Mein Vater starb 1974 in Hamburg und sein Wunsch war, in seiner Heimatstadt in der Naehe von Stuttgart in das Familiengrab zu kommen.

Alles ging seinen Gang. Nachdem sein Sarg mit Getoese verschwand, begaben sich die Angehoerigen und Freunde zum Leichenschmaus. Seine letzte Freundin versprach alles fuer die Ueberfuehrung der Urne in die Wege zu leiten. Das wuerde einige Tage dauern.

Nachdem ich wieder in Stuttgart war, vergass ich es. Nach einigen Monaten dachte ich, die Sache waere erledigt und fragte meine Kusine, die am Ort wohnte.Daraufhin fragte diese in HH nach. Ja, der sei am .... auf die Reise gegangen hiess es.
Angekommen war er aber nie!
Irgendwo musste er umsteigen, bzw umgeladen werden.Nach langer Zeit tauchte er wieder auf.
Er war im "Umsteigebahnhof" ins Regal gestellt worden und vergessen worden.Und das 7 Monate!!

Bald darauf wurde er wuerdevoll ins Familiengrab gesetzt.

PS, es war der ehemalige Weihnachtsmann.

Banges Warten auf den Weihnachtsmann. Der Tannenbaum war mit einigen Kugeln und Kerzen geschmueckt. Ich wartete und wartete, denn es fehlte noch mein Vater.

Es klingelte. Draussen stand ein Mann mit Muetze und Bart in einem alten Militaermantel. Aha, das ist der Weihnachtsmann. Er folgte mir ins Wohnzimmer, nahm den Sack runter und forderte mich mit tiefer Stimme auf, mein Gedicht aufzusagen, sonst wuerde er mit der Rute mit verhauen.

Angstschlotternd fing ich an:
Lieber guter Weihnachtsmann
schau mich nicht so boese an
will auch immer artig.......
Papa, Du verlierst den Bart.

Und damit war der Bart ab, von wegen Weihnachtsmann.