Träume im Bus
Träume im Bus (Jette80)
Ich sitze im Bus und träume vor mich hin. Schaue aus dem Fenster, sehe der herrlichen Sonne zu und den Menschen nach, die neben dem Bus gehen.Denke für mich: Wo Licht ist, ist auch Schatten. Manchmal gibt es in meinem Leben Sonnenseiten, ja, die genieße ich. Es gibt aber auch die Schattenseiten, die wohl jeder kennt. Dorthin lasse ich mich aber nach Möglichkeit nicht ziehen. Versuche, durch positive Gedanken, zurück zur Sonnenseite zu gelangen.
Ich blicke auf die Anzeigentafel, nur nicht die richtige Haltestelle versäumen. Schon des Öfteren ist es mir vor lauter Gedanken passiert, dass ich zu weit gefahren bin. Seufzend stieg ich dann aus, um das Stück zurück zu laufen. Strafe muss sein.
Warum verpasste ich meine Haltestelle? Weil ich aus dem Fenster guckte und träumte. Nein, nicht von einem Luftschloss. Menschen, die auf der Straße an mir vorbeiziehen, interessieren mich.
Was mag die Frau, die in diesem Moment vorbei geht, für ein Leben haben? Ist sie zufrieden?Oder die Menschen drüben in dem herrlichen, weißen Haus, das so vornehm wirkt. Nach Reichtum aussieht. Sind die Bewohner glücklich in solch einem wunderschönen Haus? Glücklicher als ich?
Ja, so denke ich nach, verpasse vielleicht mein Halteziel. Aber ich weiß, ich bin nunmal eine Träumerin .
Sehe ich eine Mutter mit Kinderwagen, sehe ich mir lächeln das Baby an. Ich überlege aber, wie wird ihr Leben wohl verlaufen? Und im Stillen, ganz tief in mir, wünsche ich diesem kleinen Erdenbürger alles Glück für sein weiteres Leben.Ich hab es geschafft. Meine Haltestelle wird angekündigt. Diesmal habe ich sienicht verpasst.
Fröhlich steige ich aus und gehe meinem Ziel entgegen.
Was mögen die Leute dort ....
Schon wieder fange ich an, nachzudenken.
Ein Text von: Jette80
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