Gifo
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1700 ist dann sein Neffe – Hendrik starb ja bereits 1634 – sieht mensch auch an der Ausführung der einzelnen Figuren. vergleicht der Betrachter mal Bilder vom Anfang mit denen vom Ende des 17. Jahrhunderts. Änderte sich das Sujet schon nicht, so musste wenigstens in der realistischen Ausführung Qualität hinzugefügt werden. Hendrik Avercamps Ausgangspunkt war Beobachtung und (Umriss-)Zeichnung, dem gegenüber setzte Barent Avercamp mehr malerische Akzente, ausgehend vom Bilderrepertoire seines Onkels.
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Winterlandschaft, Winterlandschaft mit Figuren…, Wintervergnügen, Winterfreuden, usw. sind nur Bezeichnungen zur Katalogisierung und bei den vielen Werken Avercamps wohl nicht originale vom Künstler hinzugefügte Titel. Das Bild aus dem Jahr 1608 ist “natürlich” ein anderes, ich schrieb um 1615. Ein weiteres Problem bei diesem Genre ist, dass die Bilder oft auch von anderen Malern hergestellt oder reproduziert wurden – und oft nicht signiert und datiert sind. In kunstgeschichtlichen Texten findet sich dann oft auch ein vor 1634 bzw. zwischen 1585- 1634, was nahelegt, dass es zu Lebzeiten des Malers entstand und keine spätere Kopie von etwa van Goyen oder van de Neer ist. Ikonographisch von Interesse können bei einer Ein- und Zuordnung die im Vordergrund repoussierenden Bäume am linken und rechten Bildrand hinzugezogen werden.
Im folgenden ein link zu einigen von Avercamps Werken, über hundert weitere sind bekannt und ein zweiter, vornehmlich zur Klärung der dargestellten Objekte:
https://www.ibiblio.org/wm/paint/auth/avercamp/rijks-winter-landscape/
…just my 2 cents to your dollars!
LG Guido
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Hallo @seestern47 ,
na ich hatte ca. 50 Jahre Zeit mich intensiver mit Bildender Kunst zu beschäftigen und da ist kunstgeschichtlich manches noch parat. Bei Avercamp ging es der zeitlichen Einordnung nach über die Kragenkrause (Barock), die noch nicht wie dann später mühlenradgroß ist und Schaube (Mantel). Die Darstellung ist ja eher weniger detailliert und verweist so wohl auf Bilder mit größeren Figurenansammlungen, wie bei Bruegel oder eben auch Avercamp. Was da gehandelt wird zwischen den Herren ist wohl ein Netz mit Fischen(?) – das legte den Bezug zum Wasser nahe.
Lieben Gruß
gifo
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Hauptmotiv
Camille Pissaro , “Route de Versailles, Louveciennes”, 1870, Collection Emil Bührle, Zürich.
und
rechtes Figurenensemble
Hendrik Avercamp, “Winterlandschaft mit Figuren auf dem Eis”, um 1615, nach einer frühen Version 1608 , in der einzelne Staffagefiguren identisch auftreten, wahrscheinlich Rijksmuseum Amsterdam.
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Ringer freigestellt
aus Gustave Courbet, “The Wrestlers”, 1853, Budapest
und
Arena bearbeiteter Ausschnitt ohne Löwen
aus Frederik Arthur Bridgman, “Unterhaltung eines assyrischen Königs”*, 1878, Privatbesitz.
* “Diversion of an Assyrian King”
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Auch eine Idee!!
Lediglich die Körpergrößen würde ich anpassen. Die Fluchtlinien im Bild ermöglichen eine einfache Konstruktion des gelben Horizontes, was der Augenhöhe des Betrachters entspricht. Da das Gelände relativ eben ist, erscheint die linke Figur sehr groß, was deutlich wird wenn man betrachtet wieviel Restkörper über dem Horizont liegt. Je nach Körpergröße ist er dann 60 -70 cm größer als die Magd. Die roten Senkrechten entsprächen der Körpergröße der Magd an seinem Standort. Da in Bildern aber vieles möglich ist und es evtl. eine plausible Erklärung angesichts des sonstigen Realismus gibt, warum nicht auch so.
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Landschaft
Caspar David Friedrich, “Der Nachmittag”, 1821/22, Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
Figur
Fritz von Uhde, “Am Morgen”, 1889/90, Kunsthalle Hamburg
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In beiden Bildern geht es um “Tageszeiten”. Moor ist eher Thema im Bild mit der Magd, jedoch nicht im Landschaftsbild.
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Vielleicht sind Namen ja Schall und Rauch – bei alamy findet mensch es unter “Pianist und Schachspieler”. In Washington “Pianist and Checkers”. Checker wäre natürlich das Damenspiel.
“Mein” Rätsel hab ich nun in 17 umbenannt, wäre aber eigentlich eher Angelegenheit der zweiten geposteten Nr. 16 gewesen.