realo
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Da wir jeden Moment sterben könnten, bin ich froh, wenn etwas vorbei ist und ich lebe noch.
Dieses Vorbeigehen kann manchmal ewig dauern. Wenn es schnell geht und alles ist gut, nehme ich es weniger wahr, als wenn es ewig dauert und es zur Quälerei führt. Ich nehme vor allem das langwierige, kitschige und Sinnlose wahr, was das Überleben nicht zum Thema hat.
Wenn mein Leben auf der Erde begrenzt ist, dann will ich genau das zum Thema machen und diese Begrenzung wahrnehmen. Auf keinen Fall die Endlichkeit verdrängen und so tun als wüsste ich von nichts. Der Tod ist nun mal Thema für das Ende, ein Leben lang.
Deshalb übe ich die Geduld es auszuhalten wie es ist, sterbe erst mit 120, das ist noch sehr lange hin. Ja, der Eindruck von Zeit, von Abläufen und Inhalten ist mir immer präsent.
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Das stellen die Menschen immer wieder fest, wie aktuell das Höhlengleichnis ist und das inzwischen seit etwa 2500 Jahren, es hat sich nicht viel geändert.
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… aber lange genug, um, wenn man Schmerzen empfindet, es einem wie eine Ewigkeit vorkommt. Ich empfinde diesen kurzen Aufenthalt auf der Erde als extrem lange.
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Ohne Frage lässt sich das jahrhundertelange Patriarchat in der Gesellschaft nicht so ohne weiteres wegwischen und es hat eine Entwicklung gegeben in den letzten hundert Jahren.
Ich schreibe hier, weil ich ein anderes Beispiel anführen möchte, das der starken Frau. Mein Vater hat noch einmal geheiratet und so bekam ich eine Stiefmutter, eine Stiefoma und eine Stiefschwester. Diese Stiefmutter war Schuldirektorin, sie übernahm in der Familie das Zepter, mein Vater und älterer Bruder überließen ihr das Feld. Es ist ja nur logisch, dass die in der Familie lebende Oma auch dominierte, genauso wie die Schwester als sie alt genug war.
Ich bin also in einer Familie mit starken Frauen aufgewachsen, in der zwar die Wünsche der Männer erfüllt wurden, aber hierarchisch hatten sie nichts zu melden.
Es ist nicht verwunderlich, dass sich das in meiner Partnerwahl fortsetzte und ich Frauen bevorzuge, die selbst die Hosen anhaben und nicht nach einem Helfer jammern. Das sind Frauen, die in einen Baumarkt gehen und sich einen Akkuschrauber kaufen, wenn sie zu Hause werkeln wollen. Da ist von all dieser Diskriminierung der Frau nichts zu merken.
Das geht sogar so weit, dass meine aktuelle Untermieterin in der Wohnung eine durch und durch überzeugte emanzipierte Frau ist und mir etwas vormacht, was das Selbermachen von z.B. Marmelade, Schnaps, Kefir oder selbst gezüchteten Tomaten angeht. Ich bleibe natürlich als Vermieter der Verantwortliche für das Ganze, aber ich lerne viel.
So habe ich in meinem Leben mit dem Hascherl als Frau, die sich dem Mann an die Wade kauern, hochschauen und hauchen, großer starker Mann, was kann ich für Dich tun, nie etwas am Hut. Viele Männer mögen eine naive Frau, aber das ist gefährlich für die Frau, denn schnell kann es in häusliche Gewalt entgleiten, wenn die Frau doch einmal widerspricht.
Politisch gesehen wird die Frau in der Gesellschaft des Patriarchats nach wie vor diskriminiert, aber privat gesehen dominiert sie meist in der Familie, wenn der Mann nicht spurt, gibt es Liebesentzug und das ist für den Mann ein großer Verlust.
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Grundlegend habe ich gelernt, die Dinge so zu nehmen wie sie sind und das Beste daraus zu machen. Dafür habe ich ein Leben lang geübt. Möchte nicht umziehen, das Tiny House hat noch Zeit, möchte das Land nicht verlassen und ansonsten träume ich auch nicht, wie schön es wäre, wenn es anders wäre. Wonach ich gerade suche, mit meinem Spleen für Küchenmaschinen ist eine Siebträgerkaffeemaschine und zwar keine Espressomaschine mit kleinem Sieb, sondern eine mit großem Sieb. Nicht leicht zu finden.
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Die Peinlichkeit hält sich ja in Grenzen, wenn einem gerade etwas nicht einfällt, dafür ist man ja Mensch mit Schwächen. Ich zelebriere meine Fehler und mache eine Unterhaltung daraus.
Peinlich, Scham, sich genieren, ist das förderlich im Alltag? Vielleicht ist man als verklemmter Mann beliebt bei gewissen Frauen, weil ungefährlich. Ansonsten, frei von der Leber weg, auch wenn es mal schiefgeht. Das Gefühl peinlich berührt zu sein ist sehr destruktiv.
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Da ist was dran, die Koalition zwischen CDU und SPD ist nun wirklich nicht neu und sie wird zustande kommen wie so oft. Es ist eigentlich auch völlig egal wie die Parteien heißen, die in der Regierung sind, Krise wird es auf jeden Fall. So kann es bei GroKo bleiben, nur mit dem Inhalt Gänserupfobsession Koalition.
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Es ist Politik, alles heiße Luft, die Koalition zwischen CDU und SPD hat es schon so oft gegeben in der Geschichte der BRD, da ist ein ‘Neuanfang’ auch nur eine Phrase, egal mit welchem Namen. Es ist alles beim Alten, wie gehabt, seit eh und je. Die Ampel war eine Veränderung und hat nicht geklappt, selbst wenn die AfD in der Regierung wäre, so groß wären die Veränderungen nicht, die Sachzwänge in einem EU-Land sind definiert. Das mit dem Neuanfang bei Herrn Merz sind vor allem schmeichelhafte Worte. Aber in gewisser Weise stimmt es, für ihn als zukünftiger Bundeskanzler ist, die Situation neu.
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Da hat Herr Merz mal recht, die GroKo ist über Jahrzehnte abgenutzt und diese Koalition im Jahr 2025 zwischen CDU und SPD ist nicht groß, sie haben knapp die Mehrheit. Wäre das BSW in den Bundestag gekommen, hätte es nicht gereicht und eine Dreierkoalition wäre notwendig geworden. Wie könnte man denn CDU und SPD jetzt nennen? Von schwarz/rot ausgehend vielleicht die ‘Teufelskoalition’.
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In dem Zustand, dass ich an die vorletzte Unterkunft im Leben denke, bin ich noch lange nicht, obwohl es auch ganz schnell gehen kann und das Leben ist zu Ende. Man sieht es gerade an Anne R. von Rosenstolz, mit 55 Jahren ist sie gestorben. Jedoch wenn ich meinen Gesundheitszustand der letzten Jahre beobachte und das hochrechne, dann habe ich noch viele gesunde Jahre vor mir. Es geht mir nicht um betreute Wohnen, Pflegebett oder gute Versorgung von außen, sondern um selbstständig und alleine Wohnen können, mit absoluter Verantwortung für das eigene Tun und die Gestaltung des Daseins. Die vielen Gemeinschaftswohnmodelle, die es zahlreich gibt, habe ich verworfen. Ich möchte alleine und absolut selbstbestimmt leben, ohne andere Menschen, auf die ich Macht ausüben könnte. Das ist in einer Stadtwohnung bedingt möglich, eher in einem frei stehenden Haus und da ich mir kein Einfamilienhaus leisten kann, kommt das Tiny House oder Mobilheim infrage. Wo habe ich es gelesen, Minimalismus als Armutsbekenntnis, typisch westliche Haltung, mit Status, je mehr materielle Güter, je besser. Nein, heute ist der hohe Status, je weniger Ressourcen verbrauchen, umso besser ist man. Es ist einfach zwingend der Zeit geschuldet. Nicht mehr Konsumieren um jeder Pries um die Wirtschaft hochzuhalten, sondern die Wirtschaft macht Abstriche, das Kapital wird kleiner und die Einsparung der Rohstoffe größer. Deshalb Minimalismus als persönlicher Lebensraum mit enormem Potenzial an Freiheit, auch im Alter.
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Dieser Beitrag wurde vor 7 Monate, 3 Wochen von
realo bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 7 Monate, 3 Wochen von