von Alisa137

Horch was kommt von Draußen rein

23. April 2013 in Weblogs

Horch was kommt von Draußen rein (Ilota)

Ein neuer Tag, was wird er mir bringen?Ich öffne das Fenster weit, atme den Morgenduft, höre die Amsel singen, sehe sie hüpfen im Gras, sie hat einen Regenwurm verschlungen!

Melodien kommen mir zu Ohren und Kinderstimmen, Kinderlachen, trotz schwerer Schultaschen - eine Glocke schrillt: Schulbeginn. Erwachsene rennen zum Bus, zur Arbeit. Ach, habe ich es jetzt gut.Ein gelbes Auto, der Briefträger: Ob ein Gruß in meine Wohnung flattert?Man muss nur richtig hinhören: Ein Kind schreit wie wild. Will es sich nur durchsetzen oder braucht es Hilfe? All' das dringt in mich ein am frühen Morgen.

Heute gehe ich bewusst mit offenen Augen in die Stadt, das habe ich mir vorgenommen. Nicht einfach so vor mich hintrödeln, nein ich will sehen, mir Erlebnisse, Abenteuer, Flair mit nach Hause nehmen.Erst wandere ich durch die Straßen, sehe dem Treiben, dem vielfältigen Trubel zu, der Geschäftigkeit in den Läden, begegne glücklichen und unglücklichen Augen. Die meisten Menschen rennen ohne zu sehen - manchmal auch ich! Aber heute - will ich bewusst sehen!
Dann stehe ich vor einem "Chinesen-Laden". Stöbere ein bisschen in den Pullis, T-Shirts für 9,90 Euro, die vor der Ladentür hängen. Zwei der Pullis gefallen mir. Deshalb stehe ich noch unschlüssig - denke: " Nein, Du kaufst nichts!" Plötzlich steht eine "Madame", ein bisschen rundlich, neben mir. Überfällt mich mit einem unglaublichen Redeschwall. Ich habe mir heute bewusst Zeit genommen zu Sehen und zu Hören, denke ich und so hatte sie ihr Opfer.
Sie redet mit ihrer Geschichte regelrecht auf mich ein:
"Jeden Morgen beobachtet mich ein Mann von seinem Fenster aus mit einem Fernglas in meiner Wohnung, die ganze Wohnung könne er sehen und auch wie sie genüsslich ein Glas Rotwein zum Frühstück trinke! Sie habe das schon bei der Polizei gemeldet, aber die hilft nicht. "Nein so was, ich bin schon 75 Jahre - komme aus Paris - sie glauben mir nicht?" und dabei glänzten mir Teile ihres Gebisses entgegen. Dort ein Zahn und dort einer.Ich habe ihr geraten immer wieder zur Polizei zu gehen oder eine Gardine vorzuziehen und alles zu ignorieren.Und dann kaufte ich tatsächlich den von ihr empfohlenen Pulli für 9,90 Euro. Mir ist auch nicht zu helfen.

Später, an einer Bushaltestelle - sehe ich richtig? Ein junger Mann, eigentlich normal gekleidet, schaut in den Mülleimer, kramt mit seinen Händen darin herum. Ich denke, dass muss ich beobachten. Auf diesem Platz stehen in kurzen Abständen fünf Mülleimer. Er, der junge Mann, kramt in jedem dieser Container und holt etwas heraus. Was, konnte ich nicht sehen. Ob er weggeworfenes Brot finden wollte?
Dann an einem anderen Platz: Eine Frau mittleren Alters - ich kann es nicht glauben, was ich sehe: sammelt herumliegende Zigarettenkippen von der Erde auf. Nein, nein, nicht weil sie der Unrat auf der Straße, dem Platz, stört. Offensichtlich will sie diese Stummel verwenden.Es hat mich traurig gemacht und zum Nachdenken gebracht.

Ich habe mir vorgenommen, öfter mal genauer hinzusehen - überall. Aber was kann ich ändern? Ich habe den Eindruck zu viele Menschen sind heute einsam, allein und wiederum haben sie Angst vor Nähe - und dann, ist bei uns die Armut auch so groß?
Langsam gehe ich weiter zu den Blumen, den blühenden Bäumen in den schönen Parkanlagen. Ich will mich sammeln, verstehen.
Und dann nehme ich doch noch einen erbaulichen Eindruck mit in meine Wohnung: die Entchen auf dem Teich.

Ein Text von: Ilota

von Alisa137

Frühlingsgedanken

23. April 2013 in Weblogs

Frühlingsgedanken (Ilota)

Ich schnuppere den Frühlingsduft,
sehne mich nach milder Luft,
nach grünen Wiesen, Osterglocken,
nach Schmetterlingen, die mich locken,
nach Licht und warmen Sonnenstrahlen,
möchte all'die frühen Blumen in mir tragen,
die mir mein Herze öffnen und erquicken, laben.

Möchte gern auch Danke sagen,
dem Stiefmütterchen, den Tulpen, Veilchen,
dem Schneeglöckchen, den Alpenveilchen
und überhaupt der ganzen Blumenpracht,
die strahlend mir entgegenlacht.
Und auch dem Lenz, der es schafft
mit Wirbelsturm und Sonnenkraft,
dem Winter seinen Weg zu weisen.

Menschen trällern frohe Lieder,
Vögel putzen ihr Gefieder,
hoffnungsvoll staunt jedermann,
unsre traumhaft schöne Schöpfung an.

Ein Text von: Ilota

von Alisa137

Stiefmütterchen

23. April 2013 in Weblogs

Stiefmütterchen (Ilota)

Stiefmütterchen, ach Stiefmütterchen,wenn keiner da ist, du bist da -bei jedem Wetter bist du der Retter.Du schaust uns an und lachstmit deiner bunten Blütenpracht.Ob's windet oder sonstwie rauh,treu, zuverlässig - sogar schlau -lässt dein Gesichtchen uns erblicken,drin ganz verschmitzte Sternchen blitzen -und in Bescheidenheit,blühst du zu jeder Jahreszeit.Wie schön, dass es dich gibtund jeder der dich richtig sieht,dich herzlich liebt.

Ein Text von: Ilota

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