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  • realo

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    20. Juni 2023 um 11:27

    Man nannte es damals Wendehälse, die sofort von SED Pöstchen auf ausbeuterischen Kleinunternehmer umschalten konnten, jedoch genau betrachtet ist der Unterschied nicht so groß, es gilt gutgläubige Menschen über den Tisch zu ziehen so und so. Das Eine mit ideologischer Gesinnung und das Andere mit materiellen Gütern. Deshalb mache ich psychologisch gesehen zwischen Menschen in Ost oder West bzw. Nord oder Süd keinen Unterschied, wenn es Leid gibt, fühlt sich der Schmerz überall gleich an. So hat der mit Partei-Pöstchen, der für die große Ideologie seine Gefühle verdrängt und der Kleinunternehmer, der für Geld seine Gefühle verdrängt am Ende dasselbe Leid und somit denselben Schmerz. Egal wie viel Zeit in der Historie vergeht, dieser Umstand ist nach wie vor aktuell. Der Kampf Ost gegen West ist ein Kampf gegen Windmühlen, die Menschen sind gleich, aber er bringt viel reales Leid.

  • realo

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    19. Juni 2023 um 22:15

    Dabei fällt mir an Redewendung ein: Der freie Westen und der unfreie Osten.

  • realo

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    19. Juni 2023 um 10:39

    @rooikat Natürlich, die Zunahme der Rechtsradikalität im Osten ist ein Aspekt. Bin in Ostberlin aufgewachsen, habe dort die Wende mit Mitte zwanzig erlebt und ich bin dann noch bis 1994 in Berlin geblieben. Mir sind die Autohändler aus dem Westen aufgefallen, die ihre Schrottkarren im Osten verkauften, mir sind die großen Werbeplakate aufgefallen, die auf die alten Häuser geklebt wurden und mir ist die Währungsunion zur D-Mark aufgefallen, wo es über Nacht nur noch Westwahren in den Kaufhallen (Supermärkte) gab. Aber dass Wessis wie Heuschrecken über die dummen Ossis hergefallen sind, um sie ideologisch neu zu manipulieren, ist mir nicht aufgefallen. Die Neonazis im Osten sind eine eigene Erfindung, auch zum Protest gegen Sozialismus und Kapitalismus. Die Ossis wurden wirtschaftlich über den Tisch gezogen, ohne Frage, das ist der Marktwirtschaft eigen, aber ideologisch hatten sie die Schnauze voll und suchte keine neuen politischen Heilsbringer. Wenn sich Ossis für die AfD entscheiden, dann um neue Politik in Deutschland zu ermöglichen, eben eine Alternative zu altbackenen und konservativen Volksparteien, die sich schier einen abbrechen, vor lauter Korrektheit, die schon unmenschlich ist. Die SED im Osten war kein Deut besser, dermaßen konservativ und verbohrt, aber über die brauchen wir nicht reden, sie gibt es schon lange nicht mehr. Was als den Nachfolger bezeichnet wird, die PDS, woraus Die Linke wurde, sehen wir ja, welche Bedeutung sie heute in der Parteienlandschaft hat aktuell.

    Ich glaube, der rechte Flügel gehört bei der AfD zur Starthilfe alles zu vereinen, was Protest bedeutet, um stark zu werden, genauso wie viele der provokativen Äußerungen auch. Ist dann eine gewisse Stärke als Fraktion im Bundestag erreicht, kommen die Sachzwänge einer deutschen Partei innerhalb der EU und es gibt keinen rechten Flügel mehr und auch keine Pöbeleien, aber hoffentlich weiterhin ein alternatives Verhalten in der politischen Landschaft.

  • realo

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    18. Juni 2023 um 20:02

    Dass dieses scheinheilige Political Correctness, wie es im Deutschen Bundestag vorherrscht, ein Ende findet und die Dinge beim Namen genannt werden, so wie wenn man dem Volk aufs Maul schaut. Diese akademische gutbürgerliche Etikette, sich einen abbrechen vor Vornehmheit, hat doch mit den meisten des Volkes nichts zu tun. Authentisch ist bodenständig, auch wenn es mal weh tut, die Wahrheit ist stets schmerzlich. Bin kein AfD Wähler, aber ich beobachte die Landschaft genau und lasse mich nicht von Propaganda leiten.

  • realo

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    18. Juni 2023 um 18:21

    Ich glaube nicht, dass die Wähler der AfD hauptsächlich enttäuschte sind, enttäuscht und ungerecht behandelt fühlt sich der Deutsche seit eh und je, trotz des Wohlstandes. Wenn ich mir die Gründungsmitglieder der AfD angucke, alles besser gestellte und intelligente reife Menschen, die in der Öffentlichkeit sind, Galionsfiguren, dann kann ich nicht die dummen Deutschen erkennen, da ist eher jeder Vergleich mit der NSDAP dumm, aber sei es drum, eine Partei kommt an die Macht, weil sie gewählt wird und kaum einer fragt beim Auslesen der Stimmen warum. Es ist in der deutschen Parteienlandschaft und Regierungsbildung zu einfach und Augenwischerei zu behaupten, ist alles wegen Enttäuschung. Wann hat der Deutsche nicht gegen die Regierung gewettert, in Ost und West, egal mit welcher Partei, sie sein an allem Unwohlsein Schuld. So ist es nun auch bei der Ampel und die AfD braucht Kommentare um sie klein, unscheinbar und böse zu machen. So doof ist der Deutsche nicht mehr, er durchschaut es und wählt die bisherigen konservativen Volksparteien ab.

  • realo

    Teilnehmer
    17. Juni 2023 um 10:06

    Man kann die Feindlichkeit gegenüber Fremden in Deutschland verallgemeinern, die Angst vor etwas Unbekannten und historisch ist die Feindlichkeit gegenüber anderen Kulturen aus europäischer Sicht immer wieder belegt. Bei allen Eroberungen anderer Länder ist das belegt und führte zum Völkermord. Was hat der ‘Weiße’ in Amerika zu suchen? Was hat der ‘Weiße’ in Afrika zu suchen? Was hat der ‘Weiße’ in Australien zu suchen usw. Alles Ländereien, die erobert worden und die Einheimischen ausgebeutet. Warum hat der ‘Weiße’ ein Recht dazu? Weil er weiß ist und dem christlichen Gott Jesus ähnlicher ist als alle Anderen? Weil er über Technik verfügt, die beim Töten von Menschen der Möglichkeiten der Einheimischen überlegen ist? Was ist das für eine Moral, wer zu Massenmord in der Lage ist, darf das tun, es wird in Europa gesellschaftlich akzeptiert. So darf der ‘Reiche’ den ‘Armen’ unterdrücken, das ist in der Demokratie des Kapitalismus so vorgesehen und legitim. Das Fremde, das ärmer ist als ich, ist bedrohlich, es könnte mir etwas wegnehmen wollen. Ich muss meinen Besitz verteidigen und den Fremden als potenziellen Räuber verurteilen. Allein wenn er mir ein schlechtes Gewissen macht, das wäre schlimm genug, es würde mich in meinem Wohlergehen beeinträchtigen. Deshalb bin ich von Ostberlin nach Bayern gezogen, da besteht nicht die Gefahr, dass ich Ländereien erobere, mit ärmeren Einheimischen, im Gegenteil, sich gegen die reichen Bayern durchzutesten erfordert Mut und Selbstvertrauen. Die Kleinstadt im Allgäu wird mein Altersruhesitz werden. Ich werde nicht aus deutscher Sicht in eine billige Region auf der Welt gehen, mir die Einheimischen zu Bediensteten machen und mich mächtig fühlen. Ich akzeptiere das Schicksal, als Deutscher geboren zu sein und fülle das mit aller Konsequenz aus. Vermiete seit über zehn Jahren Wohnraum und hatte dabei viele Nationalitäten und Kulturen in meiner Nähe, ich empfinde es als große Bereicherung des eigenen Status.

  • realo

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    16. Juni 2023 um 22:11

    Schimpfen ist dem Mitteleuropäer ein liebes Kind, aber gegen die EU besonders. Es ist stets der Mächtige, der Angst macht und es braucht ein Ventil. Die Guten unter den Mächtigen wissen das und können tolerant damit umgehen. Wenn die EU Fördergelder zahlt, hält jeder die Hand auf und versucht in der Bürokratie zu tricksen, um noch mehr zu bekommen. Es ist stets diese Doppelmoral, die den Menschen in seinem Leben begleitet, bei jedem.

  • realo

    Teilnehmer
    16. Juni 2023 um 19:05

    Na toll, es wird aufgerechnet, wer mehr Tote und gequälte Menschen auf dem Gewissen hat, der Nationalsozialismus in Deutschland oder die Apartheid in Südafrika. Als ob der Verlierer bei der Rechnung Schuld hat und der Andere kommt fein weg. Selbst meine Eltern waren noch Kinder im Zweiten Weltkrieg, aber an die Livebilder der Quälerei Schwarzer in Südafrika kann ich mich noch erinnern, habe es persönlich miterlebt. Bin in Osterberlin aufgewachsen, da war das ein großes Thema. Wenn also nicht vergessen, dann vergesse ich die Apartheid weniger als den Holocaust. Letztlich ist egal, wie der Mensch den Mensch quält, Fakt ist, dass er es tut, immer wieder. Mit fortschreitender psychologischer Wissenschaft vor allem auf diese Art.

  • realo

    Teilnehmer
    16. Juni 2023 um 9:42

    Betäubung über die Medien, die Serien mit am Ende heiler Welt, das ist hier im Forum auch nicht anders. Man muss den Glauben, man ist als Deutscher etwas Besseres, aufrechterhalten.

    Auch ich bilde mir ein durch meine Erfahrung und mein Verhalten aus der Schafherde herauszustechen, durch die Akzeptanz des Todes.

  • realo

    Teilnehmer
    15. Juni 2023 um 22:32

    Es war damals keine andere AfD, es war die AfD. Das Einzige, was sich geändert hat, sind die polemischen Themen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Da verwendet die AfD als Provokation, was gerade am meisten polarisiert. Zuerst war es das Thema Austritt aus der EU, Großbritannien hat gezeigt was passiert und das Thema Neonazi ist in Deutschland immer gut, wenn man Gemüter erregen möchte. Wie man sieht, es funktioniert, die Umfragen steigen.

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