Zoe
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Ja @Paesi , ich hab’ verstanden, daß es im englischen Sprachraum eine bestimmte Bedeutung hat und normal und gebräuchlich ist. Wenn man “quality time” nun hier in dt. Sprachraum transferiert, gleich, ob in Englisch oder Deutsch, dann wirkt es -auf mich- wie ein Fremdkörper aus der “Schönen Neuen Welt”. Gut, ich will es nicht verallgemeinern, aus irgendeinem Grund hat die “quality time” in Verbindung mit dem liebevollen Zusammensein mit der Familie einen Nerv bei mir getroffen.
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Ich nochmal. Man kann existentiell Wichtiges nicht in technisch, ökonomische Begrifflichkeit fassen. Man kann schon, wie man sieht, aber gut finde ich die Vereinnahmung des sozialen Bereiches durch eine Terminologie, die auf Geräte, Technik, Gegenstände, Sachen angewendet wird, nicht.
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Ja, ich las “quality time” in 2 Anzeigen, in denen Frauen einen Arbeitsraum zum “Homeofficen” suchten, damit sie mehr “quality time” für ihre Familien haben. “Gemeinsam” ist eine, wie ich finde, beschönigende Übersetzung @Paesi . Mich hat die “quality time” = Qualitätszeit entsetzt (“schrecklich” schreibst Du). Warum findest Du “Qualitätszeit” schrecklich? So ganz richtig habe ich den Punkt zwar noch nicht zu fassen gekriegt, aber mein Erschrecken rührt, glaube ich daher, daß nun auch noch die Zeit mit der Familie den Kriterien von Effizienz und Produktivität unterstellt wird.
Das heißt, der Begriff “Qualität” im Zusammenhang mit dem Gefühlsbereich kann ich nur negativ lesen.
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Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Neologismus ist – ich folge meinem Eindruck …
“quality time”, ich habe diesen Ausdruck in den letzten 2 Wochen zweimal innerhalb deutschsprachiger Texte gelesen. Könnt Ihr Sätze bilden, in denen der Ausdruck stehen könnte?
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Liebe @Paesi , die “Speckitonne” war mir nicht entgangen
. Nur hat sie mich nicht animiert, über sie nachzudenken. Aber da Du insistierst – Speck und Tonne, mit einem “i” dazwischen …? Eine Tonne, in der Speck oder vielleicht besser “Fett”, alle Formen von fettem Fleisch, gesammelt wird?
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Da wär’ ich nie drauf gekommen @Forscher @Paesi.
Tja, ambivalent paßt wohl am besten zu meiner Haltung. In Hinsicht auf die Metaphorik finde ich das Beispiel originell und komplex, aber dies: Paesi: Es gab eine heftige Auseinandersetzung wegen der Begriffsverwendung ist die andere Seite. Der Begriff “taubstumm”, der inzwischen zum Glück in “gehörlos” abgeändert worden ist … man könnte von einer doppelten Geringschätzung sprechen, der Gruppe der Gehörlosen und der Gruppe der Frauen. Nagut, ich muß mir das Wort ja nicht zu eigen machen :-))) und es ist auch ein schönes Beispiel dafür, wie in einen einzigen Begriff verschiedene gesellschaftliche Annahmen enfließen, die man an diesem Begriff aufdecken könnte.
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Machen wir hier weiter … ?