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Wolfgang Grupp macht Suizidversuch öffentlich
KeineAhnung antwortete vor 4 Monaten, 3 Wochen 23 Mitglieder · 66 Antworten
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14:31h Ich weiß nicht weshalb ich, wahrscheinlich meine verkorkste Denkweise
, immer einen Schuss Neid in den Beiträge des Users erkenne. Als ob Geld Gefühle überlagern könnte.
Es zeigt doch viel mehr, dass auch Reiche NUR Menschen sind. Nicht zu vergessen, dass Grupp mit dem Geld „scheffeln“ Arbeitsplätze geschaffen hat und soweit ich gehört habe soll er ein guter Arbeitgeber und Unternehmer gewesen sein.
Depression und ich denke die Altersdepression kann jeden erreichen, der in seinem Leben Verantwortung im Beruf zu tragen hatte und dann im Ruhestand lernen muss, dass es noch mehr gibt. Gleichzeitig bringt das Alter Einschränkungen und es geht nicht mehr alles so wie man möchte – außer man redet es sich schön. Dazu sind allerdings Menschen, die es im Leben zu etwas gebracht haben selten in der Lage. Denn mit schönreden gibt es keinen messbaren Erfolg.
Ich bewundere den Mut, wie er jetzt öffentlich damit umgeht. Obwohl ich mir nicht sicher bin, dass es auch ein erweiterter Hilferuf sein könnte?
Schönen Sonntag, GeSa.
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Wieder ein Thema, bei dem der Tod vorkommt und der Suizidversuch sogar benannt ist. Solche Themen sind Teil des Alltags so oder so.
Auch Altersdepression ist nichts Neues, es muss nicht jeden Menschen beschäftigen, aber die, die davon betroffen sind, die Alten, die Angehörigen und die Betreuer.
In dem Fall ist es ein superreicher Unternehmer, Wolfgang Grupp, der von dieser Altersdepression betroffen ist und einen Suizidversuch unternommen hat. Vermutlich hatte er eine Schussverletzung durch eine seiner Jagdwaffen.
Wenn ich mir jedoch anschaue, was seine in Deutschland hergestellten Trigema Artikel im Handel kosten, dann lege ich die Ohren an und mein Mitgefühl hält sich in Grenzen. Wer sein Leben dafür verwendet hat, so viel Geld anzuhäufen, hat seine seelischen Empfindungen vernachlässigt und fällt somit in eine psychische Krise. Wer sich als alter Mann nicht so wichtig nimmt und gut den Humor wahrt, hat gute Chancen nicht die Krankheit Altersdepression zu bekommen.
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Liebe @Miez , es liegt wohl eher an meinem „Zweitberuf“, dass mich nur noch wenig schockt.
Vor allem habe ich die Suizidgefahr bei Männern, die sich nicht mehr gebraucht fühlen, zu oft „erlebt“, zum Glück nicht in der eigenen Familie persönlich, doch im persönlichen Umfeld.
Dazu gehört auch meine Erfahrung, dass Männer, denen ihre Tätigkeit über alles geht, weder die Idee noch die Zeit für einen stabilden Freundeskreis haben. Freundschaft will gepflegt werden.
Es gibt einen Spruch, den ich spontan nur sinngemäß wieder geben kann: Frauen tauschen sich mit Freundinnen aus, Männer gehen in den Keller oder die Werkstatt. – Mit darüber reden können, beginnt es bereits. Das können ohne Frage wir Frauen besser.
Tragisch finde ich diese Verhaltensweisen auf jeden Fall.
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Liebe @happyday ich kann mir gut vorstellen, dass Leute, die ihr Leben lang eine Rolle im Beruf oder in Gesellschaft gespielt haben und sich im Ruhestand überflüssig fühlen, zu Depressionen neigen, aber deswegen schockt es mich doch.
Es ist ja oft so, dass sie so sehr im Berufsleben eingebunden sind, dass sie sich für nichts anderes daneben interessiert und sich auch keine Alternative aufgebaut haben und sich dafür auch keine Zeit nehmen konnten. Was ich mir bei Herrn Grupp durchaus vorstellen kann. Es ist schon klar, dass sie sich dann überflüssig fühlen und auch mit sich nichts anfangen können.
Ein stabiler Freundeskreis, der auch viel unternimmt oder sich regelmäßig trifft, das wäre schon mal ein guter Anfang, aber den kann man eben nicht erst aufbauen, wenn man plötzlich durch den Ruhestand in ein Loch fällt.
So wie Deiner Kollegin liebe @happyday ging es wohl auch Herrn Grupp, er fühlte sich überflüssig, ich finde es schon tragisch.
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Es passiert selten, doch diesmal schließe ich mich euch, liebe @seestern47 und liebe @Miez , nicht an…
Was mich überrascht hat, dass er sich sowohl offen mit diesem Thema an seine Belegschaft UND an die Öffenlichkeit gewandt hat. Das verdient Respekt…

Wer derartig intensiv für seine Tätigkeit gelebt hat, hat sich – erfahrungsgemäß – keine Gedanken um das „Danach“ gemacht. Dann ist oft der Absturz vorprogrammiert.
Eine liebe Kollegin von mir hat sich nach Aufgabe ihrer Praxis selbst in die Psychiatrie eingeweisen lassen, weil sie an Suizid dachte . Mir erzählte sie später, sie konnte nicht damit umgehen, nicht mehr gebraucht zu werden.
Nach wie vor ist Depression und damit auch Altersdepression ein Tabuthema.
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Diese Antwort wurde in vor 5 Monaten um
happyday geändert.
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Diese Antwort wurde in vor 5 Monaten um
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Da schließe ich mich Dir an liebe @seestern47, diese Meldung über den Suizidversuch von Wolfang Grupp hat mich auch geschockt.
Wir hatten einen depressiven Freund und diese Krankheit ist wirklich sehr schlimm. Er hat uns mal erzählt, dass er schon kurz davor war von einer Brücke zu springen, dann aber zu der Einsicht kam, er könne das seiner Familie nicht antun. Sein Wille hat noch dazu gereicht, dass er wieder von der Brücke runter ging und nicht gesprungen ist, aber es hätte auch anders laufen können.


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