Ein erfolgreicher Bummel durch die Läden, dachte Andrea. Habe ich doch tatsächlich alle Weihnachtsgeschenke gefunden, die ich gesucht habe!
Und jetzt eine Tasse Kaffee da drüben im Café, dort sieht es sehr gemütlich aus.
Sie betritt das Café und stellt sofort fest, dass es sehr voll ist. Aber sie hat Glück, ein kleiner Tisch
wird gerade frei. Sie steuert darauf zu und stellt ihre Einkaufstüten auf einen der Stühle.
Suchend blickt sie um sich und sieht einen Garderobenständer.
Sie will sich ihren Mantel ausziehen und hört von hinten eine männliche Stimme:
Erlauben Sie, dass ich Ihnen helfe?
Lächelnd dreht sie sich um und nickt dankend. Ein Mann hilft ihr aus dem Mantel und hängt diesen an
einen Haken. Sie lächelt ihn nochmals dankend zu und geht zu den kleinen Tisch. Der Mann folgt ihr.
Darf ich mich zu Ihnen setzen? fragt er. Sie zeigt mit einem Lächeln auf den noch freien Stuhl und gibt
damit klar zu verstehen, dass sie über seine Gesellschaft erfreut wäre.
Gut sieht er aus, denkt sie, groß und sehr gepflegt.
Sie freut sich schon auf eine Unterhaltung mit diesem Mann.
Er: Ist der Kussecht? (Schaut auf Ihre Lippen)
Sie: (etwas irritiert) Ich denke schon. Zumindest ist der mir als solchen verkauft worden.
Wenn nicht, muss ich reklamieren.
Es folgt eine kurze Pause.
Er: Können Sie Hemden mit weißen Kragen sauber waschen?
Sie: (befremdet) Ich glaube schon. (Verärgert) Zumindest kann es meine Waschmaschine.
Ihre nicht??
Er: Das muss eine Frau können! Das ist allen Frauen angeboren.
Sie: Also, mein Sohn kann es!!
Wenn Sie recht damit haben, dass es angeboren ist, werde ich mir überlegen, ob ich im nächsten
Leben als Waschmaschine auf die Welt komme.
Er: (Schaut sie an) Das wäre aber schade!!
Sie: Das kann vielleicht sein. Aber für die Waschmaschinenindustrie wäre es dann sicherlich
einen großen Gewinn!!
Darauf schweigt der Mann, steht auf und geht.