fern gesehen - nah beschrieben

  • fern gesehen - nah beschrieben

     Mondin antwortete vor 4 Jahren, 8 Monate 6 Teilnehmer · 40 Beiträge
  • Driftwood

    Teilnehmer
    9. Februar 2021 um 15:39

    …ich schau dir in die Augen, Kleines

    Bin noch jung und ziemlich klein,
    doch wenn ich erst mal groß bin,
    beiß ich dir vielleicht ins….

    Ps: Verschlafen und friedlich lag dieses kleine Kerlchen in der Nachmittagssonne Darwins. Das Blitzen in seinem Auge hatte eine Spur von Ironie, wissend, dass der Mensch hinter der großen Fotolinse nicht erreichbar war. Für Momente genoss ich dieses prickelnde Gefühl von Respekt und Sicherheit.

    Aufgenommen in Darwin, Northern Territory, Australien

  • Driftwood

    Teilnehmer
    9. Februar 2021 um 15:41

    Aus dem Leben eines Koalas

    Eigentlich bin ich kaum zu halten. Ich turne von einem Eukalyptusbaum zum nächsten; spiele “Poker” mit meinen Kumpels und habe meistens ein gutes Blatt.; kann Unmengen trinken und vertrage was; und, schließlich bin ich intelligent – eigentlich.
    Eigentlich glaubt man eher Wikipedia; die Aborigines nennen mich “ohne zu trinken”; meine Gehirnmasse ist eher gering; sitze lieber so für mich hier rum und wenn du in etwa 20 Stunden noch einmal vorbeischaust, sollte ich vielleicht schon wach sein – eigentlich.

    Aufgenommen in Queensland, Australien

  • seestern47

    Teilnehmer
    9. Februar 2021 um 18:33

    Ich liebe Koalas 🐨 (Wombats auch und Wale). Sie schlafen 20 Stunden und riechen nach Pfefferminz ☺️…

    Klasse Foto! 👏

    LG

  • Driftwood

    Teilnehmer
    9. Februar 2021 um 18:43

    @seestern47 Lieben Dank für deine Zeilen und überhaupt, für deine Reaktion auf meine Beiträge und Bilder. Ich wünschte, mehr in dieser Gruppe wären so aktiv in ihrer Beteiligung. Viele Grüsse, Driftwood

  • Driftwood

    Teilnehmer
    11. Februar 2021 um 10:00

    Kind der Berge

    Alles begann am Frühstückstisch einer kleinen Pension in St Zyprian.
    Der Winter in jenem Februar war so präsent, dass ich nur mutmaßen konnte, unter welchem Schneehügel mein Auto begraben war. Zumeist war es der falsche und zum Vorschein kam eine Bank, ein Tisch oder eine Kinderrutsche – zum Glück ohne Kind.
    Vielleicht ist es eine Eigenart des Tiroler Schnees, oder die italienische Frau Holle macht gern Nachtschichten; jedenfalls fiel so viel Weiß vom Himmel, dass man glauben mochte, jemand hat den Südpol über den Rosengarten gesiebt.
    Als Kind der Berge, ich hoffe, ihr erkennt die Müggelberge in Berlin als solche an, stand fest: nur eine Winterwanderung in den Bergen kann meinem Naturdrang gerecht werden.

    Alles war perfekt an diesem Tag; das Frühstück, die Stimmung, das Wetter und die Erklärung zur auserwählten Route. Pensionsbetreiber sind zumeist aus der Region, kennen sich also aus und hängen nahezu an ihren Gästen. Also warum sollten sie diese in die Wüste schicken!

    “Nein, nur einfache Fahrt, wie alle anderen auch”, wiegelte ich ab, “und ja, ohne Ski, brauchen wir nicht, wollen ja nur wandern.” Der nette Glaskastenbewohner schob die Skilifttickets rüber, lächelte und nickte ob der Winterwanderung am Südhang unterhalb des Rosengartenmassivs in Carezza.
    Seichter Talwind wechselte schnell auf flotten Fallwind und entlud sich als eisgepeitschter Sturm, als ich in knapp 2000 Meter flott aus dem Sessel sprang. Das ich die gefaltete Wanderkarte kaum lesen konnte, lag nicht am Inhalt, der war auf Deutsch. Mir standen Eistränen im Gesicht. Alles andere erschien mir wahrlich “spanisch”.
    Halb verweht und wie ein Signalfeuer markierte eine nervös flatternde Fahne das Ende freiheitlicher Wanderfreuden am Berg, ehe sie begannen. Schwere Schneewolken robbten über das Massiv – Zeit für den geordneten Rückzug.

    Es entbehrt weiterer Erläuterungen, als ich darum bat, abwärtsfahrend wieder zuzusteigen, das tat sonst niemand. Der Lift musste gestoppt werden, was nur im Notfall geschah. Ich war der Notfall!
    Positiv sei noch erwähnt, dass die Rückfahrt nichts gekostet hatte, außer einem entwaffnenden Lächeln aus dem Glaskasten in Tal, wo alles begann. Der Mann war sich wohl von Anfang an sicher, dass dieses Kind der Berge hier fehl am Platze war.

  • Driftwood

    Teilnehmer
    11. Februar 2021 um 11:24

    @seestern47 Lieber Seestern, vielen Dank für deine Worte. Darf ich fragen, ob und wo du Wombats und Wale bereits gesehen hast? Gerade Wombats sind ja eher selten – hier bei uns Wink. Vielleicht kann ich dir, und allen anderen Mitgliedern, eine kleine Freude mit vier Bildern machen? Schau mal (aufgenommen auf Tasmanien in freier Wildbahn). Wale hatte ich zwar auch gesehen, doch die Fotos sind leider nicht so gut geworden. Viellecht zeige ich dir aber dafür einen anderen sehr freundlichen Gast. VG Driftwood

  • Driftwood

    Teilnehmer
    11. Februar 2021 um 13:43

    @Syringia Ja, du liegst richtig Syringia – die Müggelberge sind Hügel. Ich wer Ausdauersport betreibt in einer sonst flachen Stadt, der findet diese Hügel erstens vor der Haustür und zweitens auch schweißtreibend, bei richtiger Bewegung. Richtige Berge sind natürlich etwas anderes.

  • Momo37

    Teilnehmer
    11. Februar 2021 um 15:19

    Wunderschöne Geschichten @Driftwood

    Du schreibst so mit Empathie, daß auch bei mir das Kopfkino spontan angeknipst wird, danke dafür !

    @Syringia, die Berliner sind stolz auf ihre Müggelberge und den “Monte Klamott “…alles nur eine Frage der Betrachtung !Smile

    meint Momo

  • Driftwood

    Teilnehmer
    11. Februar 2021 um 15:23

    @Momo37 Danke Momo. Die besten Geschichten schreibt….., na du weißt schon. VG Driftwood

  • seestern47

    Teilnehmer
    12. Februar 2021 um 9:16

    Danke @Driftwood für diese Fotos. Vor allem der Wombat, der frontal den Betrachter ansieht, ist fantastisch. Smiley Wale habe ich in Kanada erleben dürfen (Exkursion). Wenn möglich, würde ich gerne mal nach Australien und/oder Neuseeland reisen.

    VG

    seestern47

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