Zeichen seiner Gegenwart
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Zeichen seiner Gegenwart
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Zeichen seiner Gegenwart
Lange bevor Jesus uns seine Gleichnisse erzählt hat, um sich uns verständlich zu machen, hatte Gott Vater uns ein Gleichnis von kosmischen Ausmaßen und abgründiger Tiefe erzählt:
Das Gleichnis des Lebens. Dieses Gleichnis umfasste alles Sichtbare und Unsichtbare und kam statt in Worten in der Wirklichkeit zum Ausdruck, in der Existenz der Dinge.
Wer es hörte, war selbst in das Gleichnis eingegangen und konnte sich ihm nicht entziehen, denn die Worte bestanden aus den Dingen selbst und man konnte sie auf keine Weise in Abrede stellen. Wer könnte sagen, die Sonne geht falsch, sagt die Sonnenuhr, wenn sie die Stunde anzeigt, die auf ihrer Skala verstreicht.
Wie kann man sich der abwesenden Gegenwart eines geheimen Planers , eines schöpferischen Willens und einer über jeden Zweifel erhabenen Einheit entziehen, als deren Teil man sich erlebt?
Nenne ihn Architekten der Welt, nenne ihn Sein, nenne ihn unbewegten Beweger, nenne ihn, wie du willst, du kannst auf Dauer nicht leben, ohne das Bedürfnis zu spüren, mit ihm ins Reine zu kommen, ohne an ihn zu denken, ohne ihn, noch bevor du ihn genau kennst,
lieb zu gewinnen. Das ist unmausweichlich so.
Auch , wenn der Zweifel, den man ihm gegenüber hegt, seiner Verfahrensweise gilt,
die Frage, warum er so handelt, und vor allem, warum er sich so still verhält und eine so geheimnisvolle und dunkle Gegenwart besitzt, auch wenn alles einzig und allein von ihm spricht. Ja, alles.
Ja, ich kann nicht zweifeln. Alles ist Ausdruck seiner Sichtbarkeit und seiner Allgegenwart. Auch wenn ein Schleier über seiner Unverhülltheit liegt und gleichsam ein Geheimnis ist, das ihn umgibt, so vermag dieser Schleier seine gewaltigen und einzigartig lichten Konturen
doch in keiner Weise zu verbergen.Carlo Carretto, Briefe aus der Wüste
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Unbekannt
Teilnehmer9. Januar 2020 um 23:18In der Einleitung zu deinem Mitgliedertreffpunkt schreibst du:
"Dies kann aber auch ein Raum sein, Gedanken nieder zuschreiben, die aus eigener Erfahrung entstanden sind."
Damit sich das Forum mit Leben füllt, halte ich es für angebracht, dass du mit gutem Beispiel voran gehst und (als Initialzündung) deine eigenen Gedanken niederschreibst.
Ich habe gestöbert, fand aber nur Zitate.
"Die Kunst der kleinen Schritte" vermag ich noch zu verstehen und umzusetzen, aber um die Bedeutung dieses und anderer theologisch- philosophischer Beiträge zu erfassen, bin ich zu einfach gestrickt.
Da wäre eine kompetente Interpretation sehr hilfreich.
Vielleicht haben außer dir noch Andere im Forum Zugang zur Aussage solcher Anhäufung von Zitaten, dann wäre es für mich, und sicher auch für andere, hilfreich, wenn das hier niedergeschrieben würde.
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Diesem Mitgliederforum folge ich seit fast 20 Jahren. Es gibt darin keine Rechthaberei, keine Feindseligkeiten, keine Hektik.
Für mich hat es den Anschein, dass Margarita davon spricht, wie sie die Welt sieht, und wie sie sich darin zurechtfindet.
Sie zeichnet ein Bild,
es ist stimmig,
es ist kohärent,
es ist schön.Es ist nicht mein Bild, ich kann diese Perspektive nicht ein-
nehmen, hin und wieder pfusche ich rein. Vielleicht habe ich Margarita dazu inspiriert, das Gedicht von Bert Brecht einzu-
stellen. Es hat mich überrascht, und ich habe mich darüber gefreut.Gruß/Florian.
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