzelne Anwendung an mir selbst probiert. 3 Mal – ich gestehe es offen – sah ich mich veranlaßt, mein Wasserverfahren zu ändern, die Saiten abzuspannen, von der Strenge zur Milde, von großer Milde zu noch größerer herabzusteigen.“

„Eine Winterkur wirkt wie zwei Sommerkuren“

„Das Wasser ist richtig angewendet das unschuldigste Heilmittel.“

„Von der Zeit an, in der das Kaffeetrinken zunahm, nahm der Verstand im Allgemeinen ab.“

„Der Mensch ist die unteilbare Einheit von Leib und Seele.“

Der menschliche Körper ist wunderbar und jeder Teil braucht seine Pflege.“

„Auch die Atemgymnastik kann mit dem Spaziergange leicht verbunden werden. Man bleibe unterwegs einige Minuten stehen und ziehe ganz langsam, tief Atem holend, die frische Luft ein, halte sie ein wenig in den Lungen zurück und atme sie dann ebenso langsam wieder aus.“

„Nicht weniger aber möchte ich den Lehrern an’s Herz legen: Sorget für die Gesundheit eurer Schüler und unterrichtet sie, dass sie das Barfußgehen nie versäumen!“

„Wie jedoch jeder einzelne Guss auf einen bestimmten Körperteil eine bestimmte Wirkung ausübt, so kann hier wiederum durch Anwendung verschiedener Güsse auf den ganzen Körper eingewirkt werden.“

„Der Anfang zur Abhärtung bleibt aber immer das Barfußgehen.“

„Wer das Gießen versteht, ist ein Künstler in der Heilkunde.“

"Saufen wollen sie alle, sterben will keiner."

„Wer naturgemäß lebt, der hat sich viel Mühseligkeit erspart.“

"Will der Mensch gesund sein, ein langes Leben führen und die ihm von Gott gesetzte Bestimmung erfüllen, so muss er mit grosser Sorgfalt sowohl den ganzen Körper wie auch die einzelnen Teile desselben pflegen."

„Wir haben  zwei Drittel Wasser und ein Drittel Land; das ist ein merkwürdiges Verhältnis, und ich meine halt, der liebe Gott hat nicht umsonst mehr Wasser gegeben.“

„Am liebsten esse ich zuhause, da weiß ich was ich habe.“

„Mörder bekommen lebenslänglich; Nahrungsmittelfälscher sollten die gleiche Strafe bekommen – sie sind indirekte Mörder. Mancher stirbt darum, ohne dass man die eigentliche Ursache kennt.“

„Ich bin der Überzeugung, daß mehr als 60.000 Sandalen im Jahre hier verkauft werden.“

„Ihr müßt stets bedenken, die Geister sind in die Körper eingesperrt.“

"Wenn nun die Welt wissen will, wie der durch und durch schadhafte Mensch gesund und recht gesund worden ist, so sage ich: durchs Wasser, durch Heublumen und durch – Beharrlichkeit!"

„Mich leitet ja kein irdisches Interesse, nur das Mitleid mit meinen leidenden Mitmenschen.“

„Nur nicht zu viel, auch beim Besten nicht das Mittelmaß überschreiten.“

„Die Natur ist die beste Apotheke.“

"Ich habe die alten verlassenen und vergessenen Kräutlein wieder aufgesucht, habe ihre Heilkraft erprobt und manchen geheilt von schweren und langjährigen Leiden."

„Wer sämtliche Artikel dieser Apotheke überblickt, sieht sofort, dass sie wie die gesamten Wasseranwendungen selbst 3-fachen Zweck haben, ungesunde, kranke Stoffe im Innern aufzulösen, auszuleiten, sodann den Organismus zu kräftigen. Insofern glaube ich mit vollem Rechte behaupten zu können, dass beide Verfahren, das innere und das äußere, zusammenstimmen und einheitlich zusammenwirken. Ich warne vor einer Täuschung."

„Wer das Wasser als Heilmittel gebraucht, dem dürfen die Anwendungen niemals Selbstzweck, sondern stets nur Mittel zum Zweck sein.“

„Gegen das aber, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig; daher kommt es auch, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten und mit den Füßen zertreten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht."

„Der Beweis aber ist gegeben, dass man mit Wasser heilen kann, und Fälle von Krankheiten wurden geheilt, bei denen Medizin und auch operative Eingriffe nicht von Erfolg gekrönt waren.“

„Und die erst, die meinen, es sei eine Schande, die Füße sehen zu lassen; ja heilige Tausend, ich möchte nur wissen, ob denen nicht der Herrgott die Füße erschaffen hat!“

„Wer was erlangen will auf der Welt, muss es durch Arbeit zu gewinnen suchen, sonst erhält er nichts.“

„Mein Urteil über das Rauchen geht überhaupt dahin: Wer gar nicht raucht, tut am besten, weil er seiner Natur keine nachteiligen Stoffe zuführt und zugleich nicht wenig Geld erspart, das er sonst recht gut verwenden kann.“

„Die Verweichlichung, behaupte ich, öffnet Thür und Thor für viele Krankheiten.“

„Jeder Karren braucht Schmiere – und der Körper Fett.“

"Nur nicht zu viele Anwendungen! Nicht viele Anwendungen heilen, sondern die rechten Anwendungen und in der rechten Weise gemacht."

„Für alle Leiden, die zahlreicher und schmerzhafter auftreten hat der Schöpfer liebevoll und weise vorgesorgt. Auf der ganzen Erde läßt er die verschiedensten Pflanzen und Pflänzchen wachsen, welche die Schmerzen lindern, das Übel bessern und heilen.“

"Man muß auf den ganzen Körper wirken, wenn man den Krankheitsstoff beseitigen will."

„Man kann das Barfussgehen recht gut ein Zugpflaster nennen, das alle schlechten Stoffe in die Füße zieht und von da ausleitet.“

„Ich bin Seelsorger und habe Gott schon oft gedankt dafür, dass er Krankheiten geschaffen hat, durch welche der Mensch heimgesucht und von Irrwegen abgeleitet wird.“

„Bezüglich der Ernährung lautet bei mir die Hauptregel: nicht verkünstelte, durch scharfe Gewürze verdorbene Hausmannskost, das unverfälschte Getränk, das in jedem Quell der liebe Herrgott spendet, beides genügsam gebraucht, ist dem Menschenkörper am besten und förderlichsten. Ich bin nicht Puritaner und gestatte gern ein Glas Wein oder Bier, lege demselben aber durchaus nicht die allgemein beliebte Bedeutung bei. (… )dem Obste lege ich größere Bedeutung bei.“

„Die gelindeste, ob äußere, ob innere Anwendung ist die beste.“

„Ich habe das Wasser schätzen und lieben gelernt wie keiner, mich hat es zu dem gemacht, was ich bin; das Wasser ist mein bester Freund und wird es bleiben, bis ich sterbe.“

„Meine Methode ist mild, darin liegt ihr Erfolg. Ich kann dies nicht oft genug betonen: mäßig, nur mäßig!“

„Mit Geduld und christlicher Ergebung ist das Leben leicht.“

„Ich habe die tiefste Überzeugung, dass die Kräuter nicht nur Heilmittel, sondern auch ganz ausgezeichnete Nährmittel sind. Ein Blick auf das, was die Kräuter leisten, überzeugt uns ja davon. Freilich spreche ich nicht von allen Pflanzenarten.“

„Als ich sechs bis acht Gießer voll über ihn gegossen hatte, sagte er: “ Nun kann ich die Hand wieder biegen, und glaube bald selbst, dass das Wasser doch etwas wirkt.“

„Das Wasser ist der beste Helfer in der Not dadurch, dass es den Krankenstoff aus dem Körper ausscheidet, indem es ihn den Weg zeigt, wo er seinen Ausfluß nehmen soll.“

„Unter gesunder Kost verstehe ich nicht eine feine, gesuchte, sondern eine nahrhafte Kost.“

„Zur Gesunderhaltung des Körpers gehört auch die richtige Diät, die natürliche Lebensweise.“

Kneipp zu einem Mädchen, das die Haare auf der Stirn gekräuselt trug: „Früher haben die Hexen ihre Haare auch so runtergehängt!“

„Wer langsam isst und richtig kaut, erspart seinem Magen viele Mühe.“

„Ist aber der Körper verweichlicht, dann ist auch für die Verkümmerung des Geistes Thür und Thor geöffnet.“

„Und wenn einst meine Wasserfreund erfahren, daß ich in die Ewigkeit gewandert, dann wollen sie mir den Liebesdienst erweisen und in einem kräftigen Vaterunser einen kühlenden Strahl ins Fegfeuer mir nachsenden."

„Sehr empfehle ich auch, von Zeit zu Zeit ein in warmes Wasser oder auch Heublumenwasser getauchtes Hemd anzuziehen und sich dann gut in eine Wolldecke zu wickeln.“

„Das Übermaß tut nie gut, auch in einer guten Sache nicht.“

Man ißt zu hastig, zu gierig, zu schnell, die Speisen werden nicht vom Speichel durchsetzt, sie gehen halb oder unverdaut ab, der Körper hat nichts davon. Ich kann nicht genug betonen, esset langsam, kauet die Speise vorerst tüchtig, dann schluckst sie; trinkt nicht zwischen’s Essen hinein.“

„Der menschliche Körper hat mir schon viel Nachdenken verursacht, wundervoll ist alles an ihm.“

„Dies ist auch die große Kunst zu heilen: nicht zu wenig und nicht zu viel und nicht zu oft; alles zu seiner Zeit.“

„An allen größeren Teilen des Körpers können Ausschläge entstehen, und das geschieht gerne bei den Wasseranwendungen und sagt nichts anderes als: Das Wasser hat die Krankheitsstoffe aufgelöst und jagt diese Lumpen nun durch die Hautporen hinaus.“

„So ist auch das Barfußgehen das beste Schutzmittel gegen verschiedene Krankheiten, indem durch dasselbe der Körper abgehärtet und der Blutlauf geregelt wird.“
Barfußgehen".

„Wähle man doch immer eine reizlose, einfache, gut verdauliche Kost. Bei den Vornehmen und Reichen darf man die aber nicht suchen; wenn man eine gesunde Kost will, muss man zu den Armen und Einfachen.“

„Wie gut ist es, wenn man sich an eine einfache Lebensweise gewöhnt.“

„Wie kann man vielen Krankheiten vorbeugen? Wie kann man so manche vorzeitige Todesfälle verhüten? Man kann allerdings verschiedene Mittel empfehlen, aber unter allen ragen besonders zwei hervor: Erstens Übung der Körperkräfte und zweitens Anwendung des Wassers.“

„Das Barfußgehen ist aber nicht bloß für die Landleute gut, sondern es ist noch viel mehr den Städtern zu empfehlen.“

„Jeder Karren braucht Schmiere – und der Körper Fett“.

„Der Barfußgeher bekommt nie kalte Füße.“

„Obwohl die flüssige Nahrung leichter zu verdauen ist, als die trockene, ist sie doch dem Körper nicht so zuträglich als letztere, weil sie zu schnell in das Blut tritt und dieses mit überflüssigen Nährstoffen überfüllt wird. Deshalb ist eine abwechselnd trockene und flüssige Kost zu empfehlen. Hauptsächlich aber denjenigen, deren Beruf eine sitzende Lebensweise bedingt, ist von einseitiger Ernährung abzuraten.“

"Alles will gesund und kräftig sein und lange leben, aber tun will man nicht; da lässt man alles gehen, was dazu verhelfen, könnte; so töricht lebt und handelt man. Wenn dann aber das Übel da ist, wenn einem das Messer an der Kehle sitzt, dann kommt das Ach und Weh."

„Von mir wird, wer arm ist, wie ein Millionär.“

„Nach einer kalten Anwendung wird  der Körper nie abgetrocknet.“

„Grobe Hemden sind besser als ein Ofen.“

„Wörishofen ist ein schönes Dorf, in welchem die Gebäude in einem recht guten Zustande sind.“

„Das vom Schöpfer der Menschheit verliehene Wasser und die aus Pflanzenbereich ausgewählten Kräuter machen das Wesentliche aus, Krankheiten zu heilen, und den kranken Körper gesund zu machen.“

„Als Priester liegt mir vor Allem das wohl der unsterblichen Seelen am Herzen. Dafür lebe ich und dafür will ich sterben.“

„Der Körper ist das Handwerkszeug des Geistes, das dürfen wir nie vergessen.“

„Das natürlichste und einfachste Abhärtungsmittel bleibt das Barfußgehen.“

„Glaubet doch die geringste Anwendung genügt, wenn sie nur richtig gemacht wird; ich gebe grundsätzlich nach Hause nur ganz leicht Verordnungen, die werden so und so viel Wochen genommen, darnach wendet man halb so viel an. Dadurch will ich schroffe und plötzliche Übergänge vermeiden.“

„Das Wasser ist nicht bös, es ist ein liebliches, ein freundliches Mittel der Besserung und Heilung.“

"Alles ist nervös, die ganze Welt, die Kinder im Kissen schon und die alten Weiber noch hinter dem Ofen; es ist eben alles erkünstelt. O, wenn die arme gequälte, sieche Menschheit doch einmal zur Einsicht kommen wollte, dass nur in der Rückkehr zur Natur eine Rettung und Wendung zum Besseren möglich sei!"

„Wenn man immer den Willen des Patienten tun würde, dann würde wohl keiner gesund."

„Ich möchte gerne mal etwas über eine geregelte Lebensweise sagen und wie man vernünftig unter den Speisen wählen soll; denn ich bin überzeugt, es wissen 1000 nicht wie leben, wie essen und trinken; sie sind unterrichtet über den Wert und Unwert der Nährmittel und kaufen meistens das Schlechteste. Mein Grundsatz ist: Nicht wenig essen, aber gut.“

„Aus dem Gesagten können wir den Schluß ziehen, dass der Genuß von Früchten und Pflanzen vorzuziehen sei und der Fleischgenuß hinter diesem zurückstehe. Da jedoch auch das Fleisch ein gutes Nahrungsmittel ist, so wird man am besten tun, neben den Vegetabilien auch dieses zur Speise zu wählen.“

„Wer selbst in Not und Elend saß, der weiß Not und Elend des Nächsten zu würdigen.“

„Verschluckt man die einfachste Kost, der Magen ist ruhig dabei; er verarbeitet dieselbe bis sie verdaut ist.“

"Im Frühjahr ist die Zeit, zu welcher der Körper eine ordentliche innere Reinigung von allen, während des langen Winters angesammelten schädlichen Stoffen ganz besonders gebrauchen kann."


"Mein ganzes Unternehmen ist für alle Menschen bestimmt, und mein höchster Wunsch ist nur der, dass alle Menschen in die einfache Lebensweise eindringen, sich mit derselben begnügen, dabei glücklich werden und auch dem Nebenmenschen behilflich sein möchten."

„Ich habe die alten, vergessenen und verlassenen Kräutlein wieder aufgesucht, habe ihre Heilkraft erprobt und manchen geheilt von schweren und langjährigen Leiden.“

„Man nehme alles, was als Heilkraut wirken soll in kleinen Portionen.“

„Man kann das Barfußgehen recht gut ein Zugpflaster nennen, das alle schlechten Stoffe in die Füße zieht und von da ausleitet.“


„Ein mäßiger Esser wird gesünder und frischer bleiben als ein Vielesser, das ist ganz gewiß.“

„Maßhalten in allem sage ich tausend Mal! Nehmet kleine Portionen, 3-4-6 Löffel voll, dazu einen Bissen Brot, und es ist für 1-2 Stunden genug. Von übergroßen Mengen hat der Körper wenig oder nichts, weil‘s der Magen nicht bewältigt.“

„Auf nassen Steinen gehen wirkt ebenfalls abhärtend. So ziemlich dasselbe bezweckt das Gehen im frischen Schnee.“

„3 Mal – ich gestehe es offen – sah ich mich veranlaßt, mein Wasserverfahren zu ändern, die Saiten abzuspannen, von der Strenge zur Milde, von großer Milde zu noch größerer herabzusteigen. Nach meiner heutigen, bereits über 15 Jahren feststehenden und durch zahllose Heilungen erprobten Überzeugung wendet jener das Wasser mit den vorteilhaftesten Wirkungen und sichersten Resultaten an, welcher es in der einfachsten, leichtesten, schuldlosesten Form zu gebrauchen weiß.“

„Die Weibspersonen stecken im Korsett wie ein Narr in seiner Zwangsjacke. Sie werden natürlich infolgedessen krank; dann laufen sie von einem Arzt zum anderen, die aber doch nicht helfen können. Und schließlich kommen sie nach Wörishofen, wo sie vor allem tüchtig ausgeschimpft werden.“

„Ich sage immer die goldene Mittelstraße – keine Extreme, sie schaden immer.“

„Gegen die Dummheit kämpft selbst der Wasserstrom vergebens.“


"Lebe recht vernünftig; schätze es hoch, im Sonnenlicht dein Tagwerk vollbringen zu können; verdirb nicht selbst die gute Luft, welche du einatmen kannst, und sei nicht frevelhaft gegen deinen Körper, indem du mehr von ihm verlangst, als er zu leisten vermag, oder mit anderen Worten: Handle nicht unvernünftig gegen dich selbst!"

„Von mir wird, wer arm ist, behandelt wie ein Millionär.“

„Das Wasser, speziell die Wasserkur heilt alle überhaupt heilbaren Krankheiten.“

„Gegen das, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig; daher kommt es, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert und gebraucht.“

„Lernt das Wasser richtig kennen, und es wird euch stets ein verlässlicher Freund sein.“

„Derjenige wird am besten tun, der eine gemischte Kost hat.“

„Es soll nur angedeutet werden, daß bezüglich der Ernährung bei mir die Hauptregel lautet: Trockene, einfache, kräftige nicht verkünstelte, durch scharfe Gewürze verdorbene Hausmannskost, das unverfälschte Getränk, das in jedem Quell der liebe Herrgott spendet, beides genügsam gebraucht, ist dem Menschenkörper am besten und förderlichsten.“

„Die beste Kost hat das Landvolk, denn sie ist einfach und ungekünstelt. Was schaden dagegen unsere Kunstmühlen! Man muss die Frage stellen: Kommt dieses Brot  auch von unserem Herrgott? Es ist ja, als ob es aus Staub und aus der Luft gemacht wurde.“

„Es gibt kaum zwei Pflanzen, die denselben Geruch haben, und wir können wohl annehmen, dass auch jede eine besondere Wirkung haben muss.“
„Ist das Wasser für den gesunden Menschen ein vorzügliches Mittel, seine Gesundheit und Kraft zu erhalten, so ist es auch in der Krankheit das erste Heilmittel; es ist das natürlichste, einfachste, wohlfeilste und, wenn recht angewendet das sicherste Mittel.“

„0h, wenn wir doch das Wasser und die Bewegung schätzen würden, es gäbe nicht soviel Elend! Ich habe das Wasser schätzen und lieben gelernt wie keiner, mich hat es zu dem gemacht, was ich bin; das Wasser ist mein bester Freund und wird es bleiben bis ich sterbe.“

„Wer recht stark ist und täglich 3 Wasseranwendungen vornimmt, soll ja nicht fasten, und der Natur nichts entziehen, sondern er soll eine gute, einfache Kost genießen, damit recht viel Blut bereitet werden kann.“

„Jedes einzelne Kräutlein hat seine eigene individuelle Wirkung.“

„Häufig genug kommt es vor, dass körperlich Kranke noch viel kränker sind an der Seele.“ „Wie viele Leute findet man im heutigen Leben, die, solange ihre Kräfte reichten, nur auf ihr Geschäft versessen waren, aber an keinen Gott, an keine Religion dachten. Ihren Frieden, ihr Glück suchten sie nur im Zeitlichen; jetzt sind ihre Kräfte erlahmt, sie verfallen in Trübsinn, arten zu Neurasthenikern aus.“

„Auch das sogenannte kurmäßige Trinken der verschiedenen Mineralwasser ist des starken Salzgehaltes wegen den Organen schädlich und kann vor deren Genuß, wie vor dem Gebrauch derselben als Bäder nur gewarnt werden.“

„Wer selbst in Noth und Elend saß, der weiß Noth und Elend des Nächsten zu würdigen.“

„Mein Grundsatz lautet: „Nicht wenig essen, aber gut“, d. h. die für den Körper brauchbare Kost soll man genießen und das Übrige bei Seite lassen.“

„Ich selbst habe nichts sehnlicher gewünscht, als dass ein Mann von Beruf, ein Arzt, mir diese schwere Last und drückend Arbeit abgenommen hätte.“

"Es ist eine reichliche Menge von Mitteln vorhanden, man muss aber die richtige Zusammensetzung wissen, dann kommt man damit zurecht."

"Aber etwas tun, dass man länger leben und gesund bleiben kann, das fällt niemanden ein. Man will eben nur nehmen; aber dem Körper selbst geben, was ihm gebührt, daran denkt keiner."

„Denn für solche Leute, die täglich mehr als 2 Anwendungen machen, gehört auch eine ordentliche Blutbildung, damit für die abgehenden Säfte auch wieder ein ordentlicher Ersatz kommt.“

„Es gibt kaum es was Behaglicheres, als im frischen Thau zu gehen und zwar je länger, desto besser.“

„Wer lange leben will, muss vernünftig essen. Man gebe der Natur nicht mehr, als sie ertragen kann, sie wird nur beschwert.“

"Das Wasser hat grosse Wirkungen, gewiss, es leistet mitunter Unglaubliches, aber wenn der Mensch nicht will, dann ist alles aus, gegen Dummheit kämpfen Götter und Wasserströme vergebens."

„Aber im Essen selber liegt gar oft der Grund zur Magerkeit; wieso?

„Auch das Wasser kann als wirksames Mittel zur Erhaltung der Gesundheit, zur Bewahrung und Vermehrung der Kräfte verwendet werden.“

„Schon im Munde geht eine teilweise Veränderung der Speisen vor sich, was durch den Mundspeichel bewirkt wird; es ist darum von Wichtigkeit, auch Speisen die man nicht zu kauen braucht, eine Weile im Munde zu behalten, damit sie vom Speichel durchdrungen werden.“

„Maßhalten in allen sage ich tausend Mal! Von übergroßen Mengen hat der Körper wenig oder nichts, weils der Magen nicht bewältigt.“

„Wer bemüht ist, sein eigenes Glück zu suchen, der ist auch den anderen gerne behilflich dabei.“

„Der Sinn des Reisens ist, an sein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns ist, unterwegs zu sein.“

„Das Wasser hat große Wirkungen, gewiß, es leistet mitunter Unglaubliches, aber wenn der Mensch nicht will, dann ist alles aus, gegen Dummheit kämpfen Götter und Wasserströme vergebens.“

„Sehet, so hat Gott wunderbar gesorgt, so einfach und doch so schön! Die sog. Kultur hat uns aber die Einfachheit unserer Nährweise genommen, was nicht genug zu bedauern ist.“

„Lieber esse man drei bis viermal am Tage als ein bis zweimal recht viel!“

„In der Bekleidung folge ich dem Grundsatze der Altvorderen: Selbst gesponnen, selbst gemacht, ist die beste Landestracht.“


„Wie kann man vielen Krankheiten vorbeugen? Wie kann man so manche vorzeitigen Todesfälle verhüten? Man kann allerdings verschiedene Mittel empfehlen, aber unter allen ragen besonders zwei hervor: Erstens Übungen der Körperkräfte und zweitens Anwendung des Wassers.“

Man nimmts da alleweil viel zu leicht, und ich kann wohl sagen, wenn manche von der Wasserkur einen Mißerfolg haben, so kommt es nur daher, dass man bei den Anwendungen nicht die rechten Maßregeln angewendet hat.“

„Doch auch hier, wie überall in der Wasserkur, soll man mit Vorsicht anfangen. Ein ganz verweichlichter Mensch, der vielleicht seit seiner Kindheit noch nie eigentlich aus den Schuhen gekommen, darf nicht am Morgen um 4 Uhr eine halbe Stunde in Tau laufen, der müßte unfehlbar einen Katarrh davon bekommen.“

„Mit den Speisen verhält es sich ganz so, was gewöhnlich für das Dürftigste und Ärmlichste gehalten wird, ist das Beste.“

„Es ist doch nicht denkbar, dass der Schöpfer bei den vielen Kräutern und bei der großen Verschiedenheit nicht auch die Absicht gehabt hat, den Leidenden dadurch ein Hilfsmittel für Körpergebrechen zukommen zu lassen.“

„Das Barfußgehen gewöhnt unsere Natur am meisten an die Erde und härtet sie so ab, dass sie sich auf der Erde am wohlsten fühlt.
"Diese Kräutlein, welche bei den Alten in so hohem Ansehen standen, sind heute teils verachtet, teils vergessen; nur noch einzelne werden von den einfachen Leuten als sogenannte Hausmittel gesucht und gebraucht."

„Das Gehen im nassen Graße gehört zur Noblesse.“

Eine Frau findet in der Sprechstunde Kneipps kein Ende in der Schilderung ihres Leidens. Kneipp verordnet: „Täglich drei Güsse aufs Maul!“

„Wer bemüht ist, sein eigenes Glück zu suchen, der ist auch den anderen gern behilflich dazu.“

„Wenn der Teufel in Mode käme, würde man auch ihn anbeten – nur weil’s die Mode so will.“

„Ausharren und sich überwinden und mancher wird gesund werden, der bereits aufgegeben war!“

„Untätig schwächt, Übung stärkt, Überlastung schadet.“

„Wie viele waren hier, die nach langem Gebrauche der Wasserkur nicht besser dran waren, und bei denen die neurasthenischen Schmerzen an allen möglichen Stellen sich immer wieder fühlbar machten. Erst, als man den Zustand ihrer Seele kannte und da Ordnung hineinbrachte, ging es mit dem körperlichen Leiden auch besser. Sie bekamen mehr Ruhe und Zufriedenheit, kurz, sie fühlten sich besser.“

"Wenn die Menschen nur halb so viel Sorgfalt darauf verwenden würden, sich gesund zu erhalten, wie sie unbewußt Mühe verwenden, krank zu werden – die Hälfte der Krankheiten bliebe ihnen erspart."

„Immer aber bleibt es wahr, ungekocht wirken die Kräuter besser, stärker.“

„Wem seine Gesundheit lieb und teuer ist, biete das Mögliche auf, in reiner Luft seine Zeit zu verbringen.“

„Die Pflanzen, die nicht giftig sind, haben alle etwas für unsere Natur; wir sind an die verschiedenen Stoffe nur nicht gewohnt.“

„Sei dem nun, wie ihm wolle; ich kann bestimmt versichern, dass ich eine wechselreiche Kost für besser halte, und die Erfolge geben mir auch recht.“
„Auch Bewegung ist unentbehrlich, um gesund heranzuwachsen und sich gesund zu erhalten.“

„Es ist eine große Dummheit, wenn man den Kräutern keinen Nutzen zuschreiben will.“

"Man kann allgemein sagen: was am Sonnenlicht aufwächst, entwickelt sich gesund, kräftig und vollständig; was in der Dunkelheit wächst, ist und bleibt verkümmert."

"Dreißig Jahre habe ich sondiert und jede einzelne Anwendung an mir selbst erprobt. Dreimal - ich gestehe es offen - sah ich mich veranlasst, meine Wasserverfahren zu ändern, von der Strenge zur Milde herabzusteigen." "Nichts der Natur abzwingen wollen, sondern ihr an die Hand gehen, sie freundlich stützen und durch kleine Hilfsmittel einladen, dass sie selbst und freiwillig den Dienst tut."

„Not lehrt beten – und seinen Verstand gebrauchen.“

„Sollte mir gesagt werden, es sei doch nicht mein Beruf, die Leute zu kurieren, so sage ich darauf: Der Samaritan war auch kein studierter Doktor und kurierte doch den, der unter die Räuber gefallen und von diesen halb tot geschlagen worden war – und es genierte ihn gar nicht, dass seine Landsleute ihn vielleicht tadeln würden wegen seiner barmherzigen Liebe.“

“Für das Trinken des Wassers gilt der Grundsatz: Trinke, so oft es dich dürstet und trinke nie viel!“

„Kaum irgend ein Umstand kann schädlicher auf die Gesundheit wirken als die Lebensweise unserer Tage: ein fieberhaftes Hasten und Drängen aller im Kampfe um Erwerb und sichere Existenz. Es muss das Gleichgewicht hergestellt werden zwischen der Lebensweise und dem Verbrauch an Nervenkraft. Haben viele nicht Gelegenheit zur Erhaltung und Vermehrung ihrer Kräfte, so ist es notwendig, dass wenigstens zeitweilig alle Teile des Körpers geübt und in Bewegung gesetzt werden.“

"Der Menschenkörper, diese lebendige Uhr vom besten Gang und Schlag, liefe und schlüge vortrefflich, wenn nicht der Menschentor Schmutz und Sand und anderen Unrat zwischen die Räder werfen und so den geordneten Lauf stören, vielleicht zerstören würde."
„Das natürlichste und einfachste Abhärtungsmittel besteht im Barfußgehen.“

„Ein treubewährter Freund blieb mir das Wasser; wer kann es mir verargen, daß ich ihm gleichfalls treue Freundschaft bewahre?“

„Beim Essen kaue man alles ordentlich; es handelt sich darum, dass die Speisen schon im Munde ganz vom Speichel durchdrungen werden. Beim hastigen Hinunterwürgen geht das nicht; kommt aber kein Speichel in die Speisen, dann ist die Verdauung eine unvollkommene, schlechte.“

„Aber auch den Erwachsenen gegenüber muss ich wieder eine vernünftige Ernährung betonen; ohne diese ist alles umsonst, die Natur kann sich nicht erholen, denn wenn die schlechten Säfte durch bessere, und das verdorbene Blut durch gutes ersetzt werden soll, dann kann dies doch nur durch zweckmäßige Nahrung geschehen.“

„Der liebe Gott hat so gut gesorgt und jeder Pflanze ihren Platz angewiesen, wo sie am besten gedeihen kann.“

„Wer immer die Wirkungen des Wassers versteht und in seiner überaus mannigfaltigen Art anzuwenden weiß, besitzt ein Heilmittel, welches von keinem anderen, wie immer Namen habenden Mittel übertroffen werden kann.“

„Mit dem Sandalen kam es so wie, daß nicht bloß die einfacheren Leute nur mehr Sandalen trugen, sondern daß selbst Bischöfe, Kardinäle, Herzöge und alle aus den höheren und höchsten Ständen ohne Ausnahme in Sandalen einhergingen, und es werden nicht wenige oder gar keine hier gewesen sein, die nicht Sandalen mit nach Hause genommen haben.“

"Um gesund zu bleiben, muss sich der Mensch bewegen, schwitzen und soll das Wasser in seiner mildesten Form gebrauchen."
„Als Regel für Alle kann gelten, daß die Minimalzeit, die kleinste Zeit der Bewegung nach einer Wasseranwendung, stets ¼ Stunde betragen soll. Wie dieselbe ausgefüllt werde  bleibt sich gleich.“

„Darum haltet Maß, Ziel und Ordnung in Nahrung und Erholung ein!“

„Die meisten Krankheiten können auf vier verschiedene Arten mit dem Wasser geheilt werden: mit Waschungen, Bädern, Wickel und Gießungen.“
"Ich lobe den Fortschritt in vielen Wissenschaften und freue mich desselben. Aber nicht alles ist auch in Wahrheit Fortschritt, was diese modern klingende Aufschrift trägt."

„So lange keine durchgreifende Änderung in unserem Ernährungssystem eintritt, können die argen Schäden, an denen die Menschheit krankt, nicht behoben werden, es wird im Gegenteil noch schlechter werden.“

„Wenn eine Maschine lange der Witterung ausgesetzt ist und nicht verwandt wird, so wird sie bald ihre Dienste versagen, sie wird zuletzt gebrechlich werden und zerfallen, ohne dass man sie gebrauchen kann. Gerade so ergeht es dem Körper.“

„Der Leidende sucht Hilfe, wo er sie findet, und bezahlt dem Arzt mit Freude die ihm gebührende Diät, der ihn heil, gleichviel ob die Heilung mit der Medizinflasche oder der Wasserkanne geschieht.“

„Wie viele haben hier mit der Gesundheit des Leibes auch die Gesundheit der Seele gefunden.“

„Wenn nur die Leute nicht so töricht wären, sie lieber mit Füße zu treten, anstatt sie zu ihren Nutzen zu verwenden.“

Wasser als Quelle der Gesuzndheit nach Kneipp
Bild von rawpixel.com auf Freepik

Kneipps Lebensweisheiten im Alltag

Seine Weisheiten sind mehr als nur Worte; sie sind praktische Ratschläge für den Alltag. Einen Spaziergang in der Natur, ein kühles Fußbad oder einfach mal tief durchatmen – seine Sprüche erinnern uns daran, dass Gesundheit oft in den einfachsten Dingen liegt.

Sebastian Kneipp in der heutigen Zeit

In einer Zeit, in der Wellness und Selbstfürsorge großgeschrieben werden, haben Kneipps Worte nichts von ihrer Bedeutung verloren. Tatsächlich könnte man argumentieren, dass sie in unserer hektischen Welt noch relevanter geworden sind.

Fazit

Seine Lebensweisheiten sind nicht nur ein Echo aus einer vergangenen Zeit, sondern zeitlose Erinnerungen daran, wie wir leben und uns um uns selbst kümmern sollten. In einer Welt, die ständig in Bewegung ist, bieten sie uns eine Chance, innezuhalten und das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren.

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