In den sonnigen Süden
Frau b.:
Um 7 Uhr klingelte der Wecker. Was für ein grässliches Geräusch. Ich war gerade wieder eingeschlafen nach unruhiger Nacht. Wahrscheinlich war ich doch aufgeregt wegen der bevorstehenden Abreise. Der Himmel war entsprechend wolkenverhangen und schickte ein paar Abschiedstränen nach Riomaggiore. So schnell sind die 4 Wochen vergangen. Nun zottelten wir mit unseren großen Taschen wieder bergab, um mit dem Zug nach Florenz zu fahren, wo wir unserem Italienaufenthalt noch ein Sahnehäubchen obenauf setzen wollen.
Zwei Mal mussten wir umsteigen in La Spezia und in Pisa. Umso weiter wir nach Süden kamen, desto besser wurde das Wetter. In Florenz wurden wir mit Sonnenschein begrüßt. Ich danke an dieser Stelle meinem Vater fürs Daumen drücken. Als erste Amtshandlung kauften wir gleich auf dem Bahnhof einen Reiseführer und rangierten dann unsere Taschen durch den pulsierenden Menschenstrom Richtung Zentrum, wo Balloony ein Hotel im Vorfeld gebucht hatte. Plötzlich schob sich die Kuppel der Kathedrale in mein Blickfeld. Ich ließ die Tasche fallen, um den Fotoapparat zu zücken. Mein Mann schüttelte wieder nur den Kopf und meinte, die würde nachher auch noch da stehen. Kann man´s wissen? Auf dem Domplatz angekommen, stockte sogar ihm der Atem. Wir waren schier überwältigt von diesen einmalig schönen und gewaltigen Bauwerken aus grünem und weißem Marmor die Kathedrale, das Baptisterium und der Campanile.
Gleich um die Ecke fanden wir unser Hotel mit einem sehr schönen Zimmer für uns, wo wir die Taschen abschmissen, um das sonnige Wetter für Sightsseeing zu nutzen. Es zog uns zunächst magisch in die Kathedrale, die einfach nur gigantisch und formschön ist. Von innen schlichter als von außen sticht einem hier der gemusterte Marmorfußboden ins Auge und natürlich die vollkommen mit Fresken ausgemalte überdimensionale Kuppel. Da wir jetzt im Bergsteigen geübt sind, stiegen wir selbstverständlich die über 400 Stufen auf die Aussichtsplattform über der Kuppel. Die Stadt lag uns zu Füßen. Florenz ist riesig. Von oben wird die gesamte Stadt von den typischen mediterranen Dachziegeln eingefärbt. Genau so hatten wir es uns vorgestellt.
Die Ponte Veccchio, die Plaza della Signoria mit Michelangelos David (Grüße wurden übermittelt) und diverse Bauten auf dem Weg haben wir fürs erste kurz besucht. Jetzt muss sich mal alles setzen. Heute noch in die Badewanne - morgen sehen wir weiter.
🙂 Schön liebe St......, in mir kommen Erinnerungen hoch und verweile in Gedanken auch wieder in Florenz. Viel Spass und morgen einen schönen 1. Advent
euere Flo(h) mit Anhang