realo
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Es ist kein Humor sich bewusst zu sein, dass die größte Fehlerquelle die menschliche Schwäche ist, jedoch wird über diese Schwäche oft und herzlich gelacht.
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Schade, dass ich den Thread erst heute entdeckt habe, hier geht es sehr lebendig zu, zumal mir der Computer von allen materiellen und toten Gegenständen die meisten Gefühle abverlangt, noch vor der Spiegelreflexkamera. Denn das, was man als Mensch mit dem Apparat alles machen kann, sind starke emotionale Momente, auch beim Schreiben im Forum. Vor allem wie viele Fehler man dabei machen kann, wenn man gerade so richtig von der Technik wuschig ist, das geht auf keine Kuhhaut. Ja, meistens sind es menschliche Schwächen, wenn die Technik nicht will, der Mensch vor dem Gerät macht Fehler und die Technik soll das stillschweigend und vollautomatisch ausbügeln. Das gibt es, die Autokorrektur mit den bizarrsten Ergebnissen. Der Mensch meint etwas, weil er es fühlt, aber der Automat hat nicht den leisesten Schimmer, was das sein soll und welcher Begriff der richtige ist. So bleibt der Mensch die Fehlerquelle Nummer 1 und keine Software kann das umfassend ändern.
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Oh ja, der Wald mit den vielen Bäumen, das ist eine Oase für die Seele. Als Kind war ich neben der Schulzeit in Berlin an den Wochenenden und in den Ferien in der Mecklenburger Seenlandschaft mit Wald und Wasser für die kleine Kinderseele unendlich weit. Mit einem Stock in der Hand fühlte ich mich wie ein Trapper und lief mit weit ausladenden Schritten leicht und beschwingt über die Moospolster. Rehe, Wildschweine und Hirsche beobachten gehörte genauso dazu wie Hase, Fuchs oder die vielen Vögel zu entdecken. Blaubeeren pflücken im Sommer oder Pilze suchen im Herbst war Teil der Erfahrungen im Wald als Lebensmittelspende. Später als Jugendliche bauten wir an einem schneefreien Abhang im Wald eine Hütte und nannten sie Adlerhorst. Auch von dort ließ sich das Geschehen im Wald ringsumher wunderbar beobachten, sogar den seltenen Schwarzspecht bekamen wir zu Gesicht, genauso wie den Waldkauz. Bin mir sicher, dass ein Teil meiner heutigen Ausgeglichenheit neben dem Erleben der Großstadt im Spüren des Waldes liegt.
Jedoch hat sich die Beziehung mit zunehmendem Alter gewandelt, sie liegt jetzt weniger auf den Bäumen als viel mehr auf dem Menschen. Als noch spannender als der Wald habe ich den Kontakt mit Menschen entdeckt. Heute gibt mir die Beziehung zu Menschen in jedweder Form, sowohl negativ als auch positiv, die meisten produktiven Gefühle der Anspannung und der Entspannung. Ich lehne mich heute nicht an einen Baum, bin selber ein altes und verknöchertes Exemplar, sondern an einen Menschen, der mir Vorbild ist und Kompetenzen hat, egal ob älter oder jünger. Am meisten Zuversicht gibt mir eine jüngere und bodenständige Frau, sie verkörpert das positive Leben, frisch und strebend in der ausgeglichensten Form. Jedoch Orientierung in der Weisheit geben ältere Menschen vorwiegend im direkten und realen Dialog, das ist mit einem Baum nur auf virtuelle Weise möglich, als innerer Dialog.
Ich wohne hier in der Allgäuer Kleinstadt mitten im Zentrum, in der Fußgängerzone, mit so vielen Menschen auf der Straße, wie ein Wald Bäume hat. Jeder Mensch ein Baum und sie ziehen vorbei, wenn sie sich nicht gerade auf der Bank niederlassen, die am Haus steht und ich zu meinem öffentlichen Balkon erklärt habe. Eine vielfältige Begegnungsstätte. Ein Wald vieler Menschen, für mich der beste Schutzraum, der denkbar ist, mit allen Höhen und Tiefen.
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Guten Morgen am Sonntag,
der für mich Single langweiligste Tag der Woche. Da ändert auch der Sonntagmorgenspaziergang nichts, kaum ein Mensch auf der Straße.
Also tue ich überall ausgiebig Pflanzen gießen, tut der Seele gut. Dann werde ich das Fotostudio mit Dekoration bestücken, damit es nicht so kahl ausschaut. Habe mir da einiges überlegt und gestern auf dem Flohmarkt bekommen.
@Gitti82 Natürlich kenne ich ‘Bares für Rares’, Nachmittag schaue ich nicht, aber es kommt ab und zu im ZDF um 20.15 Uhr. Ja, da gibt es Flohmarkt Fundstücke mit hohem antiquarischen Wert, die Händler kaufen ja gleich. Nur diese Sendung ist eine Auswahl aller alten Stücke in Deutschland, hier in der Stadt gibt es auf dem Flohmarkt nur Haushaltskram, Tassen, Teller, Gläser, Vasen, Plastikzeug, Klamotten ohne Ende, mir macht das alles nichts aus, ich schlendere gerne durch den Markt, ohne etwas zu kaufen. Der Sozialkontakt ist auf einem Flohmarkt besonders ausgeprägt.
Wie gesagt, hier in Bayern heißt die Sendung ‘Kunst und Krempel’, kommt jeden Samstagabend. Dort werden auch Antiquitäten begutachtet, aber es gibt keine Händler, die gleich kaufen. Wer verkaufen möchte, dem wird die Auktion empfohlen.
Als die Sendung hier in der Stadt aufgezeichnet hat, habe ich mich beworben, mit einer alten Karaffe aus dem Jugendstil und erlebte die Fernseharbeit. Die Karaffe stammte nicht vom Flohmarkt, sondern sehr günstig aus einem Antiquitätenladen und auch hier gaben die Experten einen erstaunlich hohen Wert an. Sie meinten, solche Karaffen stehen im Museum von der Stadt, in der die Herstellerfirma damals ansässig war. Kann jederzeit nachschauen, man bekommt eine Aufzeichnung der Sendung auf CD. Die Karaffe habe ich wieder zurückgestellt ins Regal und gut ist.
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So schön ein Zimmer zur Südseite im Winter ist, so heiß ist es im Sommer. Da helfen, wenn die Sonne scheint, bei 35 Grad nur Abschattungsmaßnahmen. Meine Küche ist zur Nordseite, da ist es stets etwas kühler. Ein dunkles Zimmer mit Kerzenlicht würde der Seele etwas die dunkle Jahreszeit vorspielen und schon fühlt sich alles nicht mehr so heiß an. Also ist ein dunkles Zimmer in der Mittagszeit im Sommer besser, als ein sonnendurchflutetes mit stehender Hitze. Im Winter braucht es mehr Sonne und im Sommer braucht es mehr Schatten, damit die Seele ausgewogen ist. Eitler Sonnenschein ist im Hochsommer die reinste Quälerei. Zumal die Vitamin D erzeugende UV-Strahlung im Sommer überall ist, auch im Schatten. Sie ist für den Winter wichtig, wo Mangel herrscht, um nicht in Depressionen zu verfallen. Jedoch bei 30 Grad im Zimmer gilt es sich doch vor allem zu schützen, mit Verdunklung, mit Abkühlung des Körpers so gut es geht (kalt duschen), lauwarm trinken so, dass der Appetit eine Chance hat.
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Nein, weil man in einem gewissen Alter keine Angst mehr vor dem Tod hat, es wird der nächste große Schritt im Leben sein und dadurch Erpressungsversuche, wenn Du so zu mir bist, wirst Du in die Hölle kommen, nicht mehr fruchten. Egal wo man lebt, dieses Prinzip ist überall auf der Erde gleich. Es spielt natürlich die eigene Religiosität auch noch eine Rolle, aber welcher reife Mensch glaubt den ganzen Quatsch?
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Natürlich war schon immer die Kreisfläche größer als ein Quadrat, das ist ein Naturgesetz, aber mit der Zahl Pi lässt sich mathematisch herleiten, warum das so ist, es lässt sich erkennen. Warum beschreibt ein Kreisbogen eine größere Fläche als eine Gerade? Pi ist die Antwort.
Flächeninhalt Kreis: A=π⋅r2
Flächeninhalt Quadrat: A=a⋅a
Ist r=a ergibt sich A Quadrat kleiner A Kreis
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Schönen Nachmittag aus dem Allgäu,
gestern habe ich mir jeden Kommentar bei eitlen Blümchen verkniffen, bin da allergisch.
Heute am Samstag geht es besser, es ist einmal im Jahr in einem Stadtteil Garagen- und Hofflohmarkt. Habe bekommen, wonach ich gesucht habe, jedoch keine Antiquität für ‘Kunst oder Krempel’, wie es hier in Bayern heißt. Hätte eine alte Wanduhr mit Kette und Gewichten bekommen können, die nicht läuft, zum Reparieren, aber zu teuer. Ist schon manchmal komisch, wie die Leute glauben auf dem Flohmarkt, wo es vom Haushalt ausrangierte Dinge gibt, das große Geld machen zu können, weil unbedingt Kunst und kein Krempel. Das Schöne, so ein Flohmarkt ist reiner Spaß, kein Muss und nicht existenziell. Etwas gebrauchen können, was Andere nicht mehr wollen, finde ich besonders ökologisch, aber es darf nicht überteuert sein. Kann man nicht eher froh sein, dass der eigene alte Kram in gute Hände kommt?
Ansonsten wie immer Samstag Wochenmarkt, einkaufen, großer Brunch, Fotostudio und heute am Abend Fußball, Dänemark und Deutschland im Achtelfinale.
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Das glaube ich auch, denn in der Globalisierung nimmt die Vielfalt zu und der muss entgegengewirkt werden, damit der Bürger als Kunde funktioniert. Wenn mir A nicht passt und ich denke noch an B oder C, warum soll ich dann bei A gehorchen? Bin ich aber verdummt, komme ich an das Denken von B oder C nicht und nehme A. Das funktioniert überall.