Serengeti

[Neu] Serengeti

Bericht des NABU vom 28. 01. 2011

Ist für die Serengeti Rettung in Sicht?
Weltbank plant Finanzierung einer Umgehungsstraße

28. Januar 2011 - Die tansanische Regierung plant eine 53 Kilometer lange Schnellstraße mitten durch die Serengeti. Die Auswirkungen auf die Tierwanderungen und damit das Ökosystem des Nationalparks wären fatal. Die Lösung ist eine Umgehungsstraße, die bisher jedoch nicht finanzierbar war. Nun schaltet sich die Weltbank ein und bietet der tansanischen Regierung an, mit ihr an der Finanzierung einer südlichen Umgehungsstraße zu arbeiten. „Eine solche Ausweichlösung würde nicht nur die Serengeti verschonen, sondern auch mehr Menschen in dicht bewohnten Randgebieten der Serengeti an Handelsorte und Straßennetze anbinden“, begrüßte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt die Planungen.

Der ursprüngliche Verlauf der Serengeti-Schnellstraße hat von Beginn an heftigen Widerstand bei Wissenschaftlern, Naturschutzorganisationen und der Öffentlichkeit hervorgerufen. Sie würde rund zwei Millionen Huftiere auf ihrer Suche nach Wasser und Nahrung von ihren lebensnotwendigen Trockenzeit-Weidegründen abschneiden. Die alternative Südroute jedoch sollte sowohl die sensiblen Gebiete des Nationalparks, als auch das Land der letzten 400 Hadza, einem ursprünglich lebenden Stamm, umgehen.

„Der regelmäßige Puls der Massenwanderung von Zebras und Gnus ist der Herzschlag der Serengeti“, sagte NABU International-Artenschutzexpertin Dr. Barbara Maas. „Die geplante Straße hätte verheerende Folgen für die biologische Vielfalt der Serengeti, die von den Gnuwanderungen abhängt. Die Initiative der Weltbank ist eine Rettungsleine, bei der die Menschen und Tiere Tansanias gewinnen.“

christabel

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