realo
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Ich weiß, viele Jahre habe ich mit Wut im Bauch gelebt, weil ich glaubte ungerecht behandelt worden zu sein. Heute weiß ich, es gibt keine Gerechtigkeit unter der Sonne. Damit leben können schafft Frieden mit sich selbst im Inneren. Jedoch nach außen wehrhaft bleiben tut gut. Bissig und fies sieht es der Andere, ich sehe es als psychologisch relevant.
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Die Schere geht immer weiter auseinander, ist ein uralter Populismus um Angst zu schüren, dabei ist es Gesetz in der kapitalistischen Marktwirtschaft, es geht um Ausbeutung und darum, dass das Kapital in der Wirtschaft stetig wächst. Es müssen die Reichen immer reicher werden, sonst bricht das System der kapitalistischen Demokratie auseinander. Wo soll denn das Geld herkommen für die wachsende Wirtschaft, wenn nicht von der Masse, von der demokratischen Mehrheit? Sicher, wenn viel exportiert wird, kommt das Geld aus der Bevölkerung anderer Länder. Der Staat kann auch nur der Masse in die Tasche greifen. Nimmt er von einer Million Menschen einen Euro, fällt das kaum auf, aber er hat eine Million. Nimmt er von einem Millionär eine Million, steigt der auf die Barrikaden und droht mit Auswanderung. Es ist Ausbeutung im Kapitalismus, da kommt das Geld von den vielen, vielen Armen und Mittelständlern, woher sonst? Oder haben solche Forderungen von ‘Die Linke’, die Industriellen zu enteignen, in dieser Gesellschaftsordnung irgendeinen Effekt, außer sich der Lächerlichkeit preis zu geben? Es geht ums Kapital und die Menschen sind dafür da dies zu stärken und zu erweitern, das ist das Wesen der kapitalistisch/demokratischen Gesellschaft. Ich kann gut in Armut leben in dieser Gesellschaft und drücke das Geld auch ab über Steuern und Inflation. Ich finde relativ häufig einen Cent auf der Straße, bilde mir ein, das ist ein Glückscent und habe gute Laune.
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Danke für die Genesungswünsche auch per Nachricht, kann ich gut gebrauchen, denn jedes positive Wort verbessert die Wundheilung und jedes negative Wort stärkt die Abwehr und somit das Immunsystem, auch wenn es hier im Forum nicht vorkam. Gestern habe ich den ganzen Tag Dienst geschoben im Pflegeheim, mit verbundener Hand, das ging. Soweit mein Nachtrag für den Sonntag und nun mal schauen was heute am Dienstag, 09.01. los ist.
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Ich weiß, dass ich böse sein kann, wie jeder Mensch und jedes andere Lebewesen. Da bleibe ich ganz bei mir und behaupte nicht, die Anderen, die da hinten sind schuld. Ich weiß um meine Schuld. Keine Ahnung, wie viele Tiere ich auf dem Weg im Wald zertreten habe und ich reagiere auf andere Menschen kritisch, wenn sie meine Meinung torpedieren, um Recht zu behalten. Ich habe Schuld, wenn mir jemand auf den Schlips tritt und ich meine Breitseite ausfahre, um ihn zu vernichten. Habe Schuld, weil ich lebe, das war nicht immer so, fast hätte ich Schuld gehabt, dass ich nicht mehr lebe. Ich nehme die Schuld an, weil ich lebe, da müssen die weichen, die es mir nehmen wollen. Bin sehr empathisch zu meinen Klienten, aber nicht in Internetforen oder zu anderen Menschen, die mir ans Bein pinkeln wollen, um mir meine Lebensmacht zu nehmen. Bin auch sehr sozial in Gemeinschaften, wenn es gerecht zugeht. Erkenne auch Autoritäten an, wenn sie kompetent sind in der Lebensführung. Wenn sie mir jedoch die Schuld geben wollen für ihre eigene Unfähigkeit, dann lächle ich darüber.
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Ohne Frage gibt es im Buddhismus viele gute Ansichten, die sich hier in der westlichen Welt für den Alltag umsetzen lassen und eine Lebensqualität entsteht. Jedoch wie bei allen Sachen sollte man es nicht übertreiben und zu fanatisch dran kleben. Ich glaube weder an die Erleuchtung wie es Buddha erfahren haben soll, noch an die Wiedergeburt, die das ganze Thema Karma mit sich bringt. Ich glaube an Ethik und Moral in der schlichten, authentischen Form. Halte die Praxis der Achtsamkeit und die Meditation für hilfreich, um mit dem Leid im Dasein, wie es Buddha ausdrückt, umzugehen. Aber Videos anschauen auf YouTube hat mit diesen Lebenspraktiken kaum etwas zu tun, es ist zu sehr passives bedienen.
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@Mondin Ein wenig klingen die klaren Beschuldigungen auch wie den bösen Teufel an die Wand male und der hat Schuld. Solange ich nicht sehe, dass ich selber Schuld bin, weil ich auch die billigeren Produkte bevorzuge oder mich mit Bio oder vegan über den Tisch ziehen lasse, kann es nicht besser werden. In einem Industrieland dominieren die Landwirte nicht, aber sie möchten gern behandelt werden, als ob sie der Nabel der Welt sind. Überall wo das Geschäft nichts abwirft, muss sich ein anderes Geschäft überlegt werden.
Ich kenne einen Bauern, weil ich da mal gewohnt habe. Er hatte 50 Milchkühe im Stall, das Geschäft mit der Milch lief schlecht, einige stellten auf Biolandwirtschaft um, das brachte Geld, aber dieser Bauer lehnte das ab und baute alles um zur Pferdehaltung. Das läuft gut. So ein Verhalten finde ich klug, voller Risiko etwas Neues ausprobieren. Dieser Bauer ist mit Sicherheit nicht bei den Protesten heute, um mehr Geld zu fordern, für einen brach liegenden Hof oder einen Unproduktiven.
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So kann man die Angst immer weiter schüren, wir sind es gewohnt von der christlichen Kirche, der Gesellschaft, den Eltern, den Lehrern und oft auch von den Freunden. Das Böse ist die Gefahr, es muss eliminiert werden. Was ist mit dem Bösen in uns selbst?
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Genau, Fragen von außen beantwortet bringen zwar Zuwendung, aber sie sind kaum die Antwort auf das eigene innere Selbst. Eine Lebensphilosophie kann man nur aus eigenen Erfahrungen und eigenen Denkprozessen gestalten, über das passive Anschauen von Videos oder Fernsehsendungen geht es nicht. Sie dienen zur Unterhaltung, zur Entspannung, zum mal abschalten und dem Gehirn eine Pause gönnen. Will man sein Selbst entwickeln, Antworten auf Fragen über sich selbst und die Welt finden, dann fängt man an zu lernen. Hat einen Lehrmeister vor Ort, einen Menschen aus Fleisch und Blut und hat theoretische Unterlagen in Form von Büchern und Schriften. Da erfährt man sehr ausführlich, was kluge Menschen in der Vergangenheit entdeckt und erforscht haben. Der Vorteil von Text, man bekommt die Fakten und die Bilder und Illustrationen entwickelt man mit Fantasie selbst. Das ist ein aktiver Prozess der Gehirnbildung, genauso wie bei der Sitzmeditation oder anderen Meditationsformen, stets ist der eigene Gedanke, die eigene Idee und die eigene Visualisierung im Vordergrund. Darum geht es, zu den eigenen Fragen selber Videos im Kopf ablaufen lassen als Antwort auf die persönlichen Bedürfnisse. Sie müssen nicht alles gleich von Anfang an richtig beantworten, die eigene Persönlichkeit entwickelt sich so nach und nach. Wenn man das, was man da theoretisch visualisiert hat, im Alltag praktisch ausprobiert, dann spürt man, ob es passt. So ist es auch mit dem Glauben, man kann sich von der christlichen Kirche oder Videos vorgeben lassen, was man glauben soll und sich verbiegen, um das zu tun, man kann aber auch in sich hineinspüren, was man selbst für einen Glauben entwickeln möchte und so auf Antworten kommen. Das geht in jedem Alter und mit jeder Geisteshaltung. Ich meditiere sehr viel, weil ich dabei bei mir selbst bleiben kann und nicht in irgendwelche Schablonen flüchten muss. Auf diese Art kommt z.B. die Abwaschmeditation zustande, ich wasche das Geschirr nicht ab, weil meine Eltern mal gesagt haben, dass man das tun muss, sondern weil es mir ein Bedürfnis der Reinigung ist und ich gerne sauberes Geschirr habe. Dadurch geht es leicht von der Hand und macht Spaß im Leben. So ist es mit vielen Dingen im Alltag, wenn man unsicher ist, was wohl richtig oder falsch ist. Wenn man in sich hineinspürt, bei einer ruhigen Minute, findet man die persönliche Antwort. Wenn man die dann konsequent vertritt, unabhängig was andere sagen, hat man die eigene Philosophie für sich gefunden.
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Hallo im Süden miteinander,
dachte, dass hier jemand etwas von Schnee schreibt, denn im Allgäu hat es geschneit. Nicht viel und es ist Tauwetter, alles Matsch in der Stadt. Sehr ungemütlich. Kann es nicht mal richtig kalt sein, dann schneien, dann bleibt er liegen und es ist eher wie früher. Wir haben jetzt Anfang Januar, der Wintermonat schlechthin, da gehören Minusgrade dazu und nicht drei Grad plus.
Mein Problem ist jedoch ein anderes, habe mich selber außer Kraft gesetzt. Heute früh beim Werkeln habe ich den Halt mit der Lochkreissäge verloren und sie schnitt mir in die Hand. Aua! Ein Zeichen von Unaufmerksamkeit, aber warum bloß? Habe es gleich verbunden mit Kompresse und Mullbinde, ist nur eine Fleischwunde, tut noch weh, aber es kann heilen. Es ist rechts, Werkeln ist nun vorbei fürs Erste. Das bedeutet sich schonen, keine Kraftanstrengung mit der rechten Hand und die guten Energien zur Wunde fließen lassen, damit sie heilt.
Das ist bei matschigem Schmuddelwetter und am Sonntag, wo sowieso tote Hose in der Stadt ist, nicht so einfach. Jemanden anrufen und meinen ich habe Aua ist kindisch, jedoch sich per Internet ausdrücken ist Dank der modernen Technik eine gute Möglichkeit. Weil einmal Aua mitgeteilt in die Weiten des Netzes, lindert es ungemein.
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@rooikat Wenn Du nicht möchtest, dass ich auf Deinen Text so spitzfindig und provokativ reagiere, dann formuliere nicht so plakativ reißerisch wie ein YouTube Video oder eine Zeitung mit vier Buchstaben. Wer kein wirkliches Argument hat, macht daraus einen Skandal, um Gehör zu finden, das ist keine Kommunikation für bewusst denkende Menschen. Als Lösung gehört nicht der Wolf abgeschossen, sondern der Mensch soll seine Ängste in den Griff kriegen. Wenn der Schafbauer Hirtenhund und Zaun finanziert bekommt und sollte doch der Wolf einbrechen, einen Ausgleich für den gesamten Verbiss, wo ist das Problem? Einfach mal laut nach Mama schreien, ganz pro forma, um sicherzugehen, dass es Trost gibt für Verlust. Das ist Mensch in seiner Schwäche und das Tier oder der Indianer oder der Afrikaner soll per Abschuss dafür herhalten. Es ist nicht das schwache Geschöpf, das Problem, sondern der starke Mensch, der sich weigert, mit seinen Gefühlen bewusst umzugehen.