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  • realo

    Teilnehmer
    9. April 2023 um 22:23

    @rooikat

    Interessant, wie Du anführst, was andere Menschen für materielle Güter brauchen.

    Wenn sie es nicht haben, leiden sie an Altersarmut. Für die Senioren, die mit der Rente gut wirtschaften können, ich gehöre auch dazu, ist es kein Hohn, wenn sie sparsam sind. Für mich als Rentner ist der Begriff Altersarmut eine Diskriminierung und Entwürdigung. In Deutschland wird ein Mensch bis 900 € Einkommen als arm bezeichnet. Durch Aufstocken per Grundsicherung kommt man etwa auf diesen Betrag. Für mich als alter Mann sind 900 € im Monat fiel, denn ich befriedige meine seelischen Empfindungen nicht durch materielles Konsumieren.

  • realo

    Teilnehmer
    7. April 2023 um 22:22

    Das wird gesellschaftlich transportiert, ich bin alt, ich bin arm, das ist ungerecht und eine anmaßende Frechheit. Das war es, ein Lösungsvorschlag gibt es nicht, vielleicht Mitleid und etwas bedauern. Wer glaubt, weil man alt ist, hat man besondere Rechte auf Finanzen, hat sich in dieser Gesellschaft geirrt, es gibt keine Entschädigung für ein Leben, dass nicht zur Zufriedenheit geführt hat. Im Alter gibt es die Rechnung für das bisher geführte Dasein und das ist nicht nur materiell gemeint. Ich bin in der Tat jetzt im Alter zufriedener als je zuvor im Leben, nicht wegen viel Geld, sondern wegen viel Erfahrung, das macht gelassen. Ich habe stets meine individuelle Haltung vertreten, das hat viele Schwierigkeiten bedeutet in der Gemeinschaft, aber ich blieb mir treu, das führt heute im Alter zur Freude, unabhängig vom Geld. Habe Selbstvertrauen, das fühlt sich besser an wie Sonderbezüge oder anders ausgedrückt, einen Glückscent auf der Straße finden ist mehr wert als einen hundert Euroschein ohne Glück. Der Begriff Altersarmut ist eine schreckliche Erfindung, aber natürlich ist Armut ein Teil der kapitalistischen Gesellschaft, genauso wie Superreiche.

  • realo

    Teilnehmer
    7. April 2023 um 9:27

    Der kapitalistische Staat macht es aber nicht, der Staat unterstützt mit Subventionen große Konzerne, damit sie auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind, mit riesigen Summen, jedoch für Ganztagsschulen, wo der Staat neben der Familie soziale Aufgaben übernimmt, reicht das Geld nicht. Es ginge noch nicht einmal ums Geld, das ist wie so oft ein Vorwand, der Staat möchte die Obhut für die Kinder nicht übernehmen. Die Bereiche, die der Staat sozial leisten muss, hat er an die Kirchen ausgelagert und zahlt dafür. Der kapitalistische Staat will sich nicht um Menschen kümmern, sondern um Ökonomie, es geht um Geld im großen Stil, um Gewinn und Rendite. Dafür braucht er die Menschen, noch lässt sich nicht alles mit Robotern abdecken. Jedoch die Warenproduktion für den Export ist weitestgehend automatisiert. Nur Kinderbetreuung, Schulen, Arbeitslose, Rentner und Pflegeheime lassen sich nicht mit Rendite bewirtschaften, im Gegenteil, ausschließlich ein Kostenfaktor in der Gesellschaft. Nichts mit Kapital und deshalb ist der Konflikt ein logischer Bestandteil des Systems. Volle Supermärkte und Kaufhäuser sind ja schön und gut, aber was nutzt es, wenn bei den Eltern nach einem halben Monat das Geld alle ist und sie zur Tafel gehen, damit die Kinder etwas zu essen bekommen? Hier in der Stadt werden die Tafelläden von der Caritas betrieben, das ist die katholische Kirche. Dann gibt es noch Lebensmittelretten-Läden, sie werden privat oder von Vereinen organisiert. Der Stadt direkt macht für Bedürftige nichts, außer das Sozialamt, bei dem man mit viel Bürokratie Geld beantragen kann. Es gibt Ganztagsschulen auf Initiative der Eltern und Lehrer, das geht, wenn man sich privat engagiert, kann man erfolgreich sein.

  • realo

    Teilnehmer
    6. April 2023 um 22:16

    @Heigi

    Ich bin inzwischen auch alt, war viel im Theater in meinem Leben und sehr oft in Gasstätten essen, überhaupt sind Kulturveranstaltungen hilfreich, um im Leben Ausgeglichenheit zu finden, jedoch seit geraumer Zeit brauche ich nichts mehr von alledem. Ich habe so viel Erfahrung, ich bin selber kreativ und das kostet nicht nur etwas, das bringt etwas ein. Bin Schriftsteller, sitze im Warmen, das geht bis ins hohe Alter. Altersarmut ist ein relativer Begriff, ich würde es Lebensbewältigungsarmut nennen, darunter kann man auch mit jungen Jahren leiden.

  • realo

    Teilnehmer
    6. April 2023 um 21:48

    Deshalb sind nicht die Schmarotzer das Problem, diejenigen die das soziale System bewusst schädigen, sie sind ein kleiner Teil, sondern die unbewusst Unfähigen. Die Eltern, denen die Kinder egal sind und es selber nicht merken, diejenigen, die Geld für Bier und Zigaretten ausgeben und nicht merken, dass ihre Kinder unterversorgt sind. Diese armen und unfähigen Menschen sind eine normale Schicht der kapitalistischen Gesellschaft, es wird wirtschaftlich in Kauf genommen. So gibt es in der Marktwirtschaft Kinderarmut, völlig systemgerecht.

  • realo

    Teilnehmer
    5. April 2023 um 21:28

    Ich weiß, das ist Konsens der Gesellschaft, mehr Geld, mehr glückliches Leben.

    Auch Senioren sollen danach streben, dabei reicht ein Aufstocken mit Grundsicherung völlig aus wenn man weiß, die meisten guten Gefühle lassen sich nicht kaufen.

  • realo

    Teilnehmer
    5. April 2023 um 18:31

    Kinderarmut, damit ist wohl materielle Armut gemeint, basiert ja nicht auf zu wenig Geld, das wäre genug da, sondern auf falsche Anwendung des Geldes der Eltern. Wenn man ihnen mehr Geld gibt, wenden sie mehr falsch an und unterm Strich bleibt nichts übrig, für die Kinder bleibt nichts. Das nennt man dann Kinderarmut und ruft nach mehr Geld für die Kinder. Es gibt an vielen Stellen Orte, wo die Kinder nach der Schule hingehen können, solche alternativen Einrichtungen gehören gefördert, denn die Familie allein kann es nicht lösen, davon müssen wir uns mal verabschieden, vor allem bei prekären Familien, bei Immigrantenfamilien, aber auch bei Akademikerfamilien mit dem Anspruch der Perfektion. Es braucht einen Ausgleich außerhalb der Familie, damit das Kind nicht seelisch verarmt. Natürlich sind Ganztagsschulen eine gute Variante, haben wir aber nicht, weil christliche Parteien und die Kirche sagen, Kindererziehung soll in der Familie bleiben. Gut, bleibt sie, das schafft Kinderarmut.

  • realo

    Teilnehmer
    4. April 2023 um 22:07

    Ist es die Aufgabe von Rentnern, für Rentenerhöhung auf die Straße zu gehen?

    Erleichtert wirklich mehr Geld das Leben von Senioren?

  • realo

    Teilnehmer
    4. April 2023 um 17:40

    Wie gesagt, Geldzahlung hilft dem Menschen mit seinen seelischen Empfindungen und dazu gehören auch die Kinder, nicht wirklich weiter. Geld kann man für zu viele Dinge verwenden und gehen dann am Bedürftigen vorbei. Vor allem Eltern, die Probleme im Umgang mit Geld haben, ist die Kindergrundsicherung keine Hilfe und es kommt bei den Kindern nicht an. Jemand, der Anspruch auf Grundsicherung hat, ist arm, womöglich schlecht gebildet und Formulare zur Geldbeschaffung überfordern ihn, es kommt nichts beim Kind an, das womöglich durch Familie, Schule und Gesellschaft unter Stress steht. Deshalb ist das Geld in KiTas und Schulen investieren besser, z.B. kostenlose Schulspeisung oder ein Tablet für jeden Schüler oder drei Kindergärtnerinnen anstatt nur eine für die Gruppe usw., das mindert den Stress der Kinder und der Eltern. Wenn dann auch keine Hausaufgaben mehr gemacht werden müssen daheim, nimmt es gewaltig viel Druck aus einer bildungsfernen Familie. Wir wissen alle, wie viele Schulabbrecher es gibt, die heute zum Teil zu den Schönen und Berühmten gehören. Mehr Geld oder mehr Druck verhilft den Kindern nicht zu einer besseren Lebensqualität, sie müssen sich entfalten können und auch mal scheitern.

  • realo

    Teilnehmer
    4. April 2023 um 10:31

    Es ist wie überall im Kapitalismus, es gibt ganz reiche und ganz arme Menschen. Der Durchschnitt davon wäre ausgewogen. Jedoch gibt es mehr Familien mit Kindern, die zu den ganz armen zählen als zu den ganz reichen und so kommt der Staat auf die Idee, den vielen ganz armen Familien etwas finanziell unter die Arme zu greifen. Das ist zunächst eine ganz direkte ausgezahlte finanzielle Entlastung. So ist es das System gewohnt, eventuelle Konflikte werden finanziell gelöst. Auf die Idee, nicht den Eltern das Kindergeld auszuzahlen, sondern den Kindern indirekt und ideell Zuwendungen zukommen zu lassen, sind im System nicht vorgesehen. Wenn die Eltern dann das Kindergeld wir Bier und Zigaretten ausgeben anstatt für die Kinder, ist das aus Sicht des Staates o.k.

    Natürlich sind Kinder nicht geschäftsfähig und können bei Finanzen nicht mitbestimmen, aber sie sollen eine gute Entwicklung nehmen und die wäre mit ausreichenden Betreuern in KiTas oder einem modernen Schulsystem mit selbstständigem Lernen in kleinen Gruppen, wesentlich besser gewährleistet als mit Geld an die Eltern oder im besten Fall beides.

    Jedoch die ganz armen Eltern mit womöglich vielen Kindern haben oft sozial und seelisch so viele Probleme, die lassen sich mit ausgezahltem Geld nicht lösen. Wenn die Eltern so schlecht gelaunt sind, dass sie nur noch mit Betäubung durch den Alltag kommen, dann geht alles Geld für Betäubungsmittel drauf, denn das ist teuer. Da braucht es zwischenmenschlichen Kontakt und den kann Geld nicht leisten.

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