Osteoporose
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Osteoporose
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Stimmt @Yossarian und wie heißt es so schön:”Wer heilt, hat Recht”.
Einen super schönen, schmerzfreien Tag wünsche ich!
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Durch die Feiertage sind die regelmäßigen Besuche im Fitnessstudio in Unordnung geraten. Im letzten Januar habe ich damit angefangen und jetzt ist genug Zeit für einen Fazit vergangen. Mit den Übungen war ein Risiko verbunden, denn die von der Osteoporose betroffenen Wirbel hätten noch weiter kaputtgehen können. Die Rheumatologin war strikt dagegen, doch ich habe in solchen Dingen einen unkaputtbaren Optimismus. Jetzt nach Ablauf eines Jahres kann ich feststellen, dass es sich gelohnt hat. Der Muskelaufbau besonders im Rücken hat die Wirbelsäule stabilisiert und es ist schon lange her, dass ich das letzte Mal zum Tilidin greifen musste. Mein Rücken sieht trotzdem etwas merkwürdig aus, denn am unteren Rand der Schulterblätter wölben sich vier Wirbel nach außen. Wer außer mir hat schon eine Kreissäge (oder einen Hahnenkamm) auf dem Rücken zu bieten?
Vor einem Jahr hatte ich schon überlegt, wann ich betreutes Wohnen planen sollte, doch heute sieht es ganz anders aus. Beim nächsten Umzug wird es mit ziemlicher Sicherheit wieder in eine ganz normale Wohnung gehen. Mein Wandertrieb hat deutlich nachgelassen, von der nächsten Wohnung geht es wohl nur noch ins Heim oder unter den Rasen …. aber das habe ich auch gesagt, als ich in die jetzige Wohnung eingezogen bin 🙂
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Moin. Zur Zeit ist das Rheuma hyperaktiv und nachdem etliche Jahre hauptsächlich die linke Körperseite betroffen war, hat es sich jetzt verschiedene Gelenke der rechten Seite vorgenommen. Schulter und Ellenbogengelenk geben gerade mal Ruhe, die Hüfte geht so, aber im rechten Fuß ist die Hölle los. Jetzt nehme ich seit einer Woche wieder das Opioid, aber selbst damit kann ich nicht richtig gehen. Rheumatypisch ist es morgens besonders schlimm und läßt dann etwas nach. Nachdem die Brustwirbel gebrochen waren habe ich wochenlang das Schmerzmittel nehmen müssen und jetzt ist es wieder soweit. Damals habe ich Müdigkeit als typische Nebenwirkung nicht erlebt, doch diesmal erwischt mich auch das. Die Verführung ist groß: nimm zwei Tabletten, dann bist du halbwegs schmerzfrei, zusätzlich kommt die Müdigkeit und du kannst den Tag auf dem Sofa wegdämmern. Ich wusste aber auch, dass das passieren wird und deshalb gibt es die Tabletten nur, wenn es absolut nicht anders geht. Ich müsste auch auf das nächst stärkere Schmerzmittel umsteigen, doch das kommt erst recht nicht in Frage. Ich habe keinen Bock auf die unvermeidlichen Entzugserscheinungen. Praktischerweise sind die Schmerzen beim Fahrradfahren sehr viel geringer als beim Gehen und so läßt sich der Einkauf bewältigen. Und ich habe die Nachbarn und Freunde, die jederzeit für mich einkaufen gehen, wenn es bei mir überhaupt nicht mehr geht.
Trotz der Schmerzen ist die gute Laune vom letzten Dienstag weiterhin da, außerdem wird Im nächsten Leben alles besser. Ich danke dem Schicksal, das mich mit unkaputtbarem Optimismus und Pragmatismus ausgestattet hat.
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Miese Nacht gehabt. Diesmal kamen die Entzugserscheinungen unerwartet früh und heftig. Aber ich bin das Opioid los und darauf kommt es an. Die Schmerzen haben etwas nachgelassen und ich humpele immer noch durch die Bude, aber ohne Schmerzmittel. Draußen ist blauer Himmel und der lockt natürlich, doch leider kann ich noch nicht raus. Zum Fahrradfahren ist es zu kalt und Gehen liegt noch in der Zukunft. Jetzt muss ich damit beginnen, die tägliche Dosis Kortison wieder auf das Normalmaß zu reduzieren. Wie immer bei starken Rheumaschüben habe ich die Dosis verdoppelt, aber wegen der fortgeschrittenen Osteoporose ist das eine zweischneidige Angelegenheit. Ist es nicht schade, dass man bei den Eltern nicht den Körper reklamieren kann, den sie da aus ihren Genen zusammengebastelt haben? Bei mir hätten sie ruhig etwas sorgfältiger sein können.
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@Yossarian, ich wünsche dir von ganzem Herzen gute Besserung!!!
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Es gibt auch gute Nachrichten: Nein, ich denke dabei nicht an die Nicht-Wahl von heute, obwohl sich das Bild einer grinsenden Angela Merkel sofort aufdrängt. Heute war mal wieder Knochendichtemessung dran und das Ergebnis ist zufriedenstellend. Die Osteoporose hat sich seit der letzten Messung nicht verschlechtert und es sieht auch kein weiterer Wirbel so aus, als wenn er demnächst brechen könnte. Die jetzige Therapie gegen die Osteoporose hat wohl die Situation in meiner Wirbelsäule stabilisiert.
Wegen der Schmerzen im rechten Fuß bekam ich zweimal Stoßwellentherapie und das hat schon gereicht, um wieder normal gehen zu können. Morgens tut er heftig weh, aber das sind die üblichen Rheumaschmerzen und die sind nach einen halben bis dreiviertel Stunde wieder weg.
Ich bin also zufrieden. Zum Bäumeausreißen kann ich höchstens noch Bonsais nehmen, aber ich fühle mich trotzdem gut. Ohne die Stoßwellentherapie hätte ich die Stunden beim Public Viewing nicht durchgestanden, denn ich musste viel hin und her laufen.
Als Nächstes werde ich eine Erhöhung des Grades der Behinderung beantragen. Das hilft mir zwar nur bei der Verringerung der Steuern, aber immerhin. Für einen großen Eisbecher wird es wohl reichen.
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
Yossarian bearbeitet. Begründung: die üblichen Fipptehler
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Dieser Beitrag wurde vor 6 Monate von
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Ich habe meinen letzten Beitrag zum Thema Urlaub noch einmal gelesen und nachträglich fiel mir auf, wie oft das Wort “noch” darin vorkommt. Das war mir während des Schreibens nicht bewusst und auch beim Durchsehen nach Tippfehlern nicht aufgefallen. “noch” ist eines der Worte, die die letzten vier Jahre bestimmen – noch im Sinne von “noch kann ich es”. Deswegen will ich dieses und jenes noch sehen.
Ein wenig deprimierend ist es schon. Ich bin gern gewandert und das Motto lautete “alles unter 10 km ist keine Wanderung, sondern ein längerer Spaziergang”. Doch dann begann der Abbau, und ich kann nicht einmal genau sagen, was da rapide nachliess. Die Beine wollten einfach nicht mehr, obwohl die Kondition ausreichend war. 10 km war auf einmal nicht mehr der Übergang vom Spaziergang zur Wanderung, sondern die Grenze des Machbaren. Dann kamen die Wirbelbrüche, ich durfte mit dem ungefederten Fahrrad keine holprigen Wege mehr fahren und ein neuer Rucksack mit breiten Polstern war fällig, damit nichts auf die Wibelsäule drückt. Als Nächstes kam die Entzündung im rechten Fuß und plötzlich war 1 km das Maximum, was ich zu Fuß gehen konnte. Jetzt sind die Schmerzen im Fuß so gut wie weg, aber die Grenze ist immer noch bei 1,5 km. Mehr wollen die Beine einfach nicht.
Damit umzugehen ist nicht einfach. Ich bin immer viel mit dem Fahrrad unterwegs gewesen ud seit dem Umzug nach Goslar auch gern gewandert. Der Kauf des E-Bike im letzten September hat wieder neue Möglichkeiten geschaffen, doch sie sind alle schon mit dem “noch” versehen.
Eine Konsequenz habe ich schon gezogen: ich habe neue und bequemere Terrassenmöbel bestellt. Ein Teil des “draußen sein” wird sich wohl dahin verlagern.
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Es ist kein Aufgeben, wenn man Wege neu wählt – es ist ein Zeichen von Mut, das Leben trotz Grenzen weiter mit Sinn zu füllen.
Dass du neue Terrassenmöbel bestellt hast, ist kein kleiner Schritt, sondern eine starke Entscheidung: Das Draußen kommt jetzt zu dir – und das zählt.
Vielleicht zeigst Du uns mal ein Foto von den neuen Möbeln!
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Danke, @seestern47 . Ich war gerade ein wenig selbstmitleidig drauf, nachdem ich bei Komoot die geplanten Touren durchsah und mir bewusst machte, dass ich einige davon für dieses Leben abhaken kann. Ich neige zum Übertreiben, das habe ich bei der letzten längeren Fahrradtour gemerkt. Der Körper hat bei der langen Steigung von Altenau Richtung Torfhaus rebelliert und wollte schlapp machen. Der Stolz ließ es nicht zu “Umgekehrt wird nicht!”. Ich habe es geschafft, war aber zu Hause angekommen total fertig. Wegen dieses Spleen habe ich die geplanten Wandertouren gelöscht – sonst gehe ich womöglich doch noch los. Nun bedauere ich mich noch ein wenig.
Ich weiß noch nicht, wann die Möbel geliefert werden. Dann muss ich noch das Sonnensegel anbringen und dann gibt es ein Foto.
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