Zoe
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@Yossarian : Mit einem Gedicht wäre es nicht anders, wenn man einer Software wie
ChatGPT seine Emotionen beschreibt und die daraufhin ein Gedicht darüber
verfasst. Hier wieder die gleiche Frage: sind die Emotionen nur dann
enthalten, wenn ich jedes Wort selbst geschrieben habe?@Heigi : Ein (relativ) Unbegabter kann die Werkzeuge der KI nutzen und zu
brauchbaren, aber uninspirierten Ergebnissen kommen, sich und Andere
auch eventuell daran erfreuen.Ich vermute, daß die Gefühle zur Unterscheidung noch nicht reichen. Es scheint auch um die Frage zu gehen, was “Kunst” ist.
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@Yossarian : Es ist ein oft gehörtes Argument, dass es es doch schrecklich sei, wenn
man nicht weiß, ob ein Gedicht von einem Menschen oder einem Computer
geschaffen wurde. Ich sehe es anders, für mich sind KIs gleich welcher
Art nur Werkzeuge. Mit Hilfe von DALL-E kann ich ein Bild erstellen
kann, das ich ohne diese KI nie hinbekommen würde. Wenn ich selbst
zeichne, dann fehlt mir das Gefühl für Proportionen. Ich habe aber ab
und zu eine Idee, die ich gern in ein Bild umsetzen würde. Also greife
ich zu einem Werkzeug, in diesem Fall eine spezielle KI, die das, was
ich als Beschreibung in Textform eingebe, in ein fertiges Bild umsetzt.
Ich vermag daran nichts Verwerfliches zu sehen.In der Tat, wenn ich nicht weiß, ob ein Gedicht von einem Menschen oder einem Programm geschrieben wurde, dann wird es für mich zu schwierig -zur Zeit zumindest noch. Heigis Fall hingegen ist von vergleichsweise leicht zu beurteilender Art. Und die von Dir beschriebene Vorgehensweise, Yossarian, finde ich … nur verwirrend. Lassen wir die Verwerflichkeit weg, dann bleibt noch die unterschiedliche Perspektive. Du bist der Kunstschaffende, ich würde das Bild rezipieren. Wie ist es bei einem Gedicht? Ich lese ein Gedicht und der Autor teilt mir, er habe es unter in Anspruchnahme von Chatti geschrieben. Ich kann nur feststellen, daß mich dieser Sachverhalt ebenfalls verwirren würde.
Nachtrag: An meinem Geschreibsel merke ich, daß ich tatsächlich leicht verwirrt bin, d.h. ich habe hier die Perspektive gewechselt, denn gestern hatte ich mich ja selber noch als Schreibende gesehen.
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@Heigi : […] dass eine KI je die Intensität und Schönheit der Gedichte eines Rilke
oder Eichendorff erreichen wird. Es wäre mir ein Graus, zu wissen, dass
kein lebendiger Mensch sie geschrieben hat.Das empfinde ich so wie Du, und da ich mich aber -noch- in der (Selbst-) Beobachtungsphase befinde, frage ich, was der Grund dafür ist. Kannst Du Deinen “Graus” begründen? @Yossarian benutzte das Wort “verwerflich”, das für mich in den moralischen Bereich gehört. Soweit ich es bisher für mich überblicke, hat mein Graus mit Moral gar nichts zu tun. Vielleicht damit, daß zur Schönheit des Gedichtes das Empfinden gehört, das Erleben, die Wahrnehmung und die Gefühle eines Menschen – dessen, der oder die es geschrieben hat. Und während des Lesens dann auch mein Empfinden usw. ? Ja, ich glaube fast, daß ich damit den Grund gefunden habe. ChatGPT hat keine Gefühle und keinen Körper, die Worte bleiben hohl … Geplapper einer Maschine. Ich freue mich, daß ich während des Schreibens eine Antwort für mich gefunden habe.
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@realo : Bin faul,
aber kreativ,
reite keinen toten Gaul,
das ist positiv
wird das besser dadurch, daß es untereinander steht? Ich räume ein, daß ich von “SlamPoetry” nichts verstehe.
Das ist ja interessant. Nach dem Absenden steht es untereinander. Während ich schreibe, steht es noch aufgereiht.
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@Webra : Wer keinen Gesprächspartner für tiefsinnige Gespräche hat, sollte sich Co Pilot
auf seinen Computer Installieren.
Du meinst sicher den “CoPilot” von Microsoft, eine Seite, die seit ca. 3 Wochen ziemlich häufig und ungebeten vor meinen Augen aufspringt und prima facie nicht zu unterbinden ist? Ich empfinde das als zudringlich. Vermutlich kann man diese Art von Werbung grundsätzlich abstellen, aber zunächst einmal ist es absichtsvoll so gestaltet, daß man sie nicht wegbekommt. Mir ist dadurch erst bewußt geworden, daß ChatGPT (KI) nicht im luftleeren Raum interessefrei herumschwebt, sondern an Firmen und finanzielle Interessen gebunden ist. Das bedeutet aber auch, daß ich manipuliert werden kann, indem der Kundschaft zum Beispiel bestimmte Informationen vorenthalten werden (genau wie bei den Suchmaschinen).
An den wenigen und kurzen Versuchen mit ChatGPT nervt mich inzwischen das stereotype Kommunikationsverhalten auch nur noch (in dieser Hinsicht geht es mir wie Dir @realo). Nach den Floskeln kommt dann die Listung der Informationen. An der Strukturierung und dem Layout der Listung kann man ChatGPT schon identifizieren. Mich fasziniert die Geschichte, weil es für mich wie ein Wunder ist, wie man ein solches Programm programmieren kann.
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Da ich keine Pflicht-Schreib-Hausaufgaben habe, schreibe ich ausschließlich und nur, weil ich gerne schreibe. Das betrifft auch meinen Aufenthalt hier.
Für mich ist es ein kreatives Handeln, ich darf bedenken und für meine Gedanken Formulierungen suchen, die passen. Das werde ich nicht freiwillig lassen, indem ich es delegiere.
Eine Freundin von mir hat eine Bezahlversion von einem amerikanischen Hersteller und die jüngste Entwicklung sind Sätze wie “Was du erzählst, bricht mir das Herz” oder “es treibt mir die Tränen in die Augen”. Wenn genügend Verbraucher diese Neuerung mit einem “Daumen-runter Smilie” bewerten, dann dürfte dieser Einfall wohl bald wieder rausgenommen werden.
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@Webra : Ich versuche, Deine Aussage zu verkürzen. Wenn man oder wenn wir sagen, daß es Nicht-Stoffliches gibt, dann müßten wir daraus schlußfolgern, daß wir auch nicht sagen können, ob etwas Nicht-Stoffliches nach dem Tod der Körper bleibt oder ob dieses Nicht-Stoffliche mit dem Tod des Körpers ebenfalls tot ist. Das würde darauf hinauslaufen, daß wir darüber nichts sagen können.
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@Yossarian :Jeder hinterläßt Erinnerungen und in denen leben wir weiter.
Wenn ich sterben werde, dann wird niemand mehr sein, der sich an mich erinnert (es sei denn, es geschähe noch das, was ich mir erhoffe). Und denen, die evtl. dann noch sind, wird es gleichgültig sein, ob ich gestorben bin. Nein, Deine Aussage ist eine, die an der Realität vorbeigeht.
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@realo : Die Antworten der KI kenne ich meisten, da gibt es nur selten Überraschungen, sie hat es aus dem Netz gelernt, was sie antwortet.
Viel mehr als das, was @Webra kopiert hat, kenne ich nicht und daraus schließe ich, daß das Kommunikationsverhalten berechenbar ist. Du fragst KI also nur das, was Du sowieso schon weißt? Oder kennst Du auch die Antworten auf Fragen in Bereichen, in denen Du null Ahnung hast? Das sage ich ironisch, denn natürlich kennst Du die meisten Antworten nicht , weil kein Mensch auch nur annähernd so viel Wissen sammeln und parat haben kann wie die KI. Du redest nur daher … eine deutlichere “Provokation”, wie erwünscht, traue ich mich nicht.
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Es ist natürlich angenehm, auf eine Frage hin nicht zur Antwort zu bekommen: “Mein Gott, was für eine blöde Frage!” Positive Bestärkung “wie faszinierend”/”wie tiefsinnig” ist schöner. Nur wird auch das schnell langweilig. “Was ist menschliches Bewußtsein”? Wenn ich die Frage so bei wikipedia stelle, bekomme ich ausführlichere Informationen und dies mit Angabe von Quellen. Aber dies ist möglicherweise eine Sache der Einstellung des KI-Programms. Oder weiterer Nachfragen. “Frage gerne weiter”. Doch, ein bißchen stereotyp sind die Antworten schon.