An Sybilles Wurzeln
Anfang Februar 2008 hatte unser Sohn das Bedürfnis, mal wieder mit seinen Oldies frische Luft zu geniesen. Nossen wurde zum Ziel erklärt.
Nossen ist eine Kleinstadt mit schön saniertem Markt an der B1o1 auf halben Weg zwischen Meißen und Freiberg, mitten im Klosterbezirk Altzella (ein eigener Blog wird folgen). Wer auf der A4 oder der A14 unterwegs ist und Lust auf eine Pause hat, wird überrascht sein, welch Juwel ihn im Muldental erwartet.
Der Weg zu einem Parkplatz hinter der Pestalozzischule ist ausgewiesen. Auch ohne diese Wegweiser wäre es uns nicht schwergefallen, ihn zu finden. Ist doch die Hälfte unserer Familie zwar in Schlesien geboren, aber in Nossen aufgewachsen. Manch schönen Ferientag haben unsere Kinder hier bei Oma und Opa verbracht.
Heute führte unser Weg über den Steinbusch und Rodigt, die Mulde aufwärts, nach Siebenlehn und zurück durch den Zellwald. Im Muldental verkehrte bis Anfang der 70 er Jahre eine romantische Schmalspurbahn (z.T. entlang der Grabentour) von Nossen nach Wilsdruff. Kurz vor der großen Autobahnbrücke war früher das Huthaus ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Hier ist auch der nördlichste Ausläufer des vom Erzgebirge ziehenden Bergbaues (Ronnovstolln)zu finden.
Der Weg führte uns nach dem Unterqueren der Autobahnbrücke (A4) in Richtung Siebenlehn. Vorher wurde noch die Gedenkstätte für Amalie Dietrich besucht. Sie war eine begeisterte autodidaktische Naturwissenschaflerin des 19.Jahrh., deren Name jedoch in Australien wesentlich bekannter ist, als bei uns.
Durch den Zellwald führte unser Weg zurück nach Nossen. Erwähnenswert ist, daß dabei die Bahnlinie Nossen - Freiberg zu überqueren ist, die nur noch mit Sonderfahrten betrieben wird. Nachdem nochmals die A4 unterquert wurde, führte die Wanderung entlang des Pitschbaches und des Waldgrabens, letztendes mit einem schönen Ausblick auf Nossen und Umgebung, zurück zum Parkplatz.
Unerwähnt blieben sehenswerte Baudenkmäler Nossens. Das Schloß, die Pöppelmannbrücke, die Kirche und das Kloster Altzella.
Danke, liebe Oldiefamilie, für den schönen Ausflug! Ich konnte fast all' Euren Wegen gut folgen, da ich 6 Jahre in Meißen und 33 Jahre in Coswig gewohnt habe. Das war für mich ein eindruckvoller Abstecher in die ehemalige Heimat.
Liebe Grüße
Lucky.forever