Darf ich vorstellen?

  • Darf ich vorstellen?

     Constantia antwortete vor 3 Jahren, 7 Monate 2 Teilnehmer · 2 Beiträge
  • Constantia

    Organisator
    12. September 2020 um 20:25

    Ich dachte mir, wenn hier schon immer mal wieder von Verschwörungstheorien die Rede ist, sollte ich auch meinen Beitrag dazu leisten Grinning.

    In dieser Woche ist es mir endlich gelungen, diese zwei Sphingen im Bild festzuhalten. Sie stammen von dem berühmten Bildhauer Ernst Rietschel (1804 – 1861). Von ihm stammen einige sehr bekannte Denkmäler, so z. B. das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar, das Lessing-Denkmal in Braunschweig und hier in Dresden das König Friedrich-August-Denkmal auf dem Schlossplatz sowie das Carl-Maria-von-Weber-Denkmal am Zwinger. Und eben die beiden Sphinx-Figuren. Sie standen ursprünglich auf dem Grundstück Ostraallee 15 und gehörten zum Logenhaus der Freimaurer.

    Ein Bagger war Ende Juli 2014 auf eine der Figuren gestoßen, kurze Zeit später fand man dann die zweite Figur. 2012 war das Grundstück an einen Investor verkauft worden mit der Option, dass Bodenfunde, die den Freimaurern zuzuordnen sind, an diese zurückgegeben werden müssen.

    So werden sie zunächst eingelagert und ihre “Wiederbelebung” wird in Angriff genommen.

    Die Freimaurer wurden 1937 enteignet, das Gebäude wurde zum Museum für Rassenkunde, Völker- und Tierkunde. Dem damaligen Direktor waren die beiden Figuren auf Grund ihrer freimaurerischen Herkunft ein Dorn im Auge. Ein Abtransport zu kompliziert. So kam man auf die Idee sie zu vergraben. Am 24. September 1942 setzte man die Idee in die Tat um.

    Das Gebäude selbst wurde am 13. Februar 1945 zerstört.

    Nach der Entrümmerung des Geländes wurde die Fläche einfach glatt gemacht und ruhte unbebaut. Ich besuchte die neben an befindliche Berufsschule und wir nutzen diese Fläche manchmal für den arg eingeschränkten Sportunterricht mit Blick auf den historischen Torbogen des Herzogin-Garten.

    Die Freimaurer sind seit einigen Jahren in einer Villa in Dresden-Blasewitz in Nähe des Blauen Wunders zu Hause. Ganz so geheimnisvoll wie man denkt und wie es in der Vergangenheit vielleicht mal war ist es nicht mehr.

    Ich war vor einiger Zeit Gast eines Vortrages des Meisters vom Stuhl der Freimauerloge “Zum Goldenen Apfel” und Vorstand der Freimaurerstiftung. Anschließend gab es eine Führung durch das Haus. Ein spannender und hochinteressanter Abend.

    Inzwischen wurden die beiden Figuren restauriert und schmücken nun wieder den Eingang der Freimaurerloge. Ich glaube die wenigsten wissen, wenn sie dort mit der Straßenbahn oder dem Auto oder auch zu Fuß vorbeikommen, welches Geheimnis dieses Haus in sich birgt.

    Die Freimaurer werden in Dresden ihrem Ruf des Geheimnisvollen gerecht, wenn auch auf ganz andere Art und Weise.

    https://freimaurer-wiki.de/index.php/Arch%C3%A4ologischer_Sphingenfund_in_Dresden

    Der Link ist für alle, die es noch genauer wissen wollen.

    Dazu Fotos von den Sphingen, dem Logenhaus und ein Blick auf das entstandene Wohnquartier auf und bei dem ehemaligen Grundstück der Freimaurer.

    ConstantiaFace With MonocleMaskBooks

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