Zu einer der Quellen von Sachsens Reichtum
Der 24. Februar 2008 ist ein sonniger und warmer frühlingshafter Wintertag.Uns zog es nach Halsbrücke, einem Ort in der Nähe von Freiberg.
Vielfältig sind die Sachzeugen des verflossenen Silberbergbaus, die in Halsbrücke vorzufinden sind. Das augenfälligste Denkmal ist sicher der in weitem Umkreis sichtbare, 140m hohe Ziegelschornstein. Als er 1889 erbaut wurde, war er das höchste Ziegelbauwerk Europas. Sein Zweck war es, die Lebensbedingungen im Muldental zu verbessern. In Halsbrücke hatte sich seit dem 17. Jahrh. auf der Basis des Silberberg-
baus die Hüttenindustrie etabliert. Beim Abrösten der sulfidischen, dem Berg abgerungenen Erze wurden schwefelsaure Gase in Mengen frei. Diese (auch einige andere) wurden nun über einen 250m langen Rauchgaskanal über die Mulde in die Esse und die höheren Schichten der Atmosphäre abgeleitet.
Der größte Teil der lernbegierigen Touristen wird Halsbrücke von Freiberg aus erreichen. Er ist gut beraten, sein "Basislager" gleich am Ortseingang in der Nähe der Tankstelle aufzuschlagen. In der NNE - Richtung ist die "Hohe Esse" erkennbar. Davor ein weiteres Baudenkmal, das Treibehaus des 8. Lichtloches des Rothschönberger Stollns (ist ein Kapitel für sich). Wiederum davor im Tal der Mulde die unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Hütte (Amalgamierwerk usw.).
Die Beschreibung einer sehr interresanten und lehrreichen, körperlich nicht besonders anspruchsvollen Wanderung rund um Halsbrücke wird von verschiedenen Informationsstellen in und um Freiberg bereitgehalten. Diese sollte man nutzen.
Für uns war es jedenfalls ein lehrreicher und erholsamer Frühlings-spaziergang.
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