Königreich sucht Verkäuferinnen für Unterwäsche

In Saudi-Arabien fehlt es an weiblichem Verkaufspersonal in Dessouläden. Das beklagt die Handelskammer in Dschidda! Man unterstützt nun eine Kampagne zur Ausbildung von Verkäuferinnen für dieses delikate Gewerbe, berichtet die Tageszeitung "Arab News".

Im islamischen Königreich werden Kundinnen bisher von Männern mit Korsagen und Höschen bedient. Laut Handelkammerpräsidentin Lama al-Suleiman führt dies dazu, dass Frauen, die es sich leisten können, ihre Unterwäsche lieber in Dubai, Bahrein oder Ägypten kaufen. Dem saudischen Handel entgingen so große Umsätze.

Man will nun zwei Fliegen mit einer Klappeschlagen: Lassen sich mehr Frauen für den Schlüpferverkauf ausbilden, steigert dies nicht nur den inländischen Dessouabsatz, sondern es helfe den Frauen am Verkaufstresen auch, "das ihnen anhängende Image der Faulheit und ungebildetheit loszuwerden".

In Saudi-Arabien wird der Islam besonders streng ausgelegt. Frauen dürfen nur einen Job annehmen, wenn ihre männlichen Verwandten oder Ehemänner zustimmen.

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Kommentare

  1. In Deutschland musste lange Zeit der Mann auch mit der Berufstätigkeit seiner Ehefrau einverstanden sein - erst etwa Anfang/Mitte der 1970er Jahre wurde das abgeschafft... Man sieht, sowas ging auch ganz ohne Islam.

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