Die EU hat in die Ekelliste gegriffen

  • Die EU hat in die Ekelliste gegriffen

     Genuss antwortete vor 1 Jahr, 3 Monate 4 Teilnehmer · 11 Beiträge
  • Genuss

    Organisator
    21. Januar 2023 um 8:07

    Bei verarbeiteten Lebensmittel verstärkt auf die Zutatenliste achten, denn die EU hat in die Ekelliste gegriffen

    In der Zutatenliste auf die Begriffe…

    Acheta domesticus (Hausgrille)

    Tenebriomolitor (Mehlwürmer)

    Locusta migratoria (Wanderheuschrecken)

    und Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer)

    achten

    Fortan darf nach Mehlwürmern, Heuschrecken und Grillen auch der Getreideschimmelkäfer als Zutat in Lebensmitteln wie Brot, Suppen, Nudeln, Snacks, Erdnussbutter und Schokoladenerzeugnissen verwendet werden.

    Mehlwürmer

    Die erste Zulassung für ein sogenanntes “Speiseinsekt” erhielt schon im Juni 2021 der Mehlwurm: Die Durchführungsverordnung 2021/822 der EU-Kommission genehmigte das Inverkehrbringen getrockneter Larven von Tenebrio molitor (Mehlkäfer) als “neuartiges Lebensmittel”. Die SAS EAP Group aus Frankreich hat den Antrag gestellt und darf den Mehlwurm in der Union in Verkehr bringen. Er darf einzeln verkauft oder mit Höchstgehalten von 10 Gramm in

    Proteinerzeugnissen

    Keksen

    Gerichten aus Leguminosen

    und Erzeugnissen aus Teigwaren

    verwendet werden.

    Bei der Verwendung von Insekten muss auf der Packung des Lebensmittels der Hinweis zu finden sein, dass der Verzehr bei Menschen mit bekannten Allergien gegen Krebs- und Weichtiere und ihre Erzeugnisse sowie gegen Hausstaubmilben allergische Reaktionen hervorrufen kann.

    Wanderheuschrecken

    Im November 2021 folgte die Zulassung für das zweite “Speiseinsekt” durch die Durchführungsverordnung 2021/1975: “Fair Insects BV” aus den Niederlanden darf seitdem gefrorene, getrocknete und pulverförmige Locusta migratoria (Wanderheuschrecken) in der EU in Verkehr bringen. Als Zutaten dürfen die Heuschrecken je nach Verarbeitungsform in unterschiedlichen Höchstgehalten in folgenden Produkten:

    Verarbeitete Kartoffelprodukte; Gerichte aus Leguminosen und Erzeugnisse aus Teigwaren

    Fleisch-Analoge

    Suppen und Suppenkonzentrate

    Leguminosen und Gemüse in Konserven/Gläsern

    Salate

    Bierähnliche Getränke, Mischungen für alkoholische Getränke

    Schokoladenerzeugnisse

    Nüsse, Ölsamen und Kichererbsen

    Gefrorene fermentierte Erzeugnisse auf Milchbasis

    Wurstwaren

    Hausgrillen

    Seit 2022 respektive 2023 ist zudem die Hausgrille (Acheta domesticus) in verschiedenen Verarbeitungsformen zugelassen. Die Durchführungsverordnung 2022/188 erlaubt das Inverkehrbringen von Acheta domesticus, gefroren, getrocknet und pulverförmig. Der Antrag kam abermals von “Fair Insects BV”. Die Hausgrille darf in vielen Lebensmitteln verwendet werden:

    Andere Proteinerzeugnisse als Fleisch-Analoge

    Brot und Brötchen

    Backwaren, Getreideriegel und gefüllte Teigwaren

    Kekse

    Erzeugnisse aus Teigwaren (trocken)

    Suppen und Suppenkonzentrate oder -pulver

    Verarbeitete Kartoffelprodukte, Gerichte aus Leguminosen und Gemüse sowie Erzeugnisse aus Teigwaren oder auf Pizza-Basis

    Snacks auf Maismehlbasis

    Bierähnliche Getränke, Mischungen für alkoholische Getränke

    Nüsse, Ölsamen und Kichererbsen

    Soßen

    Fleischzubereitungen

    Fleisch-Analoge

    Schokoladenerzeugnisse

    Gefrorene fermentierte Erzeugnisse auf Milchbasis

    Seit drittem Januar darf das vietnamesische Unternehmen “Cricket One Co. Ltd” per Durchführungsverordnung 2023/5 außerdem “teilweise entfettetes Pulver aus Acheta domesticus” in der EU vertreiben. Potenziell betroffene Lebensmittel:

    Mehrkornbrot und -brötchen; Cracker und Brotstangen

    Getreideriegel

    Vormischungen für Backwaren (trocken)

    Kekse

    Erzeugnisse aus Teigwaren (trocken)

    Gefüllte Erzeugnisse aus Teigwaren (trocken)

    Soßen

    Verarbeitete Kartoffelerzeugnisse, Gerichte auf Basis von Leguminosen und Gemüse, Pizza, Gerichte auf Basis von Teigwaren

    Molkenpulver

    Fleischanaloge

    Suppen und Suppenkonzentrate oder -pulver

    Snacks auf Maismehlbasis

    Bierähnliche Getränke

    Schokoladenerzeugnisse

    Nüsse und Ölsaaten

    Snacks außer Chips

    Fleischzubereitungen

    Getreideschimmelkäfer

    Die Durchführungsverordnung 2023/58 vom 5. Januar erlaubt es “Ynsect NL B.V.” aus den Niederlanden, Larven von Alphitobius diaperinus (Getreideschimmelkäfer) in gefrorener, pastenartiger, getrockneter und pulverisierter Form als neues Lebensmittel unter die EU-Bürger zu bringen. Die Liste der Lebensmittelkategorien, in denen die Larven als Zutat genutzt werden dürfen:

    Getreideriegel

    Brot und Brötchen

    Verarbeitetes Getreide und Frühstückscerealien

    Porridge

    Vormischungen (trocken) für Backwaren

    Getrocknete Erzeugnisse aus Teigwaren

    Gefüllte Erzeugnisse aus Teigwaren

    Molkenpulver

    Suppen

    Gerichte auf Getreide-, Teigwarenbasis

    Gerichte auf Pizzabasis

    Nudeln

    Snacks außer Chips

    Chips

    Cracker und Brotstangen

    Erdnussbutter

    Verzehrfertige herzhafte Sandwiches

    Fleischzubereitungen

    Fleischanaloge

    Analoge von Milch und Milchprodukten

    Schokoladenerzeugnisse

    Nahrungsergänzungsmittel im Sinne der Richtlinie 2002/46/EG für Erwachsene

    Guten Appetit!

  • Heide79

    Teilnehmer
    21. Januar 2023 um 9:28

    @Genuss, war das gerade Satire oder Realität? Mir ist der Appetit vergangen. – VG Heide

  • Fagus

    Teilnehmer
    21. Januar 2023 um 9:37

    @Heide79 Ich fürchte, es ist Realität.Confused

    Da lobe ich mir den Zusatzstoff E175, sofern er in ausreichender Menge beigefügt ist …Slight Smile

  • Heide79

    Teilnehmer
    21. Januar 2023 um 10:14

    @Fagus, habe nachgelesen, E175 ist Gold, wird in kleinen Mengen als Farbstoff zugesetzt, kann in größeren Mengen gesundheitliche Probleme machen.

  • Fagus

    Teilnehmer
    21. Januar 2023 um 11:01

    @Heide79 : „…kann in größeren Mengen gesundheitliche Probleme machen.“

    Im Körper – da gebe ich dir recht.

    Im Tresor: mit den Problemen könnte ich leben ..

  • Heide79

    Teilnehmer
    21. Januar 2023 um 11:43

    @Fagus, alles klar, so gesehen kann ich dir natürlich nur recht geben. – Aber was soll man machen? Nichts Vorgefertigtes mehr kaufen? Nur noch selbst angebautes Gemüse und Obst essen (falls Garten vorhanden)? Bio-Fleisch vom selbst begutachteten Bio-Bauer seiner Wahl kaufen? Alles in der Praxis kaum durchführbar. Worried

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 3 Monate von  Heide79 bearbeitet.
  • Genuss

    Organisator
    21. Januar 2023 um 13:51

    Keine Satire, sondern die brutale Wahrheit

  • Heide79

    Teilnehmer
    21. Januar 2023 um 14:56

    @Genuss, kannst du da noch genießen? Wie lässt sich dein Vergnügen an gutem Essen und raffinierten Rezepten vereinbaren mit dem Wissen von diesen “Spezialitäten “, die da in unsere Lebensmittel gemischt werden? Denkst du, die Dosis ist so minimal, dass man es vernachlässigen kann? – Gruß Heide

  • Genuss

    Organisator
    21. Januar 2023 um 15:09

    Ganz einfach: “Keine verarbeiten Lebensmittel kaufen” Alles selbst machen soweit wie möglich, es geht wenn man sich mit etwas Sachkunde versorgt. Ich kann helfen soweit wie möglich.

  • Unbekannt

    Teilnehmer
    21. Januar 2023 um 15:13

    @Genuss,

    Danke für die aufschlussreiche Liste, auch wenn mich das fast nicht betrifft, da ich aus gesundheitlichen Gründen nichts verarbeitetes essen kann und im Bio Markt hochwertige Lebensmittel kaufe (muss) ist es doch gut wieder mal zu lesen. Dann weiß ich wieder, warum ich soviel Geld für meine Lebensmittel ausgebe. Aber Insekten wie Heuschrecken soll es als Snak doch schon geben.

    Kleine Anekdote, als mein Enkel noch klein war, habe ich ihm öfter Pfannkuchen gemacht und irgendwann entdeckte ich im Mehl Kluempchen, die sich nicht mit Ei und Milch verbinden wollten, aber da hatte unser Kleiner schon von den Pfannkuchen gegessen, es waren Mehlwuermer. Meine Tochter war erbost und natuerlich hatten wir Angst, sie rief die Vergiftungszentrale an, die lachten und meinten, da hat ihr Sohn noch etwas Proteine zum Pfannkuchen bekommen. 😉

    Diese Sorte Mehl habe ich nie mehr gekauft. Und es ist auch nie wieder vorgekommen.

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