Cantus
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Noch ein Nachsatz. Im Krankenhaus wurde mir gegen die Arthrose-Schmerzen “Targin” in der Dosierung 10/5 mit zwei Mal täglich verordnet. Ich habe das inzwischen selbständig auf die niedrigst mögliche Dosierung von zwei Mal täglich in der Stärke 5/2,5 reduziert, denn es handelt sich dabei um ein sehr starkes Schmerzmittel und ich will nicht süchtig werden. Da mit dem Medikament ein Meikamentenspiegel im Körper aufgebaut wird, lasse ich ein Mal pro Woche eine Tablette noch weg, mehr geht aber nicht, weil dann die Schmerzen wieder voll durchschlagen.
Viele Grüße
Ingo
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Hallo,
dafür gibt es leider keine Garantie. Auf jeden Fall würde ich dir empfehlen, bereits heute regelmäßig ein Entwässerungsmittel einzunehmen, z.B. Torasemid (verschreibungspflichtig). Was eine mögliche Knie-OP betrifft, da solltest du vorsichtig mit umgehen, denn oftmals geht es auch ohne OP. An einer OP verdienen die Ärzte nur mehr als an einer ambulanten Behandlung. Immerhin geht es etwa 60% aller wegen Arthrose operierten Personen nach der OP besser, aber bei 40% bleibt alles gleich oder wird sogar noch schlimmer. Eines solltest du unbedingt bedenken: Um ein künstliches Kniegelenk oder auch Hüftgelenk einsetzen zu können, muss zuvor das körpereigene Gelenk weitgehend zerstört werden, denn nur an seiner Stelle wird der Ersatz eingebaut.
Wenn du üblicherweise keine oder fast keine Probleme mit Allergien hast und zusätzlich in der Lage bist, bald nach der OP selbständig maßvoll Sport zu treiben, um so das neue Kniegelenk “einzulaufen”, dürfte die Wahrscheinlichkeit hoch sein, dass bei dir der Umbau funktioniert und dein Körper das Ersatzteil akzeptiert. Leider gibt es aber viele Fälle, bei denen schlechtes Material eingebaut wird oder aber der Körper das eingebaute Ersatzteil nicht haben möchte und es deshalb zu Entzündungen und Abstoßreaktionen des Körpers kommt, du also das nächste Mal operiert werden musst.
Bei jeder Operation muss stets noch ein wenig mehr vom alten Restgelenk entfernt werden und wenn nach der zweiten OP der Körper das Ersatzteil akzeptiert, dann ist alles in Ordnung. Wenn aber nicht, dann wird aus dem Patienten ein (liegender) Dauerpflegefall, denn mit nur einem Bein, wie sollte man sich da vernünftig fortbewegen?
Ich habe selber Arthrose und sitze deshalb seit rund fünf Jahren im Rollstuhl. Im Krankenhaus wurde ich mehrfach orthopädisch untersucht und mir wurde jedes Mal von einer OP abgeraten. Es ist nicht leicht, sein Leben nur noch aus dem Rollstuhl heraus zu gestalten, insbesondere hier auf dem Dorf, aber es ist immer noch besser, als zu einem hilflosen Dauerpflegefall zu werden.
Ich will dir von deiner Operation nicht abraten, du solltest so eine Entscheidung aber auch nicht leichtfertig treffen, nur weil ein Arzt das so empfiehlt.
Viele Grüße
Ingo