Carlinette
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Hallo @Parvy ! Du klingst total frustriert, verständlich. Wenn ich mal meinen nicht erbetenen Senf dazugeben darf: Eine Beziehung, die schon weit über 40 Jahre gehalten hat, ist etwas Kostbares und heutzutage auch immer Selteneres. Du kannst hier gern anonym erstmal Wut ablassen, sei willkommen. Aber an deiner Stelle würde ich diese Beziehung nicht in Bausch und Bogen wegwerfen. Zwei oder drei Termine in einer Eheberatung machbar? Ansonsten kommt es auch immer wieder vor, dass ein Scheidungsverfahren im letzten Moment “scheitert”, weil beiden auf einmal klar wird, was sie alles aufgeben. Leute, holt schon mal die Taschentücher raus
Dass eine Ehe aus einer Menge Aufs und Abs besteht, wissen wir schließlich alle. Wenn es richtig kracht, kann es z.B. hilfreich sein, für ein paar Tage getrennt in Urlaub zu fahren. Oder die jeweiligen Beschwerden schriftlich zu übergeben, wenn mündlich nichts läuft. Oder, oder, oder (… lass deiner Fantasie freien Lauf)! Wenn die Kuh irgendwann gar nicht mehr vom Eis wegkommt, ist es immer noch früh genug für eine Trennung. Nur – eine ebenso tiefgehende, dauerhafte Beziehung anderswo wiederzufinden, diese Vorstellung kann man in unserem Alter getrost abschreiben.
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Vor ein paar Tagen segelte übrigens eine Rauchwolke vom amerikanischen Kontinent her über Europa. Daher hatten wir im Elsass einen getrübten Himmel und eben solche rötlich angehauchten Gestirne. Vielleicht hat das auch zu der Farbe beigetragen, die du beobachtest, @renata21 !
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Whow, liebe @Jessica8o … das ist real life! Wie habt ihr diese Trennung dann überstanden? Ist ja schon eine Weile her, aber wenn dir die Frage zu persönlich ist, vergiss sie einfach
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Grüß dich, @Heigi ! Ja, ein Tag, der einen entscheidenden Umschwung markiert, wie wahr.
Gerade packt mich die interkulturelle Strähne. Dein Artikel spricht von einer “Invasion” in der Normandie, offenbar ist dieser Sprachgebrauch in deutschsprachigen Quellen nicht unüblich (neben “Offensive” o.ä.). Invasion: obwohl die Normandie ja nicht zu Deutschland gehörte und die Alliierten in ein befreundetes, nur eben besetztes Land eingedrungen sind. In Frankreich wird schlicht von “Landung” gesprochen, d.h. “le débarquement en Normandie”.
Solche sprachlichen Differenzen spiegeln natürlich die jeweilige Perspektive, kein Begriff kann als neutral gelten. Denkt mal an den Rückzug der deutschen Truppen aus Frankreich in der Folge des D-Days: In Frankreich spricht man ganz selbstverständlich von einer Befreiung, bzw. sogar von DER Befreiung.
Ansonsten hat sich auch die historische Bewertung des D-Days mit der Zeit verändert. Heute meint die Forschung, dass das 3. Reich Anfang Juni 1944 ohnehin bereits unrettbar verloren war. Aber ohne ihn hätte vielleicht die Sowjetunion viel größere Anteile von Deutschland übernommen…
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Dazu muss aber ebenfalls gesagt werden, dass Israel den Nichtjuden sehr wenig Rechte im Staat zugesteht. Insofern ist die Gleichsetzung von “Israelis = Juden” nicht ganz sooo abwegig, wie es das in einem religionsoffenen Land wäre. Es gibt zwar das bewusste Viertel Nichtjuden im Land – aber vollberechtigte Bürger sind leider nur die Juden… Ansonsten, klar: Alle Abstufungen von Zustimmung oder Nichtzustimmung sollten genauso berücksichtigt werden wie die Tatsache, dass nicht alle Juden in Israel leben.
Ich hoffe mit euch, dass Netanjahu bei der nächsten Wahl fliegt, aber vor dem vielen Blut, das bis dahin wohl noch fließen wird, graut mir.
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Guten Abend! Ich nehme es weder krumm, wenn jemand seine Krankheit ausbreitet, weil ihm gerade danach ist, noch bin ich Anele böse. Immerhin hat sie allen Kranken “Gute Besserung” gewünscht. Das tue ich jetzt mal auch! Immer eingedenk der weisen Worte von @Cocco, dass keine(r) von uns einigermaßen Gesunden weiß, wie lange wir es bleiben werden…
Natürlich ist Altwerden blöd. Und dann noch die hochphilosophische Frage, ob es sich lohnt Abstinenz zu pflegen, Möhren zu raspeln und sich mit Sport abzurackern, wenn man viel lieber rauchen, saufen oder 3 Stück Käsetorte essen würde??! Reulos genießen oder Disziplin? Ich hab Glück, Alkohol bekommt mir nicht so gut und Rohkost ess ich mit Vergnügen
Freuen wir uns über jeden Morgen, an dem wir überhaupt aufwachen! Ich verkneife mir jetzt den blöden Spruch, der anfängt mit “Wenn du morgens aufwachst und es tut nirgends weh, dann…” – ihr wisst schon, denke ich!
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Danke, @realo ; da sind wir uns diesmal wohl einig
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Hallo @Mondin – solche Wohnheime habe ich sogar noch 2015 gekannt! Wenn wir als Lehrgangsteilnehmer zur Zentrale mussten, war das unser “Hotel”. Es gab für einen Teil des Publikums auch komfortablere Zellen, aber ich kenne noch Leute, die darin mehrere Monate gewohnt haben. Genau dasselbe Modell wie das von dir beschriebene Lehrlingsheim, außer dass die Haustür offen blieb, denn wir waren ja volljährig.
Übrigens habe ich dort immer wunderbar geschlafen, mich wohl gefühlt und es genossen, dass wir rundum in der Kantine verpflegt wurden. Faulheit ist manchmal leckerer als das tollste selbstgekochte Essen
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Ja, liebe @SFath, das relativiert unsere Ansprüche von heute doch ungemein…
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Hallo liebe “Forensiker”, zu diesem Thema fällt mir etwas vollkommen anderes ein, aus einer Vergangenheit, die inzwischen längst vergessen scheint!
Als ich klein war, waren vom Hamburger Gesamtwohnraum 50% zerstört. In alle heilen Wohnungen wurden daher Menschen einquartiert und die Wohnungsinhaber, gleich ob Mieter oder Eigentümer, hatten keine Möglichkeit, sich dem zu entziehen.
So erinnere ich mich noch an das zwangsweise Zusammenleben mit zwei Untermieterinnen, als ich ein Kleinkind war. Sie hatten jeweils ein Zimmer für sich. Eins davon hatte eine alte Dame oben auf dem Dachboden, erreichbar über eine enge, steile Holztreppe. Das Badezimmer mussten sich alle teilen. Ich kann mich gar nicht erinnern, wie es mit dem Kochen funktioniert hat, denn es gab natürlich auch nur eine Küche unten im Haus. Vielleicht hatte die alte Mitbewohnerin oben noch eine kleine Kochflamme stehen.
Lauten Streit habe ich nicht mitbekommen, aber immer noch die häufige Quengelei im Ohr, dass die jüngere Untermieterin womöglich mit ihren hohen Absätzen das Linoleum beschädigt usw. Es war kein paradiesischer Zustand, gelinde gesagt. Aber es gab auch immer wieder von Fürsorglichkeit füreinander getragene Momente.
So, das mal als Anstoß für eine andere Beleuchtung der Problematik!