Wir Ost - 68ger

  • Wir Ost - 68ger

     Mondin antwortete vor 4 Jahren, 7 Monate 6 Teilnehmer · 30 Beiträge
  • happyday

    Teilnehmer
    30. März 2021 um 14:41

    @Driftwood danke dir, Driftwood, für deinen Kommentar. – Alles, was du zur “Einsichtnahme” in die eigene Stasiakte schreibst, das waren und sind es noch auch meine Überlegungen. Auch ich habe längst meinen Frieden damit gemacht. Wen ich aus meinem Freundeskreis eventuell in meiner Akte verewigt finde, wollte ich nie wissen. Zwar hatte ich im Beruf schon die Idee, wer zur “Firma” ( Stasi ) gehören konnte, doch mit denen hatte ich privat sowieso keinen Kontakt. Und meine Spürnase war gut, wie ich später merkte.

    Hin und wieder gab es für mich auch “kritische” Situationen, doch meine “Schutzengel” schienen wachsam gewesen zu sein. Nur eines von vielen Beispielen, über das ich schon damals schmunzeln konnte: – Eines Tages wurde ich von der Leiterin des Kindergartens meines Sohnes zu einem Gespräch gebeten. Verkürzt lief es so ab: “Sie sollten die Kontakte ihres Sohnes überprüfen. ?” Ich, ratlos, fragte: “Wie meinen Sie das ?” Leiterin des Kindergartens: “Ihr Sohn klärt seine Kumpels auf: …früher war China das größte Land, jetzt ist das Russland, weil Russland allen anderen Ländern etwas geklaut hat.” – Mir war sofort klar, woher mein Sohn ( damals 5 Jahre alt ) das hatte. Von meinem Vater, der meinte, wenn ich meinen Sohn nicht rechtzeitig aufkläre, dann muss er das tun…

    Das hätte für meinen Mann und mich “dumm” ausgehen können, den “großen Bruder” UdSSR so darzustellen. Die Leiterin des Kindergartens war die Ehefrau meines Mathematiklehrers vom Gymnasium, und er konnte mich gut leiden. Diese “kleinen Zufälle” konnten oft bedeuten, Daumen hoch und gerettet oder Daumen runter und verloren…

    Danke auch für die Aufklärung des sächsischen Wortes. Eine userein war so lieb und hatte das übernommen, damit ich ruhig schlafen kann. Relieved

    Falls jemand neugierig ist, was “Katscher” war = Kaugummi, da konnten wir drauf rum katschen ( kauen ) Wink

  • Driftwood

    Teilnehmer
    30. März 2021 um 15:33

    @happyday ja, so waren sie, die “guten” alten Zeiten. Man (n) könnte sicher noch stapelweise solcher Geschichten “vom Stapel lassen” – was für eine Wortgewandtheit, gell?

    Eins noch: Hast du noch solch Hintragebrett oder erledigt das auch dein Saugroboter?

  • happyday

    Teilnehmer
    30. März 2021 um 15:43

    @Driftwood ein Saugroboter kommt mir nicht in meine vier Wände, ich habe noch das das Hintragebrett…

    Grüße nach Bärlin von happyday

  • Pitti65

    Teilnehmer
    30. März 2021 um 18:06

    Danke !Happy….30.3.2021 ( Mein erster Beitrag hier bei Schreibfreunden )

    Das wäre mal eine Anregung hier… für besseren Umgang miteinander? mehr Verständnis….Einen Lebens-Lauf im engeren, hoffentlich geschützteren??? Kreis der Gruppe einzustellen…???Würde manches erleichtern zu besserem Verständnis…. wenn man den Werdegang eines Menschen besser kennt…meint….Pitti65

    Herzliche Oster Wochen Grüße mit Abbildungen einiger Osterbrunnen Kunstwerke, aus lauter kleinen runden “Wachteleiern” (ist das erste Bild)… von 2016…es gab auch dort im Bürgerhaus eine hervorragende Ausstellung mit historischen Kostbarkeiten…

    Liebe Grüße zum Abend Pitti65

  • happyday

    Teilnehmer
    30. März 2021 um 18:18

    Danke dir, liebe @Pitti65 für deinen Kommentar…In der Schreibstube bin ich seit Jahren “unterwegs”. Jetzt kann ich endlich wieder hier schreiben. War lange gesundheitlich zu angeschlagen dafür…

    Liebe Grüße aus Dresden von happyday

  • Mondin

    Teilnehmer
    1. April 2021 um 18:20

    War zu sehr beschäftigt, um hier zu lesen und habe das jetzt nachgeholt.
    Da war ja wieder eine Menge, was mich auch interessiert.
    Auf mich färbt die Umgebung auch ab. Im Ausland hat man die Färbung in meiner Sprache kaum bemerkt, aber sobald ich wieder hier bin, kommt sie durch. Zu Hause wurde, wenn bestimmte Leute zu Besuch kamen, platt gesprochen – nicht, weil die Leute kein Hochdeutsch konnten, sondern weil es uns ein Vergnügen war. Vorteil: Wenn ich in den Niederlanden mit Deutsch nicht weiter komme, rede ich Platt und werde verstanden!

    Ob man einen Dialekt mag, hängt auch davon ab, ob man nette Menschen kennt, die ihn sprechen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

    Zu DDR-Zeiten war mein einziger Kontakt dorthin eine Brieffreundin aus Kinderzeiten (Dein? ein? Päckchen nach drüben). Als wir uns zum ersten sahen, hatten wir uns schon 9 oder 10 Jahre geschrieben. Die Familie war untypisch, (Theologin, Ehemann aus Theologenfamilie). Deshalb habe ich anderes dort erfahren als die meisten Westbesucher. Aber meine Neugier stammt aus jener Zeit.

    Mondin

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