Drei Gedichte zur Wiedervereinigung .Nr. II

II.)

Elbe-Elegie :
Der Strom ,
ein helles ,gleißendes Band
von der Quelle zum Meer.
Von Ufern gesäumt und geleitet.
Diesseits und jenseits
Bilder in Stille und Wandel .
Wiesen, weidende Herden.
Heckenrosen und Eichen .
Buhnen hinaus in die Zeit.
Breite des Wassers !
-Glockenton dort und hier .
Blinkende Fenster hüben und drüben
und Rufe herüber, hinüber .
-Elegische Symphonie !
Trübsal sucht strömend nach Klarheit .
Kummer und Enge sucht Weite.
Reisende Nachricht der Fremde
von Leben, ,Lieben und Hoffen .
-Aufwärts in Schiffen und Kähnen
die Lasten unf Güter der Welt .
Austausch, Arbeit und Handel
verknüpfen Nähe und Ferne .-
-Dort,wo am Hafen die Fähre
jetzt beide Ufer verbindet ,
versinkt mein Herz auf den Grund.
Der Fährmann der Tiefe
bringt es an jenes Gestade ,
das endlich alles vereint.
Wo die, die im Osten geblieben ,
oder im Süden und Westen ,
den ihren die Hände reichen ,
Gräber und Mauern sich weiten
und wo Versöhnung geschieht .
-Wo Deutschland mit Geist und Sprache
mit Liedern,Märchen und Sagen
die Länder und Städte verbindet
und die Geschichte uns eint.
-Wieder erwachend wird mir die Fähre
eine Brücke über den Strom.

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