[Constantia]

Da Karstadt heute in aller Munde ist – von mir ein wenig Nostalgie der Einkaufskultur.

Das erste Foto ist das Gebäude, in dem Rudolph Karstadt 1881 das Stammhaus gründete. 1907 war das Geschäft ganz schön gewachsen. Es bekam einen Neubau in Stahlskelettbauweise (2. Bild).

Wie heißt es in der Eröffnungs-Anzeige “Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft”. Regenmäntel von nur guten Stoffen von 8 Mk. an.

Das dritte Bild entstand in Düsseldorf. An diesem Bau ist noch der Namenszug Horten zu erkennen.

Bild 3 zeigt ein kleines Kaufhaus in Dresden-Zschachwitz, 2016 musste es weichen nach über 100 Jahren. Ich habe noch den Gründer des Kaufhauses erlebt, der mit einem langen, weißen Bart im Erdgschoss an der Kasse stand. Es war ein Haus, in dem es fast alles gab, nur keine Konfektion. Als die Anwohner und die alten Kunden einen letzten Blick hineinwerfen durften, war Verwunderung, so kleine Räumlichkeiten und so viele Dinge gab es dort Jahrzehnte zu kaufen. Berühmt waren seine Schaufenster-Weihnachtsdekoration. Da kamen viele, einfach nur Gucken. Der Neubau ist eines der üblichen Einkaufszentren und doch irgendwie nicht. Höhe des Gebäudes ist der Umgebung angepasst und Bilder erinnern an den alten Bau.

Auf dem vierten Bild ein modernisiertes Haus. Jetzt bis auf das Erdgeschoss ein Wohnhaus. Ich war oft mit meiner Mutter und meiner Oma hier einkaufen. Da gab es alles von Knöpfen, Reißverschlüssen, Stoffen, Kleidung für Groß und Klein, Damen, Herren und Kindern. Knarrende Treppen gaben dem Bau immer etwas Geheimnisvolles.

Heute knurrt höchstens der Paketbote .

Schönes Wochenende Euch allen

Constantia

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