Überraschungen auss dem Untergrund

  • Überraschungen auss dem Untergrund

     Constantia antwortete vor 3 Jahren, 8 Monate 1 Teilnehmer · 1 Senden
  • Constantia

    Organisator
    2. August 2020 um 11:05

    Es gibt sie ja noch die unbebauten Flächen im Stadtdzentrum. Anläufe dies zu ändern auch. Warum das so ist? Ach da könnte ich Geschichten erzählen. Die einen hatten wahrscheinlich bei der Planung etwas zu sich genommen, andere wollten den Dresdnern die Taschen füllen oder es war schlicht und einfach das Geld alle.

    Diesmal war es Corona, die zunächst einmal den Start verzögert hat. Eine riesige Fläche hinter dem Karstadt-Gebäude, teilweise als Parkplatz genutzt soll nun genutzt werden. Beeilung scheint mir angebracht, wer weiß schon wie lange das Kaufhaus noch Kaufhaus ist … Ein Foto von der Rückseite des Konsumtempels erscheint mir angebracht, bevor alles verbaut wird.

    Zunächst gilt es zu prüfen, könnten da noch Bomben oder Munition liegen. Selbst wenn es nicht so scheint “Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste”. Uraltfunde werden nicht erwartet sind aber auch nicht ausgeschlossen. Wir sind hier schon außerhalb der ursprünglichen Stadtmauer und erst Ende des 16. Jahrhunderts zog es die ersten Einwohner für die Tore der Stadt. Die Besiedlung des Gebietes ging langsam vorwärts und erst Ende des 19. Jahrhunderts entstanden hier unterkellerte Wohn- und Geschäftshäuser. Habe ich dieser Tage gelernt.

    Das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert dicht beaute Areal fiel der Bombadierung zum Opfer. Beräumt, begradigt, betoniert ruhte das Gelände. Nun will die Stadt ran. Die Bagger standen schon bereit, Corona bremste aber nun ist man in die Tiefe gegangen. Naja, so tief mussten die Arbeiter gar nicht. Mich erstaunt es imer wieder. Nur wenige Zentimenter unter der Erde kann man schon Kellerräume finden und da wird es spannend . Selbst in diesen doch relativ jungen Gemäuern. Hier müssen mal Regale mit Weinflaschen gestanden haben, auch die Verkorkungsmasschine ist zu erkennen und jede Menge Porzellan – echtes Meißner, wenn auch 2. Wahl. Ja wo sind den die Bauarbeiter da gelandet? Mitarbeiter des Landesamtes für Archäologie versuchen zu helfen.

    Hier war eine Traiteurgeschäft tätig – kennt ihr nicht? Ich auch nicht. Das war wohl so eine Art Catering-Service und auch die Weinabfüllung des “Café Sommer” war hier untergebracht.

    Ich erinnere mich, gelesen zu haben, dass schon vor 150 Jahren Küchenpersonal in gut situierten Häusern ausgeliehen wurde. Große Festlichkeiten wie Hochzeiten oder Taufen des Stammhalters erforderten viel Personal und man half sich gegenseitig aus. Ja, selbst viele Jahre später in der DDR gab es so etwas. Bei der Stadtküche konnten für Schuleinführungen, Jugendweihen und anderen Festivitäten Leckereien bestellt werden. Und es waren wirklich Leckereien dabei. Aber schnell stellte man Fest der Bedarf überstieg bei weitem die Vorräte und das Ganze verschwand wieder sang- und klanglos.

    Nicht weit entfernt hat man Reste einer nicht unbedeutenden Druckerei gefunden. Auch da wird man wohl das eine oder andere Interessante finden. Das Areal ist groß, die Neugierde meinerseits auch.

    Also spannende Zeiten für “neugierige Mädels” wie mich.

    Constantia PickFace With MonocleCamera

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