realo
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Solche Beschwörungsformeln zum Guten gibt es wohl seit der industriellen Fertigung von alkoholischen Getränken in großer Masse und billig. Jedoch, sie helfen nicht. Zu groß ist das Leid bei Stress und zu leicht sich mit einem alkoholischen Rausch zu trösten, da hilft alle Aufklärung nicht. Es ist weniger die Feier das Problem, sondern der Konflikt im Alltag, bei dem keine Lösung in Sicht ist. Die Probleme wachsen über den Kopf und der Alkohol lässt sie vergessen und täuscht so Erleichterung vor. Wir bräuchten weniger Gesetze, Regeln und Normen, mehr Toleranz für Ausschweifungen so, dass Alkohol zum Abschweifen nicht notwendig ist.
In der DDR war Alkohol die einzige Droge, die es gab und sie wurde reichlich genutzt, auch im Sozialismus gab es viele Alkoholkranke. Dasselbe Prinzip, Stressbewältigung durch Alkohol, er entspannt, lockert und lässt die Probleme vergessen. Ich glaube nicht, dass die Verfügbarkeit das Problem ist, auch nicht der Preis, es ist die psychologische Verführung. Es ist mit anderen Drogen auch nicht besser, auch die illegalen werden konsumiert, meist bis zum bitteren Ende.
Wie erreicht man weniger Stress im Alltag, das wäre die entscheidende Frage. Menschen mit genetischer Vorbelasstung und Menschen mit Prägung von Alkoholikereltern oder anderen Traumatisierungen haben es besonders schwer. Umgang mit Gefühlen, in modernen indusrtiellen Gesellschaftsordnungen hüben wie drüben ein Tabu. Dann wird es eben ersoffen oder mit anderweitigen Stoffen lahm gelegt. Dabei sind gute Gefühle eine wunderbare Motivation für die Lebensgestaltung. Wie wandelt man schlechte Gefühle in gute um, das wäre ein Lehrbereich der praktischen Lebenshilfe.
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Habe es ausprobiert mit dem Malzkaffee, der hieß in der DDR ‘Im nu’ sinnigerweise, den gibt es noch, nur nicht in Bayern im Supermarkt. Dort gibt es ‘Caro’ Landkaffee von Nestlé, auf den verzichte ich. Im Discounter gibt es keinen Getreidekaffee und so bin ich ins Reformhaus gegangen. Da gibt es verschiedene Sorten, aber wesentlich teurer. Ein Glas Getreidekaffee mit Früchten war gerade im Angebot für 5 €. Den habe ich genommen und gleich am Nachmittag ausprobiert. Zwei Teelöffel Pulver in eine große Tasse, heißes Wasser darauf, umrühren, fertig. Schmeckt logischerweise anders als Bohnenkaffee, aber nicht schlecht. Also am nächsten Morgen noch einmal einen aufgebrüht, ist ja schnell gemacht und genossen. Jedoch dann, nach eine Weile, kam die schleichende Müdigkeit auf, ständiges Gähnen und die Augen vielen schier im Stehen zu. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich hinzulegen. Dadurch wurde es eine Weile besser, aber kaum hatte ich eine ruhige Minute fing es wieder an, mich, übermannte eine Müdigkeit. Mit so einer Wirkung habe ich nicht gerechnet. Machte dann zum Branch in der Mittagszeit nach dem Intervallfasten wieder einen Bohnenkaffee und die Müdigkeit war verflogen. Der Organismus ist also so sehr an den Kaffee mit Koffein gewöhnt, dass er, wenn man es ihm vorenthält, schlapp macht. Eine interessante Erfahrung, die ich so nicht erwartet habe, bin davon ausgegangen, dass der Wachmacher Bohnenkaffee vor allem ein Mythos ist. Jedoch es zeigt sich, ohne dem Stoff Bohnenkaffee macht der Organismus schlapp. Zumindest bei mir war es so, nach vielen Jahren mehrere Tassen Bohnenkaffee pro Tag regelmäßig. Ich glaube zwar immer noch, dass eine Entwöhnung möglich ist, aber nur mit gewissen Strapazen. Es war ein Versuch wert, er ist gescheitert, aber die Erfahrung hat zugenommen.
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Halte diese Obrigkeit-Frömmigkeit grundsätzlich für bedenklich, schwächt sie doch das Selbstvertrauen. Beim Papst wird es besonders deutlich, ist er doch ein kirchlicher Würdenträger, aber bei der Monarchie ist es nicht minder fraglich. Mich erinnert das alles an, ich brauche einen Führer, sonst fühle ich mich unsicher, denn mir selbst traue ich nicht über den Weg. Warum ist das so? Warum ist das Selbstvertrauen dermaßen gering? Wieso braucht es diese Führerpersönlichkeiten, die dann auch noch so sehr verehrt werden? Ist das in unseren Genen verankert und somit ein Naturgesetz? Bin davon nicht überzeugt.
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@Ricarda01 Ein klarer Kopf ist ja schön und gut, aber was nutzt es, wenn er endlos Kopfschmerzen macht, weil die Entspannung fehlt. Ich halte einen Rauch für ein Vergnügen, bin in einer Zirkusvorführung berauscht, oder an einem warmen Frühlingstag. Der Alkohol ist nur eine Methode für den Rausch, ich ziehe das natürliche Ausschütten von Belohnungsstoffen im Gehirn vor und das passiert über die Wahrnehmung der Sinne, über die Empfindungen der Seele. Ich esse keine vergorenen Früchte wie die Affen, aber ich braue Bier selber, nutze die alkoholische Gehrung für das alltägliche Getränk. Ein Bier am Abend macht noch keinen Rausch, aber es schmeckt und beruhigt. Die abendliche Entspannung geht leichter umzusetzen und das Nervengift Alkohol in kleiner Dosis schafft Resilienz im Gemüt. Nicht die Existenz von vergorenen Früchten oder von Alkohol auf der Welt sind das Problem, sondern der Umgang damit. Das Gift in der Flasche richtet keinen Schaden an, erst wenn ich es zu mir nehme. Ein süchtiger Zeitgenosse ist ein psychisch kranker Mensch, da sollte man fragen, wo die seelischen Ursachen liegen und nicht mit weiteren Strafen drohen. Aber in unserer aktuellen Gesellschaft wird versucht alles über das Geld zu regeln (Krankenkasse), auch die seelischen Empfindungen. Wenig Geld Depression und viel Geld Glücksgefühle…
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Von einem Papst, der zeitlebens keine offizielle Gelegenheit hatte, Kinder zu zeugen, weil er stets Kirchenämter innehatte, ist, so eine Aussage, etwas seltsam. Jedoch wir haben auch von unseren Eltern eine hinter die Ohren bekommen und es hat uns nicht geschadet, ist fast schon ein geflügeltes Wort. Ich werfe dem Papst nicht einen Satz aus dem Zusammenhang gerissen vor, ich beklage, dass es so einen Menschen überhaupt braucht auf der Welt und den ganzen katholischen Apparat drumherum. Dieser Glaube an einen Führer.
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Ein Rausch ist etwas Leckeres, auch bei den Affen und anderen. Es ist sozusagen eine Pause vom bewussten Leben mit voller Kontrolle. Ich bezeichne mich als Naturstone, stets etwas verrückt im Kopf, wie laufend leicht angeheitert, da ist Rauschgift nicht nötig und trotzdem ist der Rausch da. Das schützt vor zu viel Stress im Alltag aufgrund all der Regeln, Gesetzte und Verfügungen. Wir kennen es alle, ein Besoffener ignoriert Anstand und Moral. Einer im Rausch schert sich nicht um die guten Sitten, er ist zügel und hemmungslos. Das nutzen auch die Tiere, vergorene Früchte gibt es viele. Ja, man kann dann schnell zum Opfer von ‘Fressfeinden’ werden, in Form von Versicherungsvertretern, Bankberatern oder anderen Kriminellen.
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Wenn es so weitergeht auf der Erde, mit der Ignoranz der Natur werden diese entbehrungsreichen Zeiten wie im Zweiten Weltkrieg und danach kommen.
Malzkaffee hieß in meiner Jugend nach dem Wirtschaftswunder Kinderkaffee oder “Muckefuck”, den konnten wir Kinder trinken, es war kein Koffein drin. Absolut nichts Schlechtes, eben kein Bohnenkaffee. Der Bohnenkaffee war in der DDR teuer, denn es gab kein sozialistisches Land in dem Kaffee in ausreichende Menge angebaut wurde. So kostete ‘Mokkafix Gold’ 125 Gramm, gemahlener Kaffee 8,75 Mark. Die Kaffeepreise sind aktuell gestiegen, aber in DDR Verhältnissen sind wir noch nicht, vielleicht kommt es noch. Dafür kostete meine Wohnung damals, die jetzt über 500 € kostet, nur 23 Mark im Monat Miete.
Ich bin bereit, Malzkaffee zu trinken, wenn die Zeiten es erfordern.
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Ein Papst ist auf dem Podest, da kann er machen, was er will, er bleibt auf dem Podest, fast wie ein Gott, das ist es, was die vielen katholischen und anderen Gläubigen wollen. Sie wollen aufschauen zu einem Wesen, das mehr ist als ein normaler Mensch. Auch wenn er gefangenen Frauen im Knast die Füße wäscht und küsst, wie in einem Bericht zu sehen, so bleibt er der Papst, der über allem steht. Das ist seit hunderten von Jahren so, da hat auch der gestorbene Papst nichts daran geändert. Mit einem kleinen Fiat fahren ist ja eine nette Geste, aber als ich gegenüber einem Kumpel über den Papst witzelte, meinte er, das kannst Du nicht machen, das ist der Vertreter Gottes auf Erden. Ich brauche keinen sexuellen Missbrauch, um die katholische Kirche grundlegend abzulehnen, bin Atheist, da mache ich keinen Hehl draus.
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Traue der Wirtschaft keinen Pfifferling über den Weg, sie will Geld generieren und das habe ich als Rentner nur begrenzt. Bin ein schlechter Kunde, kaufe im Laden nur ganz selten, ich spare. Aber wenn etwas gebraucht wird, gebraucht über eBay per Auktion kaufen macht Spaß. Dieser Kick im Gehirn in der letzten Sekunde zu bieten und dann, gibt es den Zuschlag oder nicht? Da kann man sehr viel Geld sparen, allein mit menschlicher Fähigkeit und Geschicklichkeit.
Der Handel zockt ab, so oder so, das ist der Sinn von Zwischenhändlern. Sie machen nichts, außer An- und Verkauf und verdienen viel Geld dabei.
Experten meinen, wenn ich das höre mache ich das Gegenteil.
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Mein Kommentar zum Papst, ein alter Mann in Weiß, in einer Chefetage beschäftigt, ist gestorben. Ich würde jeden anderen Tod eines Menschen auch kommentieren, wenn es öffentlich wird. Es gibt Foren, da wird regelmäßig den gestorbenen Menschen gedacht und sie werden per Text gewürdigt. Würdigen ist ja nicht nur, wenn man schleimt wie eine Schnecke. Den Tod würdigen ist in meinen Augen, mit dem Schmerz umgehen können.