Sankt Martin Liedtext – Für den Laternenumzug mit dem Enkelkind

Kind mit Laterne
Bild von Pixabay

Der Martinstag am 11. November ist ein fest verankerter Termin im Jahreskreis vieler Familien. Besonders für Kinder ist der Laternenumzug ein besonderes Erlebnis. Gemeinsames Singen gehört genauso dazu wie das Licht der selbstgebastelten Laternen. Das bekannteste Sankt Martinslied darf dabei nicht fehlen. Hier finden Sie den Liedtext von Sankt Martin mit allen Strophen sowie die dazugehörigen Noten, damit Sie gemeinsam mit Ihrem Enkelkind den Umzug musikalisch begleiten können.

Wer war der heilige Sankt Martin?

Der heilige Martin von Tours war ein römischer Soldat, der im 4. Jahrhundert lebte. Er wurde durch eine einfache, aber eindrückliche Tat bekannt: An einem kalten Wintertag begegnete er einem frierenden Bettler. Ohne zu zögern, teilte Martin seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem Mann die eine Hälfte. Diese Geste der Nächstenliebe machte ihn zum Vorbild – besonders für Kinder.

Der Laternenumzug am Martinstag erinnert an das Licht, das Martin in die Welt brachte – symbolisch durch seine Tat. Die Laternen stehen für Wärme, Hoffnung und Gemeinschaft in der dunklen Jahreszeit. Deshalb singen Kinder Sankt Martinslieder und tragen leuchtende Laternen durch die Straßen.

Und die Gans? Der Legende nach versteckte sich Martin in einem Gänsestall, als man ihn zum Bischof ernennen wollte – aus Bescheidenheit. Doch die Gänse schnatterten laut und verrieten sein Versteck. Seitdem gehört die Martinsgans in vielen Regionen zum Brauch am 11. November.

Liedtext Sankt Martin – Alle Strophen

Das Lied „Sankt Martin“ ist eines der bekanntesten Sankt Martinslieder und wird seit Generationen beim Laternenumzug gesungen. Hier der vollständige Sankt Martin Liedtext:

Sankt Martin

1) Sankt Martin, Sankt Martin, Sankt Martin
ritt durch Schnee und Wind,
sein Roß das trug ihn fort geschwind.
Sankt Martin ritt mit leichtem Mut:
sein Mantel deckt' ihn warm und gut.
2) Im Schnee saß, im Schnee saß,
im Schnee da saß ein armer Mann,
hatt' Kleider nicht, hatt' Lumpen an.
"O helft mir doch in meiner Not,
sonst ist der bittre Frost mein Tod!"
3) Sankt Martin, Sankt Martin,
Sankt Martin zog die Zügel an,
sein Roß stand still beim armen Mann,
Sankt Martin mit dem Schwerte teilt'
den warmen Mantel unverweilt.
4) Sankt Martin, Sankt Martin
Sankt Martin gibt den halben still,
der Bettler rasch ihm danken will.
Sankt Martin aber ritt in Eil'
hinweg mit seinem Mantelteil.
5) Sankt Martin, Sankt Martin
Sankt Martin bald sein Ziel erreicht
und schnell von seinem Rösslein steigt,
ermüdet legt er sich zur Ruh,
die Augen fallen ihm gleich zu.
6) Im Traum schaut…er ein glänzend Licht
und eine milde Stimme spricht:
„Hab Dank, du braver Rittersmann,
für das, was Du an mir getan!“
7) „Wer bist du?“…, fragt Sankt Martin schnell
da wird’s in seiner Seele hell,
er sieht’s es ist der Herr der Welt,
der mit der Hand den Mantel hält.
8) Und huldvoll…schaut der Martin an
und spricht: „Was heute du getan
am Bettler, der am Wege saß,
ich nahm’s für mich, am mir geschah‘s.“

(Text: um 1900, Rheinland)

Weitere Sankt Martinslieder

Neben dem klassischen St. Martinslied gibt es weitere bekannte Sankt Martin Liedtexte, die beim Umzug oder im Kindergarten gesungen werden:

Ich geh mit meiner Laterne – Liedtext

Ich geh’ mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne,
und unten, da leuchten wir.

Mein Licht ist aus,
ich geh’ nach Haus,
rabimmel, rabammel, rabumm.

Ich geh’ mit meiner Laterne
und meine Laterne mit mir.
Da oben leuchten die Sterne,
hier unten, da leuchten wir.

Mein Licht ist aus,
ich geh’ nach Haus,
rabimmel, rabammel, rabumm.

Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne – Liedtext

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Brenne auf, mein Licht,
brenne auf, mein Licht,
aber nur meine liebe Laterne nicht.

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Schwarz ist die Nacht,
schwarz ist die Nacht,
doch die Laterne, die leuchtet und lacht.

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Leuchte auf mein Licht,
leuchte auf mein Licht,
damit jedes Kind wie ich auch spricht:

Laterne, Laterne,
Sonne, Mond und Sterne.
Brenne auf, mein Licht,
brenne auf, mein Licht,
damit jedes Kind im Dunkeln spricht.

Wie Sankt Martin will ich werden – Liedtext

Wie Sankt Martin will ich werden,
und ich teile gern wie er.
Will den andern auch was geben,
denn das Teilen fällt nicht schwer.
Nur wer teilt, kann andre sehen,
wer nur nimmt, bleibt oft allein.
Gutes tun mit Herz und Händen,
kann wie warmes Feuer sein.

(Diese Version ist in der Regel einstrophig überliefert)

Sankt Martin Liedtexte für ein gemeinsames Erlebnis

Ob Sie den klassischen Sankt Martin Liedtext mit allen Strophen suchen oder neue Lieder wie „Wie Sankt Martin will ich werden“ entdecken möchten – mit den passenden Sankt Martinsliedern schaffen Sie für Ihr Enkelkind eine besondere Erinnerung. Der Martinstag ist mehr als nur ein Umzug: Er bringt Generationen zusammen.

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