Sonnabend, der 18. Januar 2025
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Sonnabend, der 18. Januar 2025
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Guten Morgen,
ja gestern konnte ich nicht hier rein kommen, alles verschwamm vor den Augen und schreiben und lesen ging nicht mehr. Wenn alles OK bleibt brauche ich auch nicht am Montag zur Kontrolluntersuchung in die Augenklinik fahren, muss nur anrufen.
Ja eine Patientenverfügung habe ich auch noch nicht, leider wird nicht immer danach gehandelt, habe ich schon erleben müssen bei allen meinen Freunden.
Wenn ich dann an den Ernstl denke, da hatten wir große Mühe, das er am Leben blieb immer wollte nach diesem Schriftstück handeln.
Er hatte einen Autounfall vor unserer Haustür, wollte nur über die Straße gehen und das Auto holen und wurde angefahren. Er kam in die Charité Und der Arzt sagte uns wir sollen uns einen langen Tunnel vorstellen, ganz weit entfernt wäre ein winziges Lichtlein zu erkennen. Er kam in die REHA nach Wandlitz im Gebäude Havelland wollte man immer wieder alles abstellen, da links alle Rippen gebrochen waren, musste der Ernstl immer wieder um Luft kämpfen und hohen Temperaturen. Immer wieder kam die Ärztin an uns heran und wollte alles abstellen, weil das ja so seine Patientenverfügung sagte und wir haben dagegen kämpfen müssen, auch seine Kinder mit mir. Irgendwann kam er dann in ein anderes Haus und es ging aufwärts. Ja es hat vier Monate lang gedauert und zu Hause ging es erst einmal nur mit dem Rollstuhl zum Arzt und Einkauf. Ja das konnte ich 2012 noch bewältigen. Dann musste mein Sohn seine Fahrkünste ganz kritisch beurteilen und alles ging prima und haben noch viele Fahrten mit dem Auto bis 2023 machen können.
Ja die hätten wir nun nicht gekämpft, gegen die Patientenverfügung.
Eigentlich wollte ich nicht so viel schreiben
Habt einen schönen Tag
Hellu
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Guten Abend,
Hellu ist noch allein im Stübchen, da geselle ich mich dazu. Das, was mit Ernstl passiert ist, ist dramatisch. Wie schön, dass er sich nach diesem Drama so gut erholt hat.
Ich weiß, die Patientenverfügung ist ein schwieriges Thema, aber ich halte sie für ein wichtiges Dokument und trage die Verfügung immer bei mir.
Über das Wetter an der Unterelbe zu schreiben ist eigentlich müßig, also schreibe ich kurz und bündig – leichter Dauerfrost und sehr diesig.
Den Schwung durch die Gegend zu laufen hatte ich heute nicht. Von meiner gestrigen Reise fühle ich mich noch etwas angeschlagen. Im Gegensatz zu meinen sonstigen Erfahrung im Fernverkehr der Bahn, gab es gestern ein ständiges hin- und herlaufen im Gang. Ein paar Reihen hinter mir würde überlaut gesprochen und genervt, wie ich am Ende war, endete der Zug am Hauptbahnhof Hamburg, statt in Altona. Aber am Ende kam ich unbeschadet in Wedel an und somit wurde der Sinn der Reise erfüllt.
Gruß Bernd
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