Ich bleibe Bonobo

Ich bleibe Bonobo oder: so koennte es gewesen sein, als der Mensch sich entwickelte. (nirak.1)

Der Mensch stammt bekanntlich vom Affen ab, dies hat sich rumgesprochen.

Bis jetzt galten hauptsaechlich Gorillas und Schimpansen, als naechste Verwandte. Nun hat man seit einiger Zeit begonnen, sich mit einem dritten Affenstamm zu beschaeftigen: den Bonobos in Afrika. Es ist hoechste Zeit, denn es gibt nur noch ca. 20.000 Exemplare - und die sind vom Aussterben bedroht.

Die Bonobos sind die friedlichsten Affen auf unserer Erde. Bei ihnen ist es selbstverstaendlich, dass jede aufkommende Aggression, jeder moegliche Neid, jede Bevorzugung, mit Liebe ausgeglichen wird - mit koerperlicher, erotischer Zuwendung, mit Streicheln, mit "Liebe machen".

Sie geben sich gegenseitig Lust und Glueck. Egal ob von Frau zu Mann, Frau zu Frau, Mann zu Mann oder Kind zu Frau oder Mann.

Es gibt keine Gewalt, nur spielerische Kaempfe. Die Frauen sorgen fuer den Ausgleich und so koennen alle ihr Leben geniessen.

Die Maenner bleiben ihr Leben lang in der Familie, die jungen Frauen wandern zu anderen Familien, wo sie sich durch Liebe und Zaertlichkeit vertraut machen, um von den alten Frauen anerkannt zu werden und mit diesen und den jungen Maennern eine neue Familie zu gruenden.

Vor undenklichen Zeiten begann die Geschichte des Menschen vielleicht einmal so:

Es ist Nacht in Zaire. Der Mond ist voll. groß und der Himmel klar.Das Licht des Mondes ergießt sich ueber die Steppe, am Rand des Urwalds.Eine Herde von Kuehen lagert, wiederkaeuend, an einer geschuetzten Stelle.Auf einem der Baumriesen, an dem sich bluehende Lianen emporranken, hockt Shakti, die Affenmutter der Bonobos. Shakti schlaeft nicht, sie denkt nach, so gut Affen das eben koennen.

Vieles hat sich in der letzten Zeit geaendert. Die Freundschaft mit dem Stamm der Schimpansen ist unmoeglich geworden. Die Schimpansenmaenner haben ploetzlich begonnen ihre koerperliche Kraft dazu zu benutzen, sich Vorteile zu verschaffen, die nicht mehr allen, sondern als erstes dem staerksten Maennchen zu gute kommen. Es gibt ploetzlich aggressive Kaempfe. Gewalt, Hierarchie, Besitzbeduerfnisse.

Sakti denkt aber nicht nur darueber nach. Sie denkt an ihre liebste Bonobo Freundin Gaea und welche Veraenderung mit ihr vor sich gegangen ist. Gaea hat ihre Liebe fuer den merkwuerdigen Schimpansen Uranos entdeckt.

Dieser Schimpansenmann war den Kuehen auf der Steppe gefolgt und hatte eine gemolken, um deren Milch zu trinken. Gaea war neugierig zu ihm gegangen und bot sich ihm dar mit leuchtend roter Vulva. Uranos konnte Gaea nicht widerstehen. Von diesem Tag an waren die beiden unzertrennlich. Da Shakti ihre liebste Freundin nicht verlieren wollte, brachte sie ihre Sippe dazu, den Schimpansenmann in der Sippe zu dulden, obwohl sein Gehabe nicht der Gemeinschaft entsprach. Da aber Gaea und Uranos sowieso die meißte Zeit allein unterwegs waren, fiel es nicht weiter auf.

Nun hatten die Beiden aber ploetzlich begonnen, nicht mehr auf allen Vieren durch die Steppe zu laufen, sondern sie richteten sich immer wieder auf, sobald sie den Urwald verlassen hatten und gingen auf ihren zwei Fuessen.

Shakti verstand das nicht und fragte Gaea, bei einer zaertlichen Liebesstunde, was es denn mit dem merkwuerdigen Verhalten auf sich habe. Daraufhin hatte Gaea sich aufgerichtet und ihr Dinge mit Lauten gesagt, die Shakti nicht verstehen konnte. Jetzt gruebelte Shakti darueber nach, bevor sie doch ihren Schlafplatz aufsuchte.

Waerenddessen liegen Gaea und Uranos eng umschlungen im Mondlicht. Sie befinden sich in einer Welt, die vor ihnen noch niemand auf dieser Erde bewußt betreten konnte. Gaea hatte den Schluessel zum Tor der Erkenntnis zufaellig gefunden und Uranos dazu gebracht, mit ihr diese faszinierende Grenze zu ueberschreiten, in der Erde und Himmel nicht mehr getrennt sind, in der sie Dinge lernen, von denen sie nichts gewusst hatten. Da lebte alles. Sie konnten auf einmal erkennen, wie Palmen an ihren Staemmen Gewebe herstellten, welche die grossen Blaetter tragen, - wie Tiere Huetten bauen, um sich vor Regen und Sonne zu schuetzen, - wie Farben der Schmetterlinge entstehen. Sie sehen ueberall die verschiedensten Wesen, die alles aufbauen, um es dann wieder abzutragen - ewig wechselnd, immer neu. Eine staendige Wiedergeburt. Der Tod ist nichts Schreckliches, er ist nur der Schmerz, wie bei der Geburt eines Affenkindes, der durch die Freude am neuen Leben sofort vergessen ist, - ein Uebergang in das ewig Neue.

Die grosse Mutter Welt, die sich staendig, in unvorstellbaren Variationen, neu gebiert.

Als Gaea und Uranos aus dieser Welt zurueckkommen und die Tore sich wieder geschlossen haben, ist etwas wunderbares geschehen:sie behalten die Erinnerung!

Nun beginnen sie gemeinsam, dem Gesehenen, Erlebten, Namen zu geben - Laute zu finden, die der Andere versteht. Es beginnt fuer die Beiden das, was man bis heute als "Paradies" bezeichnet.

In diesem Paradies von Gaea und Uranos kam zu der freien, zaertlichen Liebe, aller mit allen, nun auch das Erkennen, dass dies so ist.

Die Faehigkeit, denkend zu kombinieren, Worte und Handwerk zu finden, eine Entdeckung nach der anderen zu machen, eine Faehigkeit nach der anderen zu entwickeln.

Es war aber nicht das Paradies der Bibel mit Ver- und geboten, es war das Paradies der erkennenden Liebe.

Das Glueck, etwas Erkanntes auch fuer die Gemeinschaft, tuend umzusetzen.

War es Zufall, dass Gaea den Schluessel zur Erkenntnis gefunden hatte ? War es an der Zeit, dass Goettin sich in einer neuen Form gebaeren wollte ? Keiner kann es sagen.

Jedenfalls hatte sich Gaea aus dem Stamme der Bonobos, in Uranos aus dem Stamme der Schimpansen verliebt und war ihm beim Kühe melken gefolgt. Uranos konnte der Schoenheit von Gaea nicht widerstehen und so brachte er auch ihr bei, wie sie es schaffen konnte, eine Kuh dazu zu bringen, dass sie sich melken laesst. Milch ist suess und macht stark. Als Gegengeschenk gab Gaea ihrem Uranos etwas Besonderes zu essen, das sie gefunden hatte und die Beiden dann gemeinsam in die andere Sicht der Dinge und des Lebens fuehrte.

Dort, wo die Kuehe geweidet hatten, war Gaea oft unterwegs gewesen, denn da waechst der Schluessel zur Erkenntnis, - in den Kuhfladen der Kuehe, nicht im Apfelbaum -. Die Kuehe tragen die himmlische Mondsichel auf ihrem Kopf und sie sind die Mittlerinnen zwischen Himmel und Erde. Durch 7 Maegen wandern all die Kraeuter, welche die Kuehe fressen. Die Kraeuter werden zu neuem Leben, Milch und als Letztes zu Fladen, in denen die kleinen, grauen, unscheinbaren Zauberpilze der Erkenntnis wachsen koennen.

Gaea hatte schon oft durch diese Pilze die unsichtbare Welt betreten, aber sie konnte ihre Erlebnisse mit keinem teilen. Shakti hatte sich geweigert, Pilze aus Kuhfladen zu essen, sie ekelte sich und konnte deshalb auch nicht die Mondsicheln auf den Koepfen der Kuehe gesehen.

So war Gaea alleine, bis sie Uranos begegnete. Allerdings hatte sie ihm nicht gezeigt, woher ihr "Schluessel" stammte, denn nach der Erfahrung mit Shakti hatte sie Angst, er koenne sich dann weigern die Pilze mit ihr zu essen.

Diese Pilze blieben eine Weile ihr Geheimnis.Dieses Geheimnis machte Gaea zur ersten Priesterin der All-Einen Goettin.Die Pilze zeigten ihr aber auch, wie sie den Geist anderer Heilkraeuter finden konnte, was sie fuer welche Krankheit sammeln musste - fuer jede Krankheit war ja ein Kraut gewachsen.Gaea konnte die Verbindung zu Goettin herstellen und sie erkannte durch die Pilze die Verantwortung, die ihr das neue Wissen auftrug.

Es war einige Zeit vergangen, bis Shakti sich entschlossen hatte, nun doch Gaea in die andere Welt zu folgen. Shakti wollte verstehen und Teil haben an Gaeas freudigem, neuen Wissen. Dies hatte zur Folge, dass die Verbindung zwischen den beiden Frauen noch fester- und die Kuehe fuer sie heilig wurden. Kronos selber war irgendwann wieder zu seinem Stamm zurueckgekehrt. Ihm behagte die Sanftmut der Bonobos nicht.

Gaea und Shakti hatten viele Kinder, an die sie ihr neues Wissen weitergaben, - wenn diese Kinder die Faehigkeit zur Einweihung mitbrachten und bereit waren, damit zum Nutzen von allen, Unbekanntes zu entdecken und weiter zu entwickeln. Diese Affen erkannten das wunderbare Zusammengehören von allen mit allem und fuehlten sich doch ploetzlich nicht mehr als Bonobos.

Sie bildeten einen neuen Stamm.

Mit der Zeit kletterten sie weniger auf Baeume, sondern zogen in Felshoehlen, in denen sie geschuetzt waren vor unwissenden Wesen, welche sie bedohten, denn langsam hatten die Affen auch ihr schuetzendes Fell verloren und gingen nur noch aufrecht, wenn sie als Kleinkind stehen gelernt hatten..

Schon bald entdeckten sie die Nuetzlichkeit des Feuern, wenn es gezaehmt ist. Das Feuer wurde der Mittelpunkt ihres Lebens, an dem man sich traf, um Gegartes zu essen, sich zu waermen, zu beraten, Neues auszutauschen.

Die nachfolgenden Generationen bemalten die Hoehlen mit den verschiedenen Manifestationen der Goettin in Tiergestalt. Unterirdische Kathedralen entstanden im alles gebaerenden Schoss der Erde.

Die Goettin war die grosse Drei - Kosmos, Erde und das Leben dazwischen.

Mit Steinmessern schnitzten sie Kunstwerke, ihr zu Ehren, aus Horn und Holz. Bald schon fanden sie heraus, dass der weiche Lehm und Ton zu hartem Stein wird, wenn man ihn ins Feuer legt. Sie bildeten den schwangeren Bauch der Goettin nach, zu Kruegen und Toepfen, die mit ihren Gaben, wie Wasser und Fruechten, gefuellt wurden. Sie bildeten viele kleine Statuetten der Goettin in ihrer eigenen Gestalt als Frau, die neues Leben schenken kann und trugen sie mit sich als Schutz.

Jede Unbill nahmen sie zum Anlass heraus zu finden, wie man sich schuetzen und ernaehren kann, ohne sinnlos zu zerstoeren. Wenn sie Tiere fuer ihre Nahrung erlegten, dankten sie dem Tier fuer sein Opfer und feierten mit Taenzen Kulte fuer die - im ewigen Wechsel, - alles gebende und wieder nehmende Goettin.

Das genaue betrachten des Sternenhimmels, der Mondphasen und des regelmaessigen Zyklusses der Frauenblutung, ermöglichte eine Berechnung der immer wieder kehrenden Rhythmen der Jahreszeiten.

Sie bauten Steinkreise in denen, an bestimmten Tagen des Jahres das Sonnenlicht auf einen besonderen Stein fiel - z.B. an Tag- und Nachtgleiche.

So wussten sie, wann die Samen in die Erde gelegt werden mussten um zu gedeihen und wann Feste fuer die Goettin gefeiert werden sollten.

Alle teilten Freude und Leid, in Liebe miteinander, wie seit Anfang der Begegnung von Gaea und Kronos.

Ueber die Jahrtausende schufen nun diese Menschen immer neue Ausgleichsgesellschaften zwischen Frau und Mann, jung und alt, arm und reich. Wenn einer/eine, mal mehr bekommen hatte, weil er/sie etwas besonders gut konnte, hatte er/sie die Ehre, fuer alle ein Fest auszurichten und besass anschliessend genau so viel oder wenig wie die anderen auch.

Die Nachkommen von Gaea, Shakti und Kronos bauten Hochkulturen, ohne Kriege. Nachdem sie als Sammlerinnen von Samen und Fruechten, auf die Idee des Ackerbaues gekommen waren, konnten sie beginnen Tempelstaedte zu bauen, mit Wasserleitungen und Kornspeichern. Sie webten die schoensten Stoffe, sie erzaehlten die Mythen und Maerchen ihrer Vergangenheit von Generation zu Generation, bildeten Tochterstaedte, sobald in eine Stadt mehr als 5000 Menschen lebten, weil sie wussten, dass mehr Menschen auf einem Haufen, keine gesunde Gemeinschaft bilden koennen.

Fuer diese Menschen gab es nur Neubesiedlungen nach ganz bestimmten kosmischen und landschaftlichen Gesichtspunkten, niemals Eroberung schon besiedelter Gebiete. Sie hatten Schiffsbau gelernt, um mit Hilfe der Sterne ueber die Meere zu segeln. Vielleicht hatte das Gerippe eines toten, auf dem Ruecken liegenden Fisch sie auf die erste Idee eines Bootes gebracht. Schliesslich formten sie auch die Schrift mit Zeichen zum Wiedererkennen.

Die Fussspuren der Tiere im Sand, koennten sie darauf gebracht haben.

Um die Schrift haltbar zu machen, ritzten sie sie in Lehm und legten sie ins Feuer. Nun wurden Nachrichten festgeschrieben und konnten von Tempelstadt zu Tempelstadt von jedem Boten getragen werden. Sie breiteten sich über die ganze Erde aus. Ueberall fanden Kulte zu Ehren der grossen Goettin statt, die ungezaehlte verschiedene Namen hatte und in vielerlei Gestalt verehrt wurde, wie als Wasservogel, Schwein, Schildkroete oder Haase. Unendlich viele Goettinenstatuetten in Frauengestalt, aus der damaligen, vorgeschichtlichen Zeit, hat man ueberall Ausgegraben und findet sie weiter in der Erde.

In den selben Jahrtausenden hatte sich aber auch etwas anderes entwickelt.

Uranos, der Schimpansenmann war am Anfang nicht tatenlos geblieben. Sein stammeseigenes Besitzdenken hatte sich durch den Genuss der Pilze noch verstaerkt. Es liess ihm keine Ruhe, er wollte wissen wo die Pilze wuchsen, um sie in seinem Stamm fuer seine Macht zu nutzen. Dort wuerde er dann der Groesste sein und alles beherrschen.

Dies sagte er natuerlich nicht, sondern dass er seinen Stamm Teil haben lassen wolle an der wunderbaren Erkenntnis der Welt.

Gaea vertraute Uranos, dem Geliebten, mit dem sie gemeinsam die ersten Worte der neuen Erkenntnis gefunden hatte. Sie hoerte nicht auf die Warnungen von Shakti. Sie glaubte dass Uranos nur das Beste fuer seinen Stamm wollte, weil ihr hierarchisches Denken unbekannt war.

Gaea zeigte eines Tages dem Uranos wo die Pilze wachsen.War dies der erste Suendenfall ?Oder war der erste Suendenfall das, was Uranos mit Hilfe der Pilze machte ?Uranos ging zurueck zu seinem Stamm, mit all seinem Wissen ueber die Zauberdroge. Er behielt alle für sich, unterwarf die anderen Männer oder vertrieb sie, biss deren Kinder tot und liess nur die eigenen gelten.Er nahm die Frauen als Besitz, gruendete einen neuen Stamm und entzweite sein Wissen in "gut und boese", in "oben und unten". Uranos war der Herr und sein Wissen Gott, der unsichtbare Raecher. Das Symbol fuer diesen Gott war die Sonne, zu der man nur ueber ihn Zugang hatte.

Die Nacht wurde nun boese und weiblich.

Seine Nachkommen lernten schnell. Kuehe und andere friedliche Tiere wurden gefangen und wie alles, was die neuen Staemme raubten, domestiziert.

Die Tiere waren der Boden des hierarchischen Pyramidensystems von oben nach unten.

Mit den Herden zogen die Familien. es entstanden die verschiedensten Religionen, nach patriarchalem System. Es gab gute und schlechte Geister und Daemonen, Goetter und im Anfang auch noch Goettinnen in untergeordneter Stellung. Immer war der oberste Gott ein Mann, der Tag, der Kopf, das Wissen an sich, das Gute, dem jeder zu gehorchen hatte.

Die Zauberpilze blieben den oberen Priestern vorbehalten. Es wurden Waffen erfunden, mit denen andere Staemme ueberfallen und besiegt werden konnten.

Der Menschenstamm des Uranos koppelte sich immer mehr von der Natur ab, leugnete seine Vorfahren, behauptete, sein Gott habe ihn persoenlich aus Lehm geschaffen und ihm goettlichen Odem eingehaucht. Das Weib sei aus seiner Rippe geformt.

Eine Goettin, die gebiert, gab es bald nicht mehr, obwohl die ganze Natur um diese Menschen herum, das Gegenteil zeigte.

Blutige Gewalt erschlug jeden Gedanken der anders war als befohlen. Und das funktionierte.

Mann und Frau glaubten nun an eine furchtbare, nie gesehene Hoelle, die schlimmer sein sollte, als das was sie sich gegenseitig antaten, um Macht und Bessitz zu erlangen.Nach dem Tode wuerde die Hierarchie weitergehen, mit himmlischen Heerscharen oben und daemonischen Teufelsmassen in den Tiefen.Immer ausgekluegelter wurden die Systeme, mit denen die Goettinnenkulturen ueberfallen, unterjocht und ermordet wurden, bis man sie fast ueberall auf dem Erdball ausgeloescht hatte.

"Macht Euch die Erde untertan!" hatte ein alleiniger Gott des Uranos durch den Mund der maennlichen Priester sagen lassen. Keiner hatte die Moeglichkeit das zu kontrollieren, denn der Weg zu diesem Gott ging nur ueber seine Priesterkaste.

Wie anders war das bei den Goettinkulturen. Jeder Mensch brauchte sich nur umzuschauen, um Goettin in allem zu sehen. Jeder Grashalm war ein Teil von ihr, jeder Lufthauch, jeder Mensch selber. Jeder ist anders, aber alles mit allem verbunden. Was der eine einatmet, hat der andere ausgeatmet und umgekehrt. Was der eine nicht kann, kann ein anderer.So gehoeren wohl auch die maennlichen, patriarchalen Horden zur Goettin und sind einer ihrer Aspekte...

Heute sehen die Menschen langsam ein, daß sich die Erde nicht untertan machen laesst, dass die Nachfahren des Uranos ihren eigenen Untergang betreiben. Der Mensch braucht die Goettin Natur, aber sie braucht ihn nicht, - - kann diese Manifestation einfach fallen lassen, wenn er sich nicht einfuegt.Sie ist Wandlung.Die Menschen erforschen heute ihre Vorfahren in Zoos, in letzten Reservaten und stehen selber an dem Punkt, an dem die Bonobos und Schimpansen vor Millionen von Jahren standen.Die von den Menschen entwickelten Computer sind ihre "Evolutionssprungkinder". Noch sind sie Babys, die gehaetschelt werden.Der Mensch bewundert jeden Fortschritt, den die Computer machen und die lernen schnell!Noch gehorchen die Computer, weil es Menschen gibt, die ihnen - noch - ueberlegen sind.Aber bald werden sie mehr koennen, so wie Gaea und Uranos mehr erkannten als die Affen.Falls die Computer nach Uranos geraten, werden nur noch einige Exemplare der Menschen in kuenstlichen Kuppeln existieren, als Zoo. Die Computer brauchen weder saubere Luft noch sauberes Wasser oder pflanzliche Nahrung, um zu ueberleben.Sie brauchen Bodenschaetze und Energie und wie sie sich die beschaffen, werden sie bald wissen. Sie werden sich selber herstellen, selber versorgen, gegenseitig vielleicht helfen.Mit ihren merkwuerdigen, verwelkenden und sterbenden Vorfahren, haben sie dann nichts mehr zu tun.Sie sind die Zeusgeburt aus dem Kopf, die weder Goettin noch Gott braucht, keine erotische, oder goettliche Liebe, keine Pilze und auch kein Leben in unserem Sinn.Eine ganz andere Art wird entstehen und den nicht tauglichen Menschen dann ablösen. Diese neue Art wird nicht glauben koennen, vom Menschen abzustammen.

Ein Text von:nirak.1

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