von anemica

Von Liebe reden wir später

5. Oktober 2011 in Weblogs

Von Liebe reden wir später (foreveryoung33)

"Was für ein netter junger Mann", flüsterte mir meine Mutter ins Ohr, als Hans das erste Mal unser Haus betrat. Perfekt gekleidet, hochgeschossen und schmalbrüstig, stand er mit glänzend polierten Schuhen vor ihr, um mich fürs Kino abzuholen."Guten Tag gnädige Frau", hatte er gesagt und sich tief verbeugt. Er kam noch öfter und Mutter stellte die Frage, auf die ich bereits wartete:
"Ist er katholisch?", "Ja Mutti, katholisch".
Mutter summte ein Lied, nahm die Gießkanne zur Hand und verschwand im Garten.

Zugegeben, Hans war irgendwie nett. Ein wenig blass vielleicht. Höflich, aber auch langweilig, ein Mann, der eine Frau niemals bedrängen würde etwas zu tun, was sie nicht wollte und immerhin war er schon dreißig. Geküsst hatte er mich noch nie. Langsam sollte ich mir Gedanken machen.Ich war damals neunzehn Jahre alt, hatte das Abitur in der Tasche und den Kopf voller Träume. Hans kam aus einem reichen Haus. Meine Mutter ließ sich davon beeindrucken. Sehr sogar und mehr als mir lieb war.

"Hat er ernste Absichten?"
"Ich glaube schon."
"Und?"
"Was und?"
"Du wirst doch nicht nein sagen, wenn er dich fragt?"
"Ich denke, einen Mann muss man lieben wenn man ihn heiraten will?"
"Sei nicht dumm, Mädel. Eine bessere Partie kannst du gar nicht machen."
"Erst will ich Fotografin werden. Heiraten kann ich später."
"So ein Blödsinn! Nimm den Hans Biermann, da brauchst du nie mehr im Leben zu arbeiten."
"Ich liebe den Hans nicht. Ganz einfach, ich liebe ihn nicht."
"Was verstehst du von Liebe mein Kind. Das kommt alles später."
"Du musst es ja wissen, Mutter."
"Wir wären mit einem Schlag unsere Sorgen los."
Seit Vaters Tod hatte sich unser Leben verändert. Mit der kleinen Rente kamen wir gerade so über die Runden.

Eines Tages hatte er mich gefragt. "Wir könnten heiraten, Helga, was meinst du?"
Ich dachte an Mutters Worte: "Wir wären mit einem Schlag unsere Sorgen los" und sagte"Ja, Hans, könnten wir."
Er gab mir einen Kuss, einen flüchtigen, einen, den er einer entfernten Verwandten hätte geben können. Von Liebe sprachen wir nicht. Doch als er mich seinen Eltern vorstellte, strahlte er vor Glück.
An meinem Finger glänzte ein goldener Ring. Die Vorbereitungen zu meiner Hochzeit liefen und Mutter sang jetzt immer, wenn sie die Blumenbeete wässerte.

Es war an einem dieser heißen Sommertage, an denen man drei mal unter die Dusche sprang und kübelweise Mineralwasser in sich hinein kippte, als Judith mit dem Fahrrad vor unserem Gartentor stand und rief, ob ich nicht ins Strandbad mitkommen wolle.Nur fünfzehn Minuten später hatten wir das Römerbad erreicht. Wir durchschritten eine heitere Badelandschaft mit Schwimmbecken voller kreischender und planschender Menschen, stolperten über bunte Decken, nackte Beine und Kinderspielzeug, bis wir am hinteren Bretterzaun angekommen waren, der Grenze zur Nacktbadezone, vor dem wir uns im Gras niederließen.

"Wie es wohl dahinter ausschaut?", fragte mich Judith und schickte dem jungen Mann, der gerade durch die Türe mit dem Schild: "Freikörpergelände" schritt, einen neugierigen Blick nach.
"Nackt schaut´s da aus", antwortete ich lachend.
"Interessieren würd´s mich schon", bohrte meine dunkelhaarige Freundin weiter.
"Mich auch", gestand ich.
Judith sprang hoch. "Los Helga!"
Geschwind rollten wir unsere Badetücher zusammen und schritten durch die geheimnisvolle Tür. Etwas ratlos standen wir in unseren Badeanzügen herum.
"Ob wir hier schon?". Judith pellte sich aus dem Anzug, ich machte es ihr nach. Die Sonne blendete, nur undeutlich konnten wir die Umrisse der Nackten erkennen, die sich auf den weit ausgebreiteten Tüchern räkelten. Mit den Baderollen unterm Arm und den Badeanzügen in der Hand schafften wir es irgendwie bis zu einem stillen Platz in einer grünen Ecke des Geländes.

"Komisches Gefühl", flüsterte ich Judith zu, die sich eng am Boden liegend einölte.
"Man weiß nicht, wo man hinschauen soll", gestand sie kichernd.
Ich suchte nach meiner Sonnenbrille, schob sie auf die Nase und fühlte mich etwas angezogener. Nach einer Weile wagte ich es mich aufzusetzen und riskierte einen Rundblick. Dicke, Dünne, Behaarte und Rasierte, Schlaffe, Straffe, Hängendes und Schwingendes. Ich zuckte zusammen und ließ mich flach auf den Bauch fallen.
"Was ist los?", Judith beobachtete mich überrascht."Da drüben liegt Hans", meine Stimme zitterte.
Judith war meinen Blicken gefolgt. "Ich fasse es nicht", sie schnappte nach Luft.Jetzt lagen wir beide auf dem Bauch und starrten auf das rote Badetuch mit der schwarzen Borte. Mein Hans darauf, nackt, das linke Bein angewinkelt über dem Bauch eines älteren Mannes. Sein Kopf dicht an das gebräunte Gesicht des anderen geschmiegt, lagen sie wie ein Liebespaar in der Sonne. Schwul, mein Hans war schwul.
Mein Herz schlug schneller, meine Gedanken rasten. Eine Weile lagen wir still.

Judith fasste meine Hand. "Was denkst du?", fragte sie.
Ich schluckte. "Er braucht mich als Alibi, das denke ich."
"Oh, Helga, und nun?"
"Es wird nicht leicht sein, es meiner Mutter zu erklären."

Ein Text von: foreveryoung33

von anemica

Über alle Grenzen

3. August 2009 in Weblogs

Über alle Grenzen (foreveryoung33)

Da war diese Stille, die sich lärmend in meine Ohren schlich und als ich die Augen öffnete, war da nur Dunkelheit. Ich schloss die Augen, öffnete sie wieder. Nichts.

Ich lauschte. Nichts. Ich lag auf dem Boden, einem harten Boden. Meine Hand tastete krümelige Steine, Sand, etwas Hartes, etwas Spitzes. Wo war ich? Was war geschehen? Wie viel Uhr mochte es sein? Tag oder Nacht? Mein Mund war trocken, ich fuhr mit der Zunge über die rauen Lippen, leckte den Staub weg, der einen modrigen Geschmack hinterließ. Vorsichtig versuchte ich mich aufzusetzen. In meinem Kopf hämmerte es. Mir war schwindelig.

Nach einer Weile rutschte ich auf den Knien in die Dunkelheit hinein. Immer der ausgestreckten Hand nach, fühlend, tastend, bis meine Fingerspitzen an eine Wand stießen. Mühsam kam ich auf die Beine, fuhr mit der flachen Hand über rissiges Mauerwerk, streckte meinen Arm über den Kopf und berührte eine niedrige Decke. Ein Keller, fiel mir ein, es musste ein Keller sein, in dem ich mich befand. Wie kam ich hier her? Hatte mich jemand verschleppt?

Mein Herzschlag beschleunigte sich. Die Türe. Ich musste die Türe finden. Vorsichtig, vorsichtig, nicht fallen, ganz langsam, immer dicht an der Wand bleiben. Nach einigen Metern stieß ich mit der Fußspitze an einen Gegenstand, irgendetwas versperrte mir den Weg. Ich ertastete Haare, Stoff, Knöpfe. Ein Mensch! Ich hockte mich dicht neben die Gestalt, horchte, flüsterte:
"Hallo?"
Das Bündel neben mir bewegte sich.
"Hallo?", sagte ich noch einmal, diesmal etwas lauter.
Die Antwort war ein Wimmern.
"Können Sie mich verstehen?"
"Ich habe Durst." Die Stimme war jung und sie gehörte einer Frau.
"Ich habe auch Durst. Wissen Sie wo wir hier sind?"
"Es ist so dunkel."
"Ich kann auch nichts sehen. Sind Sie verletzt? Können Sie aufstehen?"
"Weiß nicht. Es tut so weh."
"Wo haben Sie Schmerzen?"
"Oh Gott! Mein Bein, ich glaube mein Bein." Die Frau stöhnte.
"Bleiben Sie ganz ruhig liegen. Ich versuche hier raus zu kommen. Ich hole Hilfe."
"Wasser."
"Versuchen Sie wach zu bleiben. Nicht einschlafen! Hören Sie?"

Die Frau murmelte etwas, während ich auf allen Vieren um sie herum kroch, um die Wand wieder zu erreichen. Wenn es eine Türe gab, würde ich sie finden. Doch die Wand war plötzlich verschwunden. Weg, ganz einfach weg. Dort, wo sie hätte sein müssen, griff meine Hand ins Leere. Die Frau lag jetzt zu meiner Linken, wie konnte ich mich so irren? Mit beiden Händen prüfte ich den Boden und prallte zurück. Ein Abgrund schien sich vor mir aufzutun. Wie breit, wie tief, ich hatte keine Ahnung. Im Rückwärtsgang krabbelte ich weg, Zentimeter um Zentimeter.

Als ich bei der Frau ankam, rührte sie sich nicht, sicher war sie wieder eingeschlafen.
"Wachen Sie auf! Sie dürfen jetzt nicht schlafen!"
"Lassen Sie mich, ich bin müde."
"Wie heißen Sie denn?"
"Ich bin müde."
"Nicht schlafen, das ist gefährlich. Ich hab das mal gelesen. Also ich bin Ingeburg. Ingeburg Käfer. Und Sie, wie heißen Sie?""Sabine", antwortete sie widerwillig.
"Wie alt sind Sie denn, Sabine?"
"Vierundzwanzig."
"Das ist ein schönes Alter, nicht wahr?"
"Vielleicht."
"Ich bin sechsundsechzig. Das ist auch ein schönes Alter."
Die junge Frau bewegte sich, stöhnte und wimmerte. "Müssen wir jetzt sterben?"
Sterben? Daran hatte ich auch schon gedacht.
"Bestimmt nicht. Jemand findet uns", log ich und hoffte doch, dass es wahr werden würde.

Angestrengt versuchte ich mich zu erinnern. Wo befand ich mich, bevor ich hier aufgewacht bin? So sehr ich mich bemühte, es wollte mir nicht einfallen. Wer würde mich vermissen? Gab es jemand, der mich vermissen würde? Jemand, der mich suchen würde?"Sabine, gibt es jemand, der Sie vermisst, wenn Sie heute nicht nach Hause kommen?"
"Mein Mann, ja."
"Ihr Mann. Das ist schön. Dann wird er Sie sicher suchen lassen. Wissen Sie, wie Sie hier her gekommen sind?"
"Nein."
"Vielleicht erinnern Sie sich, was Sie heute gemacht haben?"
"Rufen Sie doch Hilfe! Haben Sie kein Handy?"
"Leider, nein. Ich mag diese neumodischen Dinger nicht. Vielleicht haben Sie ein Handy?"
"Das muss hier irgendwo rumliegen. Ist mir aus der Tasche gefallen, oder so. Ich kann´s nicht finden."
"Wo sollen wir in dieser Dunkelheit ihr Handy suchen?"
"Keine Ahnung."
"Ich versuch´s mal mit meinem verstorbenen Mann."
"Sie spinnen ja. Wie kann ein Toter helfen?"
"Wenn ich das erklären könnte. Trotzdem, es funktioniert."
"Ich habe Angst!"
"Ich habe auch Angst."
"Und jetzt?"
"Jetzt rufe ich meinen Richard."
"Richard? Ihr Mann?"
"Ja, mein Mann. Meine große Liebe."
"Klingt wie Rosamunde Pilcher. Au! Mein Bein!" Sabine stöhnte, sie schluchzte. "Ich will nicht sterben, hören Sie!"
"Kindchen, ich will auch nicht sterben. Bleiben Sie ruhig. Atmen hilft, hab ich mal gelesen. Tief Ein- und Ausatmen."
"Oh Gott! Vielleicht sollten wir rufen, oder schreien, vielleicht hört uns jemand."

Rufen ja. Meine Lippen fühlten sich geschwollen an, mein Hals kratzte. Wie sollte mich jemand hören, wo mir die Stimme versagte. Richard, Richard, Du musst mir helfen! Komm ganz schnell und hol mich da raus. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Wand und schloss die Augen. Es tat gut, die Dunkelheit nicht zu sehen, es tat gut, an Richard zu denken. Ich spürte die Wärme, die von ihm ausging, sah die vielen bunten Träume, die wir zusammen geträumt hatten, sah uns tanzen auf dem Regenbogen und hörte, ganz in der Ferne, eine Melodie voller Sehnsucht, als würde sie mich locken und rufen. Es fühlte sich unglaublich schön an. So leicht.

Ich schreckte hoch. Neben mir bewegte sich etwas, blies mir heißen Atem ins Gesicht, berührte mein Gesicht mit Nässe. Ein Hund. Gütiger Gott, wir waren gerettet. Der Hund leckte mein Gesicht, er winselte, bellte und rannte davon. Eine grelle Lampe malte kreisrunde Teller auf den Boden, schwere Schritte näherten sich. Die Männer trugen Helme auf dem Kopf, sie hatten Seile und Rucksäcke bei sich und sie fanden mich.

"Sabine! Sabine! Aufwachen!"
Im Lichtkegel sah ich sie liegen, in einer Lache von Blut. Sabine atmete nicht mehr, sie war tot.

Behutsam trugen mich die Männer ans Tageslicht. Immer wieder versperrten Trümmer den Weg.
"Was ist passiert?", fragte ich.
"In der Kaufhalle ist heute Vormittag eine Bombe explodiert."

Ein Text von: foreveryoung33

von anemica

Rising soul

3. August 2009 in Weblogs

Rising soul (foreveryoung33)

Der Mann öffnet das Fenster weit, von hier aus kann er den Fluss sehen, der träge dahin zieht. Ein paar knorrige Bäume säumen das Ufer. Die Sonne steht tief, lange Schatten kündigen den frühen Abend an.Mike Weller fühlt ein leises Beben, das seine Lippen erzittern lässt und seine Hände unruhig werden, als wollten sie etwas betasten. Sehnsucht schleicht sich in seine Einsamkeit.Er schaut auf die Uhr, dreht sich um und läuft durch den langen dunklen Raum zu einem Schreibtisch, auf dem ein Computer steht und über dem einige alte, vergilbte Fotos an der Wand hängen. Dabei zieht er das linke Bein hinter sich her, als gehöre es nicht wirklich zu ihm. Es macht ein schlurfendes Geräusch. Seit Mike als Kind an Kinderlähmung erkrankte, ist er ein Krüppel. Bevor er sich niederlässt, zündet er Kerzen auf einem hohen Leuchter an und schiebt eine CD in den Player. Joe Cockers rauchige Stimme füllt den Raum:

She believes in me in what I do
She believes in me I need her too
She believes in God above
She believes when we make love

Nur wenige Handgriffe und der Bildschirm flimmert. Angelina! Er hatte sie im Sommer in einem dieser Chatträume, in denen er Tage und Nächte lang surfte, kennen gelernt. Inzwischen war es Herbst geworden. Seit jenem Tag trafen sie sich erst ein paar mal in der Woche, dann jeden zweiten Tag und seit sie sich einen Monat kannten, jeden Tag. Ihr virtuelles Date fand immer zur gleichen Zeit statt und verlief stets auf die gleiche Weise.Auch heute wartet Angelina auf ihn, den Mann, der sich Jimmy nennt. Ein junger, ein sportlicher Typ mit blauen Augen und hellen Haaren. So hat er sich beschrieben.Mike Weller fährt mit der schlanken Hand über seinen kahlen Schädel. Angelina, meine Traumfrau, denkt er und wählt sich ein."Hallo Angelina!", tippen seine mageren Finger, "wie geht es dir?"
"Hallo Jimmy, wenn du hier bist, geht es mir gut."
"Ich bin froh, dich zu treffen, Liebes."
"Ja, Jimmy. Hörst du unsere CD?"
"Ja!"
"Ich auch, Jimmy."

I´D REALLY LIKE TO LIVE BESIDE YOU BABY
I LOVE YOUR BODY AND YOUR SPIRIT AND YOUR CLOTHES
BUT YOU SEE THAT LINE THAT´S MOVING
THROUGH THE STATION

"Was trägst du ? Das weiße?"
"Ja, Jimmy, das weiße mit den vielen Knöpfen."
"Hmmm. Ich bekomme Lust, es zu öffnen. Was trägst du darunter?"
"Rate mal, Jimmy"
"Ich wette nichts."
"Falsch! Strümpfe, ich trage Strümpfe."
"Du bist süß, Angelina! Ich mag dich!"
Mike Wellers Herz schlägt schneller. Für diese Stunde mit Angelina würde er sein Leben hergeben. Er sieht sie in dem weißen Kleid. Durch das zarte Gewebe schimmern die Rundungen ihrer Brüste, die beim Atmen steigen und fallen. Kleine feste Brüste. Angelina ist jung, erst achtzehn. Eine silbernen Spange hält ihre langen dunklen Haare zusammen. Wie sehr liebt er es, diese Spange zu öffnen.

WHEREVER WE GO
WHATEVER WE DO
I KNOW WE´LL NEVER MAKE IT THROUGH
IF WE TRY TO STAND ALONE
WE NEED LOVE TO LEAN ON
LOVE TO LEAN ON
ON AND ON AND ON
LOVE TO KEEP US STRONG

"Deine Haare fallen wie Kaskaden auf deine Schultern. Wie wundervoll sie duften."Er fühlt die seidige Glätte und versenkt sein Gesicht darin. "Halt mich fest, mein Liebling!", bettelt er."Meine Arme berühren dich, Jimmy. Du fühlst die Wärme meines Körpers."Ihre ganze Schönheit dringt auf ihn ein, die Wärme ihres Leibes, ihre wogenden Körperformen setzen ihn in Flammen. In einer stummen Umschlingung zieht er sie an sich.Er legt beide Arme um sie und presst seinen Mund auf ihre nackte Schulter. Voll Wonne trinkt er den Kuss der Liebe, trinkt darin die lange Sehnsucht seines Lebens und die verwirklichte Wollust aller seiner Träume."Halt mich!", bettelt auch die Frau, mit der er in einer Umarmung lange verweilt, schwebend, mit klopfendem Herzen. Sein ganzer Leib erschauert vor Ungeduld und Lust."Halte still, mein Liebling, halte still!" Langsam öffnet er die Knöpfe ihres Kleides. Er zählt: Eins, zwei, drei ..., so viele Knöpfe und Angelina trägt nur Strümpfe unter dem Kleid.Plötzlich wird Angelina lebendig. Mit sanften Händen erforscht sie seinen Leib, gibt ihm Küsse auf das Gesicht und auf den Mund, auf die Augen."Ich mag es, Angie, wenn du mich so berührst!"

"I GOT SUNSHINE ON A BRAND NEW DAY
AND THE GREY CLOUDS HAVE ALL DRIFTED AWAY
AND THERE´S NOBODY THAT I CAN´T BE
IF IT´S YOU AND ME

Angelina stöhnt, schickt kleine Signale. Buchstaben tanzen im Kreis, verwandeln sich in elektrisch aufgeladene Punkte, die durch seinen Körper jagen.Von Kopf bis Fuß in Lust gefangen, gibt sich Mike dem Spiel hin. Während er den Duft ihres Haares und den Hauch ihrer Lippen einzieht, fühlt er sich vor Wonne zergehen. Sein Herz klopft laut, ein Zittern durchströmt seinen Körper.

I FEEL MY SOUL RISING WHEN I´M CLOSE TO YOU
WHEN YOUR WITH ME GIRL
THERE´S NOTHING I CAN´T DO

In jeder Minute wächst der Taumel, in jedem Augenblick fluten neue Ströme durch Mikes Seele. Eine lange Zeit hält er die Frau still umfangen, dann erlöscht alles.Der Mann steht auf und bewegt sich zurück zum Fenster, das noch immer weit geöffnet ist, er schaut zum Fluss, auf dem die Wellen langsam treiben.
And The Grey Clouds Have All Drifted Away
And There´s Nobody That I Can´t Be
If It´s You And Me

Ein Text von: foreveryoung33

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