Zoe
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Gut, dann zitiere ich auch was: Aus “Sein und Zeit” von M. Heidegger (unten in der FN 1 kommt man zur Quelle).
Das Sein zum Tode und die Ganzheit des Daseins
Offensichtlich ist es problematisch, die Ganzheit des Daseins als Sorge zu fassen, da Sorge gerade durch das Sich-vorweg-Sein charakterisiert wird. Somit steht das Dasein wesentlich in einer Unabgeschlossenheit: es steht immer etwas aus. Erst mit dem Tod steht nichts mehr aus. Die Behebung des Ausstehenden mit dem Tode ist jedoch keine Vervollständigung des Daseins, sondern das Ende des Daseins. Im Tod fallen also zwei Dinge zusammen: einerseits ist alles verwirklicht, das Dasein ist „ganz“, andererseits steht nichts mehr aus, das Dasein ist gänzlich zu Ende.[1]
Ich glaube nicht, daß man diese Schwierigkeit durch ein lockeres im “Hier und Jetzt leben” umschiffen kann.
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@forscher : “der Tod ? man erlebt ihn ja nicht, denn , wenn er kommt ist man weg ”
Ich habe diesen Satz zum ersten Mal in Platons “Apologie des Sokrates” gelesen … meine ich. Alles Kluge, was man denkt, hat irgendjemand zuvor auch schon gedacht. Aber das macht nichts, denn wenn man selber daraufkommt es zu denken, dann ist es kein vermitteltes, sondern ein unvermitteltes Wissen – denke ich.
Wieviele Male kann man eine Weisheit in einem Buch lesen und man bleibt desinteressiert?! Und dann auf einmal, beim Xten Mal springt man drauf an und es geht unter die Haut oder ins Herz oder die Nieren oder wer weiß wohin.
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Und dennoch kommt mir der Satz, jemand “sei eingeschlafen”, wenn sein oder ihr Tod gemeint ist, immer wie eine Beschönigung zur Beschwichtigung vor. Für oder von denen, die weiterleben.
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Mir ist der Gedanke hilfreich, daß der Tod wie das Schlafen ist. Im Schlaf ist mein ich-Bewußtsein ja auch weg (es sei denn, ich träume, aber meistens träume ich nicht), ich bin für mich selbst weg. Und wenn es so sein würde, dann fände ich es gut.
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Ja, wie sagt man gelassen und freundlich “nein” und dies ohne Begründung (“weil ich” …)? “Geliebt werden wollen” ist sicher ein zu starkes Wort, aber um “nicht abgelehnt” zu werden, trifft es sicher.
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Achso, vielleicht, unter Berücksichtigung Deiner Zuneigung – Vögel, die viel “blau” tragen? Eichelhäher, Blaumeise, Blaukehlchen, Taube …