von balloony

Geschwitzt

22. Februar 2014 in Weblogs

Es war Wandertag. Die Sonne lachte schon frueh am Morgen vom Himmel. Mein Hotel serviert kein Fruehstueck, obwohl ich das gebucht hatte. Vielmehr bekam ich einen Essenbon und wurde in das Cafe geschickt, dass im Erdgeschoss zu finden ist. Dort bekam ich ein aeusserst reichhaltiges, typisches tuerkisches Fruehstueck. Bedient wurde ich von zwei Zwillingsmaedchen,vielleicht 14 Jahre alt, die ihrem Vater zur Hand gingen. Es war ja Samstag und demzufolge keine Schule.

Frisch gestaerkt zottelte ich los. Der Burgberg war das Ziel. Aber zuerst besichtigte ich Werfthallen aus dem 12. Jahrhundert. Das hat mich echt beindruckt. Fuer die Touris war sehr viel Wissenswertes zu sehen. Das hatte sich schon mal gelohnt.

Von da an ging es bergauf. Aber 250 Hoehenmeter sind natuerlich nichts, was einen aus der Fassung bringt. Oben angekommen, befanden sich in der Zitadelle nur Ruinen. So hatte ich es mir nicht vorgestellt. Aber man hatte eine grandiose Aussicht auf die Stadt.

Beim Abstieg stattete ich noch einer Festungsruine einen Besuch ab. Obwohl die Bauten nur noch als Ruine da stehen, war ich doch beindruckt, welche architektonische Leistungen schon vor mehr als 1000 Jahren moeglich waren.

Der Nachmittag gehoerte dem Kleopatrastrand. Der ist echt klasse. Aber im Wasser war ich immer noch nicht.

von balloony

Kurzes Lebenszeichen

21. Februar 2014 in Weblogs

Ballony ist weitergezogen, wieder ein Stuekchen weiter in Richtung Osten. Ich bin jetzt in Alanya. Die Reise hat wieder problemfrei geklappt. Langsam fuchse ich mich mit dem Busfahren ein.

Morgen steige ich zur Burg hoch. Der Burgberg ist viel hoeher, als ich ihn mir vorgestellt habe. Auf Bildern sah er so winzig aus.

Ausserdem will ich mich mal nach einem gebrauchten Rechner umsehen. Allerdings hat man mich vorgewarnt. In der Tuerkei sind Alkohol, Benzin und ..... Elektronik sehr teuer. Mal sehen.

von balloony

Katastrophe

19. Februar 2014 in Weblogs

Heute ist passiert, was so eigentlich nicht passieren sollte. Ich hatte es schon lange befuerchtet. Ausgerechnet in der Tuerkei passiert mir das. Mein Laptop hat die Hufe hoch gerissen! Das ist fuer mich aus vielerlei Gruenden eine mittelschwere Katastrophe.

Jetzt sitze ich auf dem Bettrand und tippe diesen Text mehr schlecht als recht in mein Smartphone. Das ist eine Uebung, die ich nicht so sehr beherrsche. Meine Finger sind dafuer wohl zu dick.

Lange Rede kurzer Sinn - es wird wohl eine Pause in diesem Blog geben, bis ich in Deutschland einen neuen Rechner gekauft habe. Das wird einige Wochen dauern. Wegen dieses Missgeschicks will ich nun nicht fluchtartig die Tuerkei verlassen. Es muss dann halt mal “ohne“ gehen.

Haltet die Ohren steif. Ich melde mich vielleicht mal wieder.

von balloony

Knopf ab

18. Februar 2014 in Weblogs

Wie es scheint, werde ich in meiner familiengeführten Pension kulinarisch so verwöhnt, dass ich nicht mehr in meine Hose passe. Mir ist während des Sitzens der oberste Hosenknopf meiner lässigen Freizeithose abgerissen. Aber nicht nur das, der Knopf ist dabei kaputt gegangen. Als männlicher Alleinreisender, der nur mit einer Reisetasche durch die Gegend zieht, ist das ein echtes Problem. Ich habe nichts dabei, um das Problem nähtechnisch aus der Welt zu schaffen.

Und so zog ich heute los, einen Schneider zu suchen. Sicher hätte es im Hotel auch jemand machen können. Das war mir aber zu doof. Zu meinem Erstaunen, musste ich nicht lange suchen. Schon aus einiger Entfernung konnte ich die Reklame „Schneiderei“ am Haus lesen. Gut, dass hier alles auf Deutsch angeschrieben steht. Die Reparatur ging rucki zucki. Es kostet mich einen Euro und ich hatte wieder eine funktionstüchtige Hose.

Ansonsten war heute wieder ein Olympia- Fernseh- Tag, nur unterbrochen von gelegentlichen kurzen Abstechern zum Strand, um nicht vollkommen einzurosten. Leider war die wiederum äußerst spannende Entscheidung in der Nordischen Kombination am heutigen Tage nicht von einem deutschen Erfolg gekrönt. Mit einer bronzenen Medaille kann man sich nicht so anfreunden wie mit einer goldenen. Bisher haben sie uns ja verwöhnt, unsere Super- Olympioniken.

von balloony

Russisch

17. Februar 2014 in Weblogs

Meine Begeisterung ob der baulichen Kulturgüter in Side ist nach 3 Tagen Aufenthalt leicht am Abklingen – leicht aber nur. Der Alltag hat mich wieder. Jetzt bin ich 4 oder 5-mal an dem großen Freilichttheater vorbei gegangen und schon erlebt man das imposante Bauwerk fast als selbstverständlich. Es ist schon interessant, wie unser Gehirn im Hintergrund arbeitet. Alles Neue bekommt nach einiger Zeit den Grauschimmer der Normalität.

Ich wohne wieder fast allein im Hotel. Am Samstag reiste noch eine junge Frau mit ihrer 5 jährigen Tochter an. Sie kommen aus Moskau. Da waren wir schon 3 Hotelbewohner. Am Sonntagmorgen traf ich sie beim Frühstück und bemerkte sofort, wie sich die beiden auf russisch mit der wohlklingenden moskauer hochrussischen Aussprache unterhielten. Das klang noch „reiner“ als bei der kasachischen Immobilienmaklerin in Antalya. Ich verstand nicht jedes Wort – aber den Inhalt ihres Gespräches. Sie hatten nachts in ihren Betten mit den dünnen türkischen Überdecken gefroren.

Mir rutschte ein russisches „Guten Morgen“ aus dem Mund und ich fragte nach dem Namen des Mädchens und wo sie wohnt. Die zwei schauten mich ganz ungläubig an und das Mädel wurde ganz verlegen. Die Mama redete ihr zu, mir zu antworten. Wir tauschten noch ein paar Höflichkeiten aus und aßen weiter.

Die kurze Konversation bemerkte der „Chef vom Dienst“, der uns das Frühstück servierte. Er ist Türke, geboren in Wiesbaden und spricht perfekt deutsch. Er kam an meinen Tisch und erzählte mir, dass derzeit niemand im Hotel ist, der russisch spricht und die beiden sprächen nur russisch. Ob ich als Dolmetscher helfen könnte. Hohoho dachte ich mir, welche Ehre. Ich antwortete, dass ich es gerne versuchen würde. Und siehe da, mit ein paar Brocken russisch, der nötigen Zeichensprache und etwas Zeit lies sich bisher jedes Anliegen übersetzen. Besser wäre es natürlich, wenn Frau b. noch mit von der Partie wäre. Sie hat das ja gelernt.

von balloony

Geschichtsträchtiges Terrain

16. Februar 2014 in Weblogs

Schon kurz vor dem Ortseingang von Side wunderte ich mich, dass sich der Bus durch eine Ruinenlandschaft schlängelte. Überall lagen riesige beschlagene Steine in der Gegend rum. Das roch nach tiefster Geschichte. Irgendwie fielen mir sofort die Römer ein. Ich dachte mir, da hat das Tourismusamt aber gut gearbeitet, um so viele Steinattrappen für die Touris in die Gegend zu schmeißen, damit man denkt, man wäre in einem römischen Trümmerfeld.

Der Hammer erwischte mich allerdings beim Ausstieg aus dem Bus. Mir fiel der Unterkiefer runter, weil direkt neben mir die ziemlich gut erhaltenen Überreste eines gigantischen Amphie- Theaters standen. Wo war ich hier hin geraten? Wieso wusste ich davon nichts? Später las ich im Internet, dass das Theater 20.000 Sitzplätze hatte – und das schon vor fast 2000 Jahren. Ist das nicht irre? Auf dem Weg zum Hotel schlenderte ich immer tiefer ins Dorf hinein. Überall standen Reste frühchristlicher Mauern herum. Es war das reinste Freilichtmuseum. Das Hotel war schnell gefunden. Schnell die Tasche in die Ecke geknallt und ab zur Besichtigungstour!

Side ist wirklich nur ein Nest. Für den ersten Rundgang habe ich keine Stunde gebraucht. Aber ich war erschlagen. Tempelruinen, das Theater, der Hafen, der auch schon seit 2000 Jahren benutzt wird, und dazwischen die heutigen Häuser waren genug für erste Eindrücke. Ich wollte nur noch schnell in’s Hotel, um mich im Internet schlau zu machen, was es mit dem Ort auf sich hat. Beim Rückweg marschierte ich die Hauptstraße entlang, die sich als riesiger Basar entpuppte, wo aus jedem Haus der altbekannte Nepp verkauft wird. Das war das Kontrastprogramm.

Im Internet las ich als erstes, dass der komplette Ort Side Weltkulturerbe der UNESCO ist. Da lag ich mit meinem Freilichtmuseum gar nicht so falsch.

von balloony

Side

15. Februar 2014 in Weblogs

Nicht, dass ich in Antalya alles gesehen hätte (bei weitem nicht, Antalya ist eine Millionen- Metropole), aber eine Großstadt am Meer ohne einen leicht erreichbaren Strand ist nicht so sehr nach meinem Geschmack. Deshalb stand schon bald fest, dass ich höchstens eine Woche bleiben würde. War nur die Frage: Wohin soll es gehen? Nach Osten oder Westen? Ich habe mich für den Osten entschieden.

Gestern früh verabschiedete ich mich vom „Reutlingen Hof“ und fuhr mit der Straßenbahn zum großen Überland- Busbahnhof. Der Bus nach Side stand schon in Wartestellung. Während der ersten Kilometer noch innerhalb des Stadtgebietes von Antalya konnte man perfekte Studien treiben, wie man in der Türkei einen Bus anhält. Ich habe nicht eine einzige Haltestelle gesehen. Die Leute stehen am Straßenrand und winken dem Busfahrer. Der hält an und man steigt ein. Eigentlich perfekt, wenn man weiß, wo der Bus lang fährt.

Die Busbesatzung bestand aus 2 Männern, dem Fahrer und dem Schaffner, der nach Verlassen des Stadtgebietes durch den Bus lief und das Fahrgeld kassierte. Unterwegs hatten wir noch ein Erlebnis der anderen Art: Wir gerieten in eine Polizeikontrolle. Alle mussten ihre Ausweise abgeben und der Polizist stieg in einen bereitstehenden Transporter und kam ewig nicht wieder. Nach ca. 10 Minuten des Wartens wurden die Ausweise wieder in den Bus gereicht, der Schaffner teilte sie aus und wir fuhren weiter.

Der Überlandbus war mit „Side“ ausgeschildert. Tatsächlich fuhr er aber nach Manavgat. Darüber habe ich nicht schlecht gestaunt. Nachdem alle Passagiere dort ausgestiegen waren, bedeutet mir der Schaffner, dass auch für mich hier Endstation wäre. Nach Side sollte ich ab hier mit dem Dolmus fahren. Warum, das war mir zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht klar. Wie immer hatte ich mich vorher nicht im Geringsten mit meinem neuen Zielort beschäftigt. Ich dachte nur, Side habe ich schon mal gehört, da fährst Du hin.

Als ich dann mit dem Kleinbus das alte Side erreichte, war mir sofort klar, dass ein Überlandbus hier nicht hin fährt. Zu meiner Überraschung ist der Ort nur ein winziges Nest auf einer kleinen Halbinsel gelegen. Aber was ich schon beim Aussteigen sah, verschlug mir augenblicklich die Sprache. Damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet ....

von balloony

Verschüttete Sprachkenntnisse

14. Februar 2014 in Weblogs

Ich muss noch eine kleine Episode von gestern loswerden. Ich war wie jeden Tag in der Stadt unterwegs und lief rein zufällig an einem Maklerbüro für Immobilien vorbei. Es war nicht so ein Hochglanzbüro, sondern ein kleines schmuckloses Geschäft, in dessen Schaufenster handgeschriebene Offerten hingen. Nach einigen Sekunden des Lesens kam eine mollige Dame mittleren Alters heraus, sprach mich an und weil ich nicht antwortete (kann immer noch kein türkisch) zog sie mich am Ärmel ins Büro.

Ihre Bemühungen, Herauszubekommen, nach was ich suchen würde, klappten weder auf türkisch, auf deutsch noch auf englisch. Daraufhin murmelte sie ärgerlich ein paar Brocken einer anderen Sprache vor sich hin. Das kannte ich, es war russisch. Sie muss an meinem Gesicht gemerkt haben, dass ich aufmerksam wurde und fragte mich kurz und bündig, ob ich russisch sprechen würde. Ich lügte sie an und antwortete „ja“. Vielleicht konnte ich es früher einmal. Heute würde ich so gut wie alles vergessen haben.

Was sich dann anschloss, waren ca. 30 Minuten feinsten Kauderwelschs. Sie kam aus Kasachstan und sprach perfektes Russisch wie aus einem Lehrfilm. Das half mir schon mal weiter. Aber ich hatte fast alle Vokabeln vergessen. Trotzdem hatten wir auf die Dauer eine ziemlich passable Konversation. Es ist schon erstaunlich, wie man in einem Gespräch nach und nach verloren geglaubte Worte wieder findet. Man muss es nur ab und zu tun. Zum Schluss war ich bis auf Konjugation und Deklination echt gut. Jedenfalls bestätigte die Dame es mir.

Als Nebeneffekt erfuhr ich einiges über die Preise von Wohnungen und Häusern in der Türkei, wenn Türken danach fragen. Der Unterschied im Preis ist schon gewaltig zu dem, den Euro- Bezahler hören, wenn sie anfragen. Aber die Maklerin hatte nichts anzubieten, dass mich von der Lage oder vom Preis- Leistungsverhältnis überzeugt hätte.

Jetzt kurz zum heutigen Highlight des Tages: ich bin umgezogen in ein kleines geschichtsträchtiges Nest am Ufer des Mittelmeers. Antalya ist Geschichte. Dazu dann morgen mehr.

von balloony

Bei Allah zu Hause

13. Februar 2014 in Weblogs

Innerhalb der Altstadt von Antalya und auch in deren näheren Umgebung gibt es einige Moscheen. Das System, wann ein Muezzin seine Rufe über die Stadt aussendet, habe ich noch nicht durchschaut. Ich habe auch noch niemanden in der Öffentlichkeit bemerkt, der auf den Singsang in irgendeiner Weise reagiert hätte. Eigentlich stellte ich mir vor, dass der ein oder andere seinen kleinen Teppich ausrollt und ins Gebet versinkt.

Früher mussten die Muezzins eine kräftige Stimme haben, damit sie weit zu hören waren. Heute benutzen sie Mikrofone, Verstärkern und Lautsprechern. Zu überhören ist das nicht. Warum erzähle ich das? Der Besuch einer Moschee war heute mein Tageshöhepunkt. Noch nie zuvor hatte ich vorher in meinem Leben einen Fuß in solch ein orientalisches Gotteshaus gesetzt.

Vor dem Tor zog ich feinsäuberlich meine Schuhe aus und betrat barfuss den Innenraum. Allerdings traute ich mich nicht, meine Treter vor der Tür stehen zu lassen. Man weiß ja nie! Im Inneren war der Fußboden komplett mit Teppichen ausgelegt. Das Rundgewölbe wurde von vielen einzelnen Säulen getragen. Schummriges Licht fiel herein. Es war mucksmäuschenstill. Ich war der einzige Besucher und konnte mich unbeobachtet im großen Raum umsehen. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie die Männer dichtgedrängt zum Freitagsgebet auf dem Fußboden knieten.

Aber irgendwie hatte ich bei diesem Besuch ein mulmiges Gefühl. Ich habe zwar keine religiösen Ambitionen und in christlichen Kirchen hatte ich solch ein Gefühl noch nie. Vielleicht hat mir Allah unsichtbar seine Hand auf die Schultern gelegt.

von balloony

Sport

12. Februar 2014 in Weblogs

Nein, nicht ich - Sport im TV. Heute war das ZDF dran mit Olympia. Da ich hier nur das ZDF als deutschsprachigen Sender empfange, habe ich das brutal ausgenutzt. So einen Fernsehtag hatte ich schon lange nicht mehr.

Und so war mein Tageshöhepunkt eine spezielle Fernsehübertragung aus Sotschi. Nachdem ich schon am Vormittag das Skispringen der Nordisch Kombinierer verfolgt hatte, war das nachfolgende 10 km- Verfolgungsrennen der Hammer. Mann war das spannend. Ich fieberte dermaßen mit, dass ich hinterher wacklige Knie hatte. Danach musste ich den Fernseher erst mal ausschalten. Gott sei Dank ist ein schnuckeliger Teegarten mit Blick auf den Hafen gleich um die Ecke. Ein Tee in der Sonne genügte, um wieder zu mir zu kommen.

von balloony

Gullet

11. Februar 2014 in Weblogs

Im türkischen Süden herrscht derzeit feinstes Frühlingswetter. Die Sonne lacht von einem wolkenlosen Himmel und das Volk sonnt sich. Nur der Anblick des schneebedeckten Taurusgebirges ruft ins Gedächtnis zurück, dass meteorologisch immer noch Winter ist. Dazu gab es einen mäßigen Wind, der schöne Wellen ans Ufer schob. Das ist genau das Wetter, auf das ich schon lange scharf war, denn ......

...... endlich konnte es auf’s Wasser gehen. Im Hafen von Antalya liegen eine ganze Menge dieser großen Holzschiffe, mit denen die Touris über das Meer geschippert werden. Sie heißen in der Türkei „Gullets“. Am frühen Nachmittag löste ich mich vom Computer und stieg die Treppen zum Hafen hinunter. Es herrschte ein emsiges Treiben. Busladungen von Japanern bevölkerten den Kai. So wie die Gullets rein kamen, waren sie auch schon wieder weg. Ich setzte mich erst mal wie ein alter Türke an einen Tisch eines Gartenlokals und bestellte einen Tee. Während des Trinkens beobachtet ich die Szenerie und überlegte, mit welchem Schiff ich gern fahren würde. Aber eigentlich war es egal.

Ich fiel dann praktisch vom Stuhl des Lokals auf den direkt davor im Wasser liegenden Kahn, die Leinen wurden los gemacht und es ging los. Was für ein Gefühl, endlich wieder ein Deck unter den Füßen zu haben. Wie hatte ich das vermisst. Die Truppe der Passagiere bestand aus einem bunt zusammengewürfeltem Haufen. Da waren natürlich Türken, aber auch Russen, selbstverständlich Japaner, auch US- Amerikaner und natürlich Deutsche.

Die Fahrt hatte nichts Spektakuläres an sich. Einmal kurz aus dem Hafen raus, ein Stück entlang der Steilküste und wieder zurück – das war alles. Es hat mächtig geschaukelt. Einigen Passagieren an Bord wurde es übel. Das strahlend blaue Meer und dazu die schneeweißen Gipfel des Taurus in Schlagdistanz waren die optischen Highlights der Kurztour. Ich habe es soooo genossen Es war mein Höhepunkt des Tages.

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