Hurra ich bin nicht allein

  • Hurra ich bin nicht allein

    Von Constantia am 19. Juni 2021 um 20:15

    https://www.rnd.de/panorama/nach-dem-lockdown-zurueck-ins-leben-nein-danke-QVUY35PTSFCBFAEROUEZR2KW5I.html

    Ich fand diesen Artikel und hätte ähnlich meiner Überschrift rufen können. Nein, ich will nicht verreisen, ich will kein Treffen mit drei Dutzend Bekannten. Es zwingt mich auch nichts, mehr als ein paar Lebensmittel einzukaufen. Auch die Sportgruppe, in der letztens junge Frauen mit 1000 Ideen außer der Bewegung den Ton angeben, lockt mich kaum.

    Theater, Kino, Museum? Nur mit Anmeldung übers Internet? Meine Freiheit war die Spontanität mit einer Jahreskarte. Ich konnte einem melancholischen Tag aufheitern, in dem ich einfach durchs Residenzschloss geschlendert bin, im Ballsaal geträumt habe.

    Ich absolviere mit meinem Schrittzähler eine täglich länger werdende Strecke Athletic Shoe, grüße freundlich die Nachbarn und bin zufrieden mit mir und der Welt. Ich weiß, ich könnte vieles, wenn ich wollte. Aber ich will noch (?) nicht !

    So ganz allein scheine ich ja mit diesem Gefühl nicht zu sein – Siehe den Artikel.

    Ganz, ganz langsam wird auch mein Betätigungsfeld größer. Meine Thomas-Mann-Lithografie bekommt endlich fachgerecht einen Rahmen. Ein Abendessen bei einer Freundin wurde von der sächsischen Tagespolitik verkürzt und nächste Woche komme ich nicht um ein gemeinsames Mittagessen (mit Nachtisch Ice Cream) herum. Termin war eigentlich der Dezember letzten Jahres Grinning. Und vielleicht nehme ich für den Heimweg den Schiffsweg Sailboat.

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    GSaremba61 antwortete vor 4 Jahre, 5 Monaten 11 Mitglieder · 65 Antworten
  • 65 Antworten
  • GSaremba61

    Mitglied
    7. Juli 2021 um 16:44

    Jaaa, und nicht nur einen Namen. Im Zweifel kann es auch zur Krankheit hochstilisiert werden. Da bin ich doch schon wieder beim Kopfschütteln. Einfach so…. nur normal… geht in dieser Welt nichts mehr Sunglasses

    GeSa

  • Constantia

    Organisator
    7. Juli 2021 um 15:42

    Ich fand diesen Beitrag heute morgen und finde er passt ganz gut zu der überraschend lebhaften Diskussion.

    https://www.rnd.de/gesundheit/cave-syndrom-wenn-die-freiheiten-nach-dem-corona-lockdown-zur-psychischen-herausforderung-werden-PT55B6LLVCPVHAORENE55265WM.html

    Es war schon klar, jede Befindlichkeit bekommt natürlich einen Namen.

    Constantia Mask

  • Constantia

    Organisator
    25. Juni 2021 um 9:48

    Gestern Abend fehlte mir ein wenig die Konzentration und so komme ich erst heute dazu auf @etaner34 Impressionen der Frauenkirche einzugehen. Danke dafür.

    Der Dresdner/die Dresdnerin an sich hat schon eine besondere Beziehung. In meinem Fall gibt es noch ein kleinwenig mehr. Meine Mutter ist in dieser Kirche getauft und konfirmiert. Im Jahr 1923 geboren erfolgte die Taufe erst 1935, die Konfirmation 1938. Gern würde ich sie fragen, wie es zu dieser späten Taufe kam. Ihr eigener Wille? Den Konfirmmationsschein habe ich noch hier.

    Als der Wiederaufbau nach dem Mauerfall konkrete Formen annahm, verfolgte sie alles aufmerksam. Mit der Fertigstellung und der geplanten Weihe der Unterkirche suchte man Personen, die eine enge Verbinung mit der Frauenkirche hatten. Meine Mutter war zu einem langen Gespräch mit dem damaligen Pfarrer und die Weihe war für sie ein besonderes Erlebnis. In tiefer Vorfreude erzählte sie uns, dass sie auch zu den Ehrengästen gehören würde, wenn die Kirche fertiggestellt wäre. Aber leider, das Schicksal hatte andere Pläne. Und so saß ich bei der Weihe weinend vor dem Fernsehgerät.

    Kürzlich war ein ausführlicher Film des mdr über den Wiederaufbau der Frauenkirche zu sehen. Er enthielt auch bisher unveröffentliche Aufnahme. So eine kurze Sequenz mit meiner Mutter, die ihre Freude und Hoffnung Ausdruck verleiht.

    Oft, wenn ich im Stadtzentrum bin, mache ich Station in der Kirche. Ein paar Minuten des Innehaltens, Nachdenkens und Bewundern. Manchmal gelingt es auch ein Konzert zu besuchen.

    Anbei ein paar Aufnahmen, fern ab dem Üblichen.

    So nun habe ich mich verplaudert, sorry.

    Constatia

  • GSaremba61

    Mitglied
    24. Juni 2021 um 19:49

    Naaaaa… Du wirst doch nicht etwa einen traurigen, einsamen Eindruck gemacht haben?WinkSweat Smile

    Finde ich gut, wenn die Grenzen erkannt werden, dass es auch Dinge gibt, die man gerne mal alleine macht. Meine Drei kannten sich seit Jahren und hatten schon mehrere Kreuzfahrten gemeinsam gemacht und waren auch Zuhause Freundinnen. Wahrscheinlich waren sie froh endlich mal mit jemandem anderen zu sprechen … natürlich immer alle Drei zusammen Rofl

    Wünsche auch eine gute Nacht

    GeSa

  • Constantia

    Organisator
    24. Juni 2021 um 18:10

    Bei mir war es anders. Ich durfte das Anhängsel sein. Ein Ehepaar am 6er Tisch wollte seine Silberhochzeit mit einer Kreuzfahrt würdigen. Ich wurde genötigt, da und dorthin mit dabeizusein. Mein Einwand dieses Jubiläum wäre doch eine Sache zu zweit wurde weggewischt. „Du kannst meinem Mann keine größere Freude machen, als dass er mit zwei Frauen in Erscheinung treten kann.“ Rofl Wir hatten viel Spaß und auch nach der Reise noch eine Weile Kontakt.

    Als Ergänzung zur Kultur. Auf der einen Seite das Theater und gegnüber das Kronentor zum Zwinger. Wer zu zeitig vor Ort ist kann bis zum Vorstellungsbeginn einen Bummel im Zwingerhof machen.

    Kommt gut durch die Nacht. Es gibt ja nun wieder mehr Nacht als Tag.

    Constantia

  • GSaremba61

    Mitglied
    24. Juni 2021 um 15:15

    Ja, @etaner34 ich war nicht anders als sonstWinkRofl Ich hatte ja auch nichts dagegen, wenn sie nicht so unangenehm anhänglich gewesen wären. Habe gerade nachgerechnet, ist fast 30 Jahre her. Ich habe mich gerne mit ihnen unterhalten, nur sie kannten die Grenzen nicht.

    Du musst Dich nicht entschuldigen. Es ehrt mich, dass Du denkst da läuft was hinter mir her. Wink Obwohl ich lieber Sonne als Schatten happ. Sweat Smile

    Ebenfalls einen schönen Tag

    GeSa

  • etaner34

    Mitglied
    24. Juni 2021 um 15:02

    @GSaremba

    Aber sie waren doch zu Dritt. Du und Dein Mann müssen einen sehr freundlichen Eindruck auf sie gemacht haben. So ein Geschwader ist mir noch nicht begegnet.

    Ich habe auf vielen Gruppenreisen, bei denen ich ohne Begleitung war, sorgfältig vermieden, mich an Ehepaare ranzuschmeißen, mich aber gefreut, wenn solche von sich aus Kontakt aufnahmen.

    Entschuldige übrigens, dass ich Deinen Bericht falsch gedeutet habe.😦😀

    Noch einen schönen Tag!

    @etaner34

  • GSaremba61

    Mitglied
    24. Juni 2021 um 14:45

    @etaner34 Wäre doch schön für Dich gewesen, wenn dein Kreuzfahrtschatten nicht den Spaß verdorben, sondern die Bekanntschaft gelohnt hätte. Ich habe dich doch richtig verstanden?

    Nein, liebe etaner, da hast Du mich nicht richtig verstanden WinkIch war mit meinem Mann auf Kreuzfahrt und es handelte sich nicht um ein männliches Wesen (ich gehe jetzt von Schatten aus und hoffe Dich richtig zu verstehen) , das anbändeln wollte, sondern – entschuldige – um 3 ältere Damen, die mich ins Herz geschlossen hatten. Normal ist das auch nicht schlimm, doch wenn man, gleich wo, nicht mal mehr in Ruhe ein Buch im Liegestuhl genießen kann wird es eng. Irgendwann hatte ich mich bei den Rettungsbooten versteckt …. uuuund … och, da sind sie ja, wir haben sie schon überall gesucht – und schon hatte ich Gesellschaft, obwohl nicht wirklich gemütlich und der Ausblick unter den Rettungsbooten stark eingeschränkt war. Die drei waren einfach nicht aufzuhalten.Rofl

    GeSa

  • etaner34

    Mitglied
    24. Juni 2021 um 14:31

    Ja, @Constantia

    Dresden ist eine besondere Stadt, deren städtebauliche Schönheit, deren kulturelle Angebote und auch deren erfolgreichen Wiederaufbau ich anlässlich mehrerer Besuche erleben und verfolgen konnte. Besonders ist mir die Woche im Jahr 2010 in Erinnerung, in der unsere „Bochumer Stadtkantorei“ zusammen mit dem Dresdner „Concentus vocalis“ in der Dresdner Lukaskirche das Verdi-Requiem aufgeführt hat. Eine zweite Aufführung fand dann einige Monate später in gleicher Besetzung in der Bochumer Jahrhunderthalle statt, einer neu genutzten Fabrikhalle der Firma Krupp. Schon ein Unterschied im Ambiente! Aber die Möglichkeit zu menschlichen Begegnungen wussten beide Seiten zu schätzen.

    Mit Rührung am Fernsehen verfolgt habe ich den Einweihungsgottesdienst in der Frauenkirche. Das Fernsehen ermöglichte Perspektiven, die ich bei leibhaftiger Präsenz nicht hätte haben können. So habe ich den Bildschirm fotografiert und, mit einer Bachkantate unterlegt, ein Youtube-Video hergestellt. Noch eine „Fleißarbeit“😀

    https://www.youtube.com/watch?v=lpmPrG1Ce2k&list=TLPQMjQwNjIwMjFFMv5SznIquA&index=1

    Am Ton hat wohl der Zahn der Zeit genagt, so dass lästige Lücken entstanden sind.

    Man kann ihn ja abschalten.

    Freude an der Pause im Foyer hatte ich nie so sehr, nicht nur, weil mir keine Ausblicke auf barocke Bauschönheit angeboten werden.Das Gedränge war auch schon vor Corona nicht so „meins“.

    @GSaremba

    Ich hatte für 2019 in einem Anfall von Faulheit und Neugier eine Ostseekreuzfahrt gebucht, die erste, die in meinem Leben hätte stattfinden sollen. Kein gaanz großes Schiff. Ein Herzinfarkt im Januar des Jahres kam dem Plan in den Weg. Sollte wohl so sein.

    Zu Deinem Erlebnis: Wäre doch schön für Dich gewesen, wenn dein Kreuzfahrtschatten nicht den Spaß verdorben, sondern die Bekanntschaft gelohnt hätte. Ich habe dich doch richtig verstanden?

    Allen einen schönen Tag!

    @etaner34

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  • Constantia

    Organisator
    24. Juni 2021 um 8:38

    Einen wunderschönen guten Morgen und einen herzlichen Dank an Euch. @etaner34 hat einen ausführlichen Bericht über ihren Theaterabend verfasst. Vielen Dank für diese Zeilen. Eine echte Fleißarbeit ist es zudem.

    Ich habe gleich mal nach dem Buch gegoogelt. Es ist auch als Taschenbuch erhältlich. Wer mal Probe-Reisen möchte …

    https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID42541544.html

    @GSaremba61 , auch ich habe ein paar Kreuzfahrt-Erinnerungen. Nach 15 Jahren schaut man doch ganz anders auf dieses Urlaubsvergnügen. Damals nach überstandener Krankheit war es die Erfüllung eines Traumes. Aber weitere Versuche dieser Art lassen mich immer an den Titel „Von da an gings bergab“ denken. Auch ich hätte vieles ohne diese Schiffsreisen vieles nicht gesehen.

    Das Prozedere bis frau an ihrem Platz ist und möglichst diesen nicht wieder verlassen muss klingt nicht unbedingt einladend für mich. Ich genieße auch gern die Pausen. Was natürlich mit den Häusern wie Semperoper und Schauspielhaus zu tun hat. Letzteres bietet vom oberen Foyer einen schönen Blick auf das Kronentor des Zwingers.

    Pragmatisch gesehen – will ich ins Theater oder auf Aussichtstour? Freue ich mich also das es ein Entweder oder ein Oder gibt !!!

    Da zu allen guten Dingen Drei gehören. @SFath , ich freue mich dass Du den Abseits liegenden Single-Treff gefunden hast.

    Ich wünsche allen hier „Aufkreuzenden“ SailboatFerry einen schönen Tag.

    Constantia

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