Nun bin ich selbst schon ein paar Jahre "Oma", aber an meine Oma denke ich sehr oft. Ich sehe sie noch genau vor mir, obwohl sie schon so viele Jahre nicht mehr lebt. Aber sie war eine Oma, wie man sie sich als Kind nur wünschen kann...
da war alleine schon das Äußerliche...sie hatte schlohweißes Haar, war etwas mollig, ja genau so sollte eine Oma doch sein, oder?
Genau so habe ich mir in den späteren Jahren auch immer wieder eine Oma vorgestellt, so wie meine Oma war....
aber.. meine Mutter wurde auch Oma, und was war das denn? Sie war klein, flott und hatte gar keine grauen Haare, aber wir hatten sie doch zur Oma gemacht, meine Schwester und ich, und jetzt war auf einmal schon alles anders!
Und dennoch...ich habe sehr spät wieder angefangen zu arbeiten....in der ambulanten Pflege, und hatte es überwiegend mit älteren Menschen zu tun, na ja, dachte ich mir, da müßte doch noch jemand sein, der so ähnlich war wie meine Oma...aber das war ein Trugschluss; war sie bis dato immer noch der Inbegriff von Oma, lieb und nett und gemütlich, wurde ich schnell eines Besseren belehrt.... die wenigsten der älteren Menschen waren so, und viele waren genau das Gegenteil davon....
aus welchen Gründen auch immer.
Auch ich bin von meinem Äußeren her, ganz sicher nicht "mein"Idealbild von Oma, aber für meine Enkelkinder bin ich, so haben sie mir gesagt, eine "tolle"Oma.. und das macht mich ganz schön stolz und glücklich.

Aber, wann auch immer ich das Bild von meiner Oma sehe, dann ist und bleibt sie mein Idealbild von einer OMA. 🙂

novicento

... und sie sehen wunderschön aus, jedes anders, keines ist gleich mit einem anderen. Auch ihre Bewohner sind anders, manche haben ein Kreuz auf dem Rücken, richtig groß sind sie alle noch nicht....
Sie müssen noch viel Beute "machen", und manchmal helfe ich dabei....Ich bin fasziniert davon, wie schnell sie ihre Beute einwickeln. Am schönsten sieht es aus, wenn am frühen Morgen die Tautropfen in diesen zarten Gebilden zu sehen sind, es ist immer wieder ein Schauspiel.....
Viele Menschen haben eine Abneigung dagegen, aber wenn man sich mal die Mühe macht und zu sieht, wie so ein Netz entsteht, kann man nur noch staunen. Ich spreche natürlich von unseren einheimischen Spinnen und die sind nicht gefährlich und haben auch nicht die Größe einer Vogelspinne.
In meinem Garten werde ich sie weiter beobachten und ganz sicher bekommen sie ab und zu mal "Beute" von mir...

In dem Sinne aufmerksames Beobachten sagt
novicento

Da steht er nun
und schaut mich an....
nun mach doch schon...
fange endlich an.....
ich zögere noch ....und dann....
bevor ich es verhindern kann...
bin ich drin...
und fange gleich zu suchen an....
die Zeit vergeht...
ich merke es kaum...
was mache ich nur....0h Schreck
ich sehe auf die Uhr....
jetzt gibt es nur eins
ich muss hier weg...
ich drück die Maus.....AUS

Da steht er nun
und schaut mich an....
ich weiß genau....
Morgen bin ich wieder dran....am?
na wo schon? Am PC....

Samstag Vormittag....
eigentlich wollte ich nicht mehr aus dem Haus, doch der Blick in meinen Kühlschrank offenbarte mir, dass noch etwas fehlte.
Nun gut, dann sollte es so sein, ich machte mich auf den Weg. In meinem Geschäftsviertel angekommen, ging ich in den ersten Laden, um dort das zu holen, was mir so einfiel.Ziemlich in Gedanken schob ich meinen Einkaufswagen durch die Reihen und bemerkte es, ich wurde beobachtet. Dann sah ich ihn,und unsere Blicke trafen sich.Es waren Sekunden und jeder von uns hatte ein Lächeln im Gesicht! Ich erledigte meinen Einkauf und begab mich zur Kasse, legte alles schon auf das Band, blickte hoch und da stand er.Unmittelbar hinter mir und balancierte in jeder Hand eine Flasche, die gefährlich rutschten (warum um alles in der Welt, benutzen Männer keinen Wagen, schoss es mir durch den Kopf)und dann geschah es, die Flaschen konnte er halten, aber der Stoffbeutel fiel.Bevor er nachdenken konnte, was nun passiert, hatte ich den Beutel schon in der Hand und legte ihn ab.Ich bekam das schönste "Danke" zu hören und ein strahlendes Lächeln von ihm."Ein schönes Wochenende "hörte ich ihnnoch sagen, drehte mich noch mal um grinste und verließ das Geschäft.
Meine Waren hatte ich schon zum Auto gebracht, und wie es so ist, wenn man keinen Zettel mit nimmt, dann fällt einem doch noch was ein. Also ich noch mal zurück, in den anderen Laden, der gleich nebenan ist. In diesem Laden gibt es Restposten, von bekannten Firmen, aber weitaus günstiger,da kann man schon mal ein "Schnäppchen" machen. Mein "Schnäppchen" bestand aus einem besonderen Kuchen , den es nicht immer gibt.Während ich auf dem Weg zur Kasse war, da bemerkte ich es wieder, es sah mich jemand an! Und siehe da er stand unschlüssig vor der Tiefkühltheke und wusste nicht, welchen Kuchen er nehmen sollte! Hilfe suchend sah er mich an.(Männer, dachte ich!) Ich zeigte ihm meinen Kuchen und sagte , damit könnte er nie und nimmer etwas falsch machen! Er befolgte meinen Rat, holte sich auch so einen Kuchen und schon standen wir wieder gemeinsam an der Kasse. Da ich nun nicht gerade schüchtern bin, sagte ich:" Mit jedem Bissen, werden Sie an mich denken!" "Das werde ich so wieso" kam prompt zur Antwort. Beabsichtigt, oder nicht, berührten sich für Sekunden unsere Hände, trafen sich unsere Blicke, und dann ging jeder seines Weges.
Für mich war es eine schöne Begegnung, und wie sagt der Volksmund:"Auch der Herbst hat noch schöne Tage." Ein gutes Gefühl!

....tatsächlich, der Tag war endlich da. Es hat lange gedauert, ein gutes Jahr später und dann konnte es los gehen.
Bis dahin ist aber eine Menge geschehen! Bevor man in die Luft gehen kann,muss alles stimmen, das Wetter, der Wind, der Termin, und, und, und...alles war geplant und der Termin stand fest, doch dann wurde ich leider sehr krank, den Termin musste ich "knicken", einen neuen konnte ich auch noch nicht wieder machen, die Zeit ging dahin. Dann musste ich auch noch ins Krankenhaus und damit fing das Drama erst richtig an.Ich wusste, was auf mich zu kam und hatte mich gut vorbereitet, ohne Angst ging ich ins Krankenhaus.Es sollte eine Darm Divertikel OP werden mit ca 14 tägigen Aufenthalt. Zu erst sah auch alles ganz gut aus, doch dann gab es Komplikationen. mit mir ging es immer weiter bergab. Letztendlich wurde ein Darmverschluss diagnostiziert, der mich um ein Haar bald von dieser Welt genommen hätte.
Zu diesem Zeitpunkt war mein Sohn Sven beim Weltjugendtag in Köln, immer in der Nähe des Hl. Vaters, ich habe alles was ich davon nur sehen konnte, in mich hinein gesogen.Der Höhepunkt aber war, dass Sven bei der Abschluss Messe das Emblem des WjT in einzelnen Teilen hoch gehoben und den anderen ausgesuchten Jugendlichen übergeben konnte. Davon wusste ich vorher nichts und als ich das sah, da hab ich mir gesagt," Bernie, bis hierhin hast Du schon gekämpft, jetzt kämpfe weiter." Und ich habe gekämpft,ich wollte doch leben!
Mein Glaube und mein eiserner Wille haben mir geholfen, da bin ich mir ganz sicher.
......und dann kam der große Tag, an dem ich endlich den Termin für die lange geplante und sehnsüchtig erwartete Ballonfahrt machen konnte. Es war ein Traum dort oben, so eine himmlische Ruhe, nur ab und zu wurde es etwas lauter, wenn der Brenner loslegte. Zu meiner großen Überraschung fuhren wir auch noch über meine Stadt, in der ich als Kind groß geworden bin, ich habe alles wieder erkannt, konnte sogar meine Schwester, meine Nichte in deren Garten sehen,sie haben gewunken und wussten nicht, dass ich dort oben war. Wir haben uns später köstlich darüber amüsiert. Wir fuhren am Abend der Sonne entgegen, es war so toll!
Bei der Landung gab es das gesamte Ritual mit Taufe und bestimmen des "neuen" Namen und,......
....und nun heiße ich...
"Luftbaronesse Bernhardine - winkend im Käse Korb über Spargelfeld und Autobahn zur Landung im Feld"
...ob ich es wieder machen würde? Ja,ja, und nochmal ja, zu jeder Zeit.

....so heißt ein Lied von Reinhard Mey,
doch ganz so weit war ich nicht. Der Reihe nach....Manchmal, da sagt man Dinge die man gerne macht, oder machen möchte. so war das auch bei mir.
Irgendwann habe ich mal davon gesprochen, dass ich eine Ballonfahrt ganz toll finden würde und das gerne machen würde. Die Meinungen gingen da sehr auseinander, der eine meinte, nee, da oben hätte ich Angst, andere wiederum fanden die Idee toll. Wie das eben so ist.Kurze Zeit später war das Thema durch und keiner hat mehr davon gesprochen.
Mein 60.ter Geburtstag rückte näher, keiner fragte, wie das so üblich ist, wünscht Du Dir was besonderes? Komisch! Nun ja, ich hatte meine Liebsten eingeladen und sie sind auch alle da gewesen, meine Freude darüber war riesengroß.Doch dann wurde es spannend!
Mein Sohn Christian stellte einen Stuhl in die Mitte des Zimmers,ich mußte mich setzen, mein Kopf glühte, tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Was hatten die bloß vor mit mir?
Alle standen um mich herum, ließen mich hoch leben und dann kam es... ich bekam eine Ballonfahrt geschenkt! Meine Schwiegertochter hatte das alles arrangiert. Nur den Termin mußte ich noch selbst bestimmen.Ich war mehr als überrascht. Bis es dann aber endlich so weit war, ist fast ein Jahr darüber vergangen, und beinahe hätte ich die Fahrt nicht mehr machen können.....warum? Vielleicht davon ein anderes Mal!

novicento

... diese Frage habe ich mir mal gestellt.
Wir waren , das heißt meine Familie und ich, unterwegs in Schweden. Wie so oft hatten wir ein Ferienhaus irgendwo im Landes Inneren gebucht. Allerdings mal wieder in einer Region die wir noch nicht kannten.Nach einer wunderbaren Überfahrt von Travemünde nach Trelleborg ging es weiter Richtung Norden. Das Wetter konnte besser nicht sein, strahlend blauer Himmel,schön warm - also Bilderbuchwetter.
Wir fuhren, und fuhren und fuhren und weil Mittsommer war, haben wir die Zeit vergessen, es wurde ja nicht dunkel.
Zwischendurch haben wir natürlich immer wieder Rast gemacht, an irgend einem der vielen Seen. Es war für uns zu dem Zeitpunkt schon richtig Urlaub, obwohl wir noch gar nicht wußten was uns erwartete. Wir waren wie immer recht zuversichtlich. Irgendwann waren wir aber an dem Punkt angekommen, dass es mit der Fahrerei nicht mehr ging. Wir waren einfach zu müde. Da wir von unserem Zielort noch zu weit entfernt waren, beschlossen wir die Nacht im Zelt zu verbringen, auch das kannten wir. Das Jedermann Recht erlaubt es, dass man überall dort, wo es niemanden stört sein Zelt aufstellen kann um zu nächtigen. Weil es ja so wunderbar warm war, wollten wir dies natürlich an einem See tun, doch irgendwie war schon seit langer Zeit kein See weit und breit. Egal, sagten wir uns ab ins Zelt und nur noch schlafen -- wären da nicht auf einmal so viele Mücken gewesen. Das hatten wir in Schweden so noch nicht erlebt.Wir haben die Nacht ,von ein paar Mückenstichen mal abgesehen, gut überstanden und machten uns am nächsten Morgen wieder auf den Weg. Dann trauten wir unseren Augen nicht,denn nicht weit von der Stelle, an der wir genächtigt hatten, war ein wunderbarer See, in den wir natürlich gleich hinein um frisch und munter unserem Ziel entgegen zu fahren. Ich sah mir die Autokarte an, las den Namen des Ortes und dann sagte ich:"Ich weiß genau wie das dort aussieht!" Und dann beschrieb ich den Ort, ich hatte alles bildlich vor mir.Mein Mann hat mich völlig entfremdet angesehen. Warten wir mal ab. Mir war ganz mulmig zu Mute, kamen wir dem Ort doch immer näher -- und dann waren wir da -- und es war genau so wie ich es beschrieben hatte!
Was war das nur? Wieso konnte ich das alles genau beschreiben? Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Später ist mir das mit anderen Dingen ähnlich ergangen!
Habe ich etwa schon mal gelebt???????

Ich er innere mich an ein Gespräch zwischen meinem jüngsten Sohn und mir, vor etwa 25 Jahren.
Wir saßen in einer voll besetzten S-Bahn und waren unterwegs zu meinen Eltern. Mein damals kleiner Sohn war schon immer sehr
wissbegierig und wenn er etwas gefragt hatte, dann musste es bis in das kleinste Detail beantwortet werden.
Nun saß uns gegenüber jemand, der eine Ausgabe des "Stern" las, und auf dieser Ausgabe war ein Bild von Johannes Paul, dem damaligen Papst. Unsere Kommunikation war in etwa so:
"Du Mama, wer ist das auf dem Bild?"
"Das ist der Papst".
"Wer ist denn der Papst, und was macht der?"
"Der Papst ist das Oberhaupt der kath. Kirche,der Chef von unserem Pfarrer Michel." Pfarrer Michel war für meinen Sohn ein Begriff, da er ihn vom Gottesdienst und vom Kindergarten her kannte.
"Du Mama, kann ich auch Papst werden?"
Alle Augen starrten mich an, was ich jetzt wohl sagen würde!
"Aber ja, wenn Du alt genug bist, und Priester werden willst, wer weiß?"
Ruhe, absolute Ruhe im Abteil.
"Mal sehen, bis dahin habe ich ja noch Zeit!"
Dieses Zwiegespräch fiel mir erst wieder
ein,als er uns,inzwischen 28 jährig (Jurist) mitteilte, er werde kath. Theologie studieren, mit dem Ziel zum Priester geweiht zu werden.
Mittlerweile ist mein Sohn seinem Ziel zum Priester geweiht zu werden schon sehr nahe gekommen.
Wer weiß......