realo
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Guten Morgen
am verregneten Montag und Ultimo (der Letzte), morgen beginnt der Oktober.
Heute geht es zu der jungen Verkäuferin im Geschenke- und Schmuckladen, sie war letzten Montag nicht da, sie hatte Urlaub. Ich habe doch so viel zu erzählen. Aber nicht vergessen sie etwas zu fragen wegen der Höflichkeit und damit es auch um sie geht. Es gibt Interessen, die wir gemeinsam haben und darüber kann man fachsimpeln.
Gleich früh war ich einkaufen, habe auch noch einmal Federweißer gekauft, der schmeckt doch so lecker und den gibt es nur im Herbst. Eigentlich zu Zwiebelkuchen, aber den haben wir jetzt nicht, so geht alles andere auch.
Jetzt muss ich los, der Smalltalk ruft.
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Bei Anfangssätzen ist es leichter, sie sind häufiger bei Google zu finden. Hier ist die ganze Erzählung ‘Lenz’ von Georg Büchner eingestellt. Habe sie nicht gelesen, das sprengt im Moment den Zeitrahmen, aber ich bin immer froh, wenn analoge Schriften auch digital zu finden sind, zumindest die Erwähnung. ‘Der erste Satz’ ist wohl ein Mythos in der Literatur.
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Ansichten gibt es derer viele. Ich sehe es so, wenn ein Gericht ein Urteil fällen muss über das Verhalten eines Parlaments, dann ist nicht Sicherheit geschaffen, sondern völlige Verunsicherung der politischen Verhältnisse und der demokratischen Grundlagen. Es ist in meinen Augen ein Armutszeugnis der Politik, wenn sie von einem Gericht zurechtgewiesen werden muss. Das ist die Diktatur der Justiz. Wer hat die Richter ernannt, die da Urteile über die Politik fällen, die jeweilige Regierungspartei. Tolle Demokratie mit Rechtssicherheit.
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Hallo aus dem Allgäu,
heute fällt mir nichts ein und am Sonntag passiert auch nichts Erwähnenswertes.
Ich könnte noch einmal auf die Kleidung eingehen. Da ich kein Formalist bin, lege ich den Wert nicht auf die äußere Form, sondern auf den Inhalt. In meiner Überzeugung bestimmt der Inhalt, die Form und nicht die Form den Inhalt. So sind es die berühmten inneren Werte, um die es geht und weniger der äußere Anschein. So glaube ich auch nicht, dass die Kleidung den alten Menschen unsichtbar macht, sondern das Alter, wenig Interesse an einem Menschen, der das Leben bald hinter sich hat, er ist für die Gestaltung der Zukunft kaum zu gebrauchen. Sicher, ein Sohn mit guter Bindung bemüht sich redlich um seine alt werdende Mutter, er tut es wahrscheinlich so oder so. Ich habe meinen Eltern klargemacht, aufgrund der schlechten Beziehung, dass ich sie nicht pflegen werde, wenn es so weit ist, sie sollen ins Heim gehen.
Bin ganz normal angezogen, schwarze Halbschuhe, blaue Jeanshose, Oberhemd, Lederjacke, aber ich glaube nicht, dass ich mich herausputzen muss, um mehr Beachtung zu finden, ich finde es als alter Mann o.k. wenn ich für gewisse Leute unsichtbar bin. Bin so kontaktfreudig, da habe ich keine Probleme, mit Menschen zu kommunizieren, die ich mag und die ich nicht mag, bekommen Ironie und Satire.
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Das Schreiben war in der DDR eine wichtige und gute Sache, war es doch eine Möglichkeit der Fantasie freien Lauf zu lassen und die Zensur zu umgehen. Ich habe bis zu meinem 25 Lebensjahr in der DDR nicht so viel brisanten Stoff gelesen. Mir ging die Verherrlichung des Sozialismus auf den Senkel, aber die Gesellschaftskritik auch, ich konnte als Jugendlicher nichts am Staatsgefüge der DDR ändern, mein Problem war die Pubertät und die Ablöse von der Herkunftsfamilie, um selbstständig auf meine eigenen Beine zu kommen. Da war dann die Wendezeit ideal geeignet. Ich las als Jugendlicher in der DDR Science-Fiction-Literatur, die es reichlich gab, eine Möglichkeit der Realität zu entfliehen und in die Zukunft zu träumen. Auch das sechs bändige Werk ‘Die Söhne der großen Bärin’ eine Indianergeschichte aus der DDR habe ich verschlungen. Karl May Geschichten gab es erst später, als die Rechte von West nach Ost wechselten. Es war sogenannte Bückware, das Buch lag unterm Ladentisch und die Verkäuferin musste sich bücken, um es hervorzuholen, wenn man danach fragte. Ich war viel in der berühmten Karl-Marx-Buchhandlung in Berlin Friedrichshain unterwegs, ich wohnte in der Nähe. Es gab Schallplatten, ein Antiquariat und die Neuerscheinungen. Politik hat mich damals nicht interessiert, aber ich habe Bücher aus dem Diogenes Verlag gesammelt, die ich im Antiquariat bekam. Kann mich noch an den ‘Scharlachroten Buchstaben’ von Hawthorne erinnern, eine Frau, die stigmatisiert wurde mit der Kennzeichnung, weil sie einen anderen Lebenswandel hatte als die Mehrheit. Diese Geschichte hat mich nachhaltig geprägt. Es war in der DDR durchaus amerikanische Literatur zu haben, über das Antiquariat.
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Machtgerangel ist keine Streicheleinheit und wenn sich Parteien streiten, muss im äußersten Fall das Gericht ein Urteil sprechen, so ist es im Rechtsstaat vorgesehen. Wenn jedoch ein Gericht über das höchste Gremium in der Demokratie, das Parlament, recht sprechen soll, ist die Macht dieses Gremiums infrage gestellt und das erschüttert die Demokratie. Der Gesetzgeber handelt ungesetzlich, was für ein Irrsinn und muss vom Gericht zu Recht und Ordnung gerufen werden, das Gremium, dass den Richter eingesetzt hat.
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Hallo aus dem Allgäu,
heute regnet es in einer Tour, mal mehr, mal weniger.
Kleiderschrank ausräumen kenne ich als Mann nicht, habe pro Saison genau so viele Sachen, dass es von Waschen zu waschen reicht. Ein Man trägt bis es vom Leibe fällt und erst dann wird etwas Neues gekauft. Wie es ausschaut, ist doch im Alter völlig egal, man ist eh unsichtbar. So muss die Kleidung praktisch und bequem sein und dann wird sie angezogen bis zum Ende. Auf die Art sammelt sich nicht viel im Schrank, nur das Nötigste. In der Kammer hängen noch ein paar Kostüme, alles Verkleidungen der letzten Jahre. Jetzt am 31.10. soll es ein mexikanisches Totenfest geben, da kann ich Modell ‘Schwarze Witwe’ noch einmal verwenden.
Ansonsten gibt es heute am Samstag, Wochenmarkt, Einkaufen, Flohmarkt gibt es keinen, Meditation, Lesen im Buch angemessen zum Regenwetter.
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Möchte trotzdem nicht in Hamburg Schüler sein, noch einmal all diese Erfahrungen machen, nee, da zahle ich lieber mehr und bleibe bei meiner aktuellen Gelassenheit des Alters.
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Es gibt mit diesem Satz: “Welch eine Schnurre, dachte er, und welche Übertreibung! Hier ist niemand tot, und hier ist auch niemand zornig, und hier wird schon noch
geredet werden.” einen Eintrag bei Google unter der Überschrift ‘Von Heroen und Individuen: Sozialistische Mytho-Logiken in DDR-Prosa und DEFA-Film’. Man müsste nun das ganze Nachschlagewerk lesen, um diesen Satz zu finden und in welchem Zusammenhang er geschrieben wurde. Dann kommt man auf die Lösung. Ich habe nicht alle Schlusssätze der gesamten DDR-Literatur im Kopf. -
Der Alterspräsident hat einen Schuss vor den Bug bekommen, das Gericht erklärt, dass zur Wahl des Landtagspräsidenten alle Fraktionen zugelassen sind und nicht nur die Stärkste.