Weibliche Sexualität - in verschiedenen Lebensphasen - Teil 1
Ärztin Ute Buth erklärt, wie sich Sexualität in verschiedenen Lebensphasen verändert.
In einem Artikel für das Weiße Kreuz hat sich die Ärztin Dr. med. Ute Buth mit dem Thema der weiblichen Sexualität auseinandergesetzt.
Wir haben den Text in zwei Service-Artikel aufgeteilt. Im Artikel Weibliche Sexualität ein Geschenk Gottes erklärt sie aus der Sicht einer Ärztin, wie wunderbar Gott die Sexualität der Frau geschaffen hat und gibt praktische Tipps, um gemeinsam als Paar die weibliche Sexualität zu entdecken.
In diesem Artikel geht sie darauf ein, wie sich Sexualität in verschiedenen Lebensphasen verändert.
Schwangerschaft - alles verändert sich!
Gottes Schöpferplan sieht vor, dass Frauen schwanger werden und Kinder gebären können. Es ist ein besonderes Geschenk, wenn dies nicht nur theoretisch möglich ist, sondern auch in der Praxis erfahren werden darf. Andererseits hat diese Besonderheit auch ihren Preis: zu keinem Zeitpunkt des Lebens ändert sich die Figur einer Frau derart drastisch. Und nicht nur das, auch ein ganz neues Rollenverständnis Mutter zu werden taucht am Horizont auf.
Die Freude an den zärtlichen ersten Kindesbewegungen wird mitunter getrübt von gänzlich unromantischen Schwangerschaftsstreifen. Einkaufstouren zum Erwerb neuer Babywäsche trösten nicht immer über die untrüglichen Nachrichten der Waage hinweg. Gerade in dieser Zeit ist es ungemein wichtig, dass frau sich bei ihrem Mann geborgen weiß, dass sie nicht von dieser Seite auch noch unter Beschuss gerät, wie sich ihr Aussehen doch verändert habe. Und es sollte selbstverständlich sein, dass Narben nach einer Geburt und Schwangerschaftsstreifen von Seiten des Mannes her als Abzeichen oder Orden gewertet werden. Immerhin hat sie ja das gemeinsam gezeugte Kind ausgetragen!
Für die meisten Frauen ist die auf die Schwangerschaft unweigerlich folgende Geburt kein Spaziergang. Sie ist mit Schmerzen verbunden, im Vorfeld einfach unberechenbar. Bis heute bin ich meinem Mann dankbar, dass er die 17 schmerzhaften Stunden neben mir im Kreißsaal buchstäblich ausgehalten und sich keinen Zentimeter von meiner Seite entfernt hat, auch nicht zur Toilette obwohl die Hebammen ihn fleißig mit Kaffee versorgten.Erst am nächsten Tag fiel mir auf, welche Meisterleistung er da vollbracht hatte!
Insbesondere nach Geburten auf natürlichem Wege, also durch die Scheide, haben viele Frauen Nähte im Intimbereich. Oftmals ist allein die Vorstellung vom Toilettengang schon angstbesetzt, wie viel mehr der erste Sex - insbesondere dann, wenn die Geburt an sich als traumatisierend erlebt wurde. Immerhin birgt ja der erneute Geschlechtsverkehr auch die Möglichkeit einer neuen Schwangerschaft in sich und möglicherweise einer zweiten schwierigen Geburt. in sich Hinzu kommen der gestörte Schlaf-Wach-Rhythmus und die Hormonveränderungen. Vor allem in der Stillzeit kann die Scheide durch Östrogenmangel trocken sein. Dann hilft neben dem ausreichend langem Vorspiel, um körpereigenes Gleitmittel bei der Frau zur Verfügung zu haben, manchmal auch ein käuflich erworbenes synthetisches Gel.
mich erinnert das an die schwangerschaftszeit meiner exfrau,die immer wieder sagte, dass sie sich nie mit mir wohlergefühlt hätte, als während ihrer schwangerschaft.selbstverständlich besuchte ich während dieser zeit öfter seminare zur versorgung eines säuglings und war natürlich auch bei der geburt dabei und habe ihre hände gehalten. für mich war das alles damals eine selbstverständlichkeit,die heute dadurch getrübt wird, weil ich nun weiß, dass ich nicht der erzeuger war