Zoe
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@realo : Es ist nicht wahr, dass man immer für seine Taten gerade stehen muss,
man kann sie auch verdrängen und niemand fragt danach. Das wird häufig
getan. Ob das dann später Krebsgeschwüre erzeugt, ist eine andere Frage.Das bedeutet im Umkehrschluß, daß Menschen, die an Krebs erkranken, selber die Verantwortung dafür tragen. Da liegt es nahe, an die Tradition von Krankheit als Strafe Gottes zu denken. Es gibt Zusammenhänge zwischen körperlichen Erkrankungen und der Seele, die weitgehend unerforscht sind. Deiner locker dahingeworfenen Behauptung widerspreche ich daher.
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Ich komme mit Deiner Terminologie jetzt nicht zurecht @realo . “Affektive Zustände” und “Geist”. “Geist steht, so vermute ich, für Gedanken und Verstand/Vernunft. Ich selbst unterscheide in Gefühle und Stimmungen. Und da Gefühle immer intentional und das heißt mit Gedanken verknüpft sind, sind sie nicht per se völlig unkontrollierbar. Ich habe es so gelernt: Am ehesten verändern können wir unser Verhalten, schwieriger ist es mit Veränderungen der Gedanken (den eintrainierten Glaubens-Botschaften) und die Gefühle selbst sind, wie und was sie sind. Aber über veränderte Gedanken sind auch sie zu verändern. Hm, das ist zu wenig konkret.
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@realo : Gedanken sind steuerbar, da helfen alle faulen Ausreden nichts, die Verantwortung bleibt bei einem selbst.
Menschen haben die Fähigkeit, sich zu sich selbst zu verhalten, d.h. wir können Gedanken, die wir haben, auf einer anderen gedanklichen Ebene bewerten. Und auch diese auf einer anderen gedanklichen Ebene bewertenden Gedanken können wir wiederum bewerten. Insofern ist es zutreffend, daß wir verantwortlich sind. Was aber zuerst einmal an wilden, unkontrollierten Gedanken so in einem auftaucht, das kann man wohl nur mehr oder weniger erfreut oder neugierig oder widerwillig hinnehmen.
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@Yossarian :Insgesamt finde ich diesen thread sinnfrei. Im Ursprungsbeitrag ist kein
link zu dem Artikel und so sieht man nur die dramatischen Zahlen, weiß
aber nicht einmal, um was für eine Art von Waffen es sich handelt. Das
ist eine Art von Clickbaiting: irgendetwas Dramatisches präsentieren,
aber wesentliche Informationen (absichtlich?) weglassen, damit die Leser
sich das ausmalen können, was an impliziter Aussage rüberkommen soll.
Für mich ist das inhaltsfrei und erinnert an die Zeitung mit den großen
Buchstaben.Mein Kommentar ist auch nicht sonderlich ideenreich, weil ich mich Dir nur anschließen möchte. Ich las neulich irgendwo den Ausdruck “Erregungsmedien” und in diese Schublade paßt der Eingangsbeitrag ebenfalls. Man kann sich aufregen, empören, es hebt den Adrenalinspiegel.
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@ricarda01 , zum Spruch Deines Profs: Wenn es sich mit dem Denken so verhält wie mit dem Atmen, man kann nicht nicht atmen (für Sekunden nur und für Sekunden kann man wohl auch nicht denken), dann braucht man sich nicht so verwundern über das permanente Denken. Denn über das permanente Atmen verwundert man sich ja auch nicht.
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@Yossarian , man weiß doch aber auch während des Meditierens, daß “ich es bin, der/die diese Gedanken hat. Oder ist es nicht so? Unabhängig davon, ob es erwünschte, unerwünschte, gewollte, nicht gewollte Gedanken sind. Das ist zunächst einmal kein Einwand, sondern eine Frage an Dich.
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Mit philosophischen Gedankengänge konnte ich noch nie etwas anfangen, das ist mir einfach alles zu abstrakt und zu weit hergeholt.
Man muss sich doch schon um die Realität zu viele Gedanken machen, da bleibt für mich kein Platz um Fragen aufzuwerfen, für die man sowieso keine Antwort findet.
Liebe @Miez , ich nehme Deinen Beitrag als Vorlage, um meine Sichtweise zu erläutern. In Phasen meines Lebens, in denen es mir gar nicht gut gegangen ist, habe ich mich mit dem Eintauchen in philosophische Fragestellungen abgelenkt, zerstreut, bin in eine andere Welt damit gegangen. Ich verstehe solche Fragen wie die von webra auch als ein Spielen mit Gedanken. Es ist ein Spiel, so wie es viele andere Spiele gibt. Es muß gar keinen “praktischen Nutzen” (Mondin) haben. Wichtiger als die Antworten sind die Fragen, es muß nicht um Leben und Tod gehen, es muß nichts Entscheidendes an der Beantwortung solcher Fragen hängen. Man spielt.
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@Yossarian : ob ein Mensch, der gerade von Sorgen geplagt wird, das genauso sieht, dass er froh ist, wenn seine Gedanken erhalten bleiben?
Ja, bei diesem Gedanken merkt man, daß die Gedanken, die ein Mensch hat, tatsächlich nicht verloren gehen … solange dieser Mensch lebt. Sie werden sich irgendwo im Gehirn schon abspeichern und werden weitere, vielleicht ähnliche Gedanken in ähnlichen Situationen produzieren.
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Ob es jemanden interessiert, an welchem Thema ich nicht interessiert bin?