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  • Wie pervers ist das denn?

     Webra antwortete vor 3 Jahren, 10 Monate 13 Teilnehmer · 104 Beiträge
  • SFath

    Teilnehmer
    9. Juni 2020 um 16:54

    GeSa, Kinder haben heute ein völlig anderes Freizeitverhalten als wir. Sie sind in Vereinen, haben div. Arten Unterricht in Sport, Musik… gehen also selbst irgendwo hin und da sind die Eltern nicht dabei! Daß etwas dort nicht “in Ordnung” ist, merken Eltern erst, wenn das Kind dort nicht mehr hin will.

    Auch das, was happy anführt, ist zutreffend!

  • happyday

    Teilnehmer
    9. Juni 2020 um 17:10

    Du deutest es an, SFath, immer öfter kommt auch ans “Licht”, was in Vereinen passiert. – Ziemlich sprachlos war ich zunächst, als vor einiger Zeit eine Mutter mich um Hilfe bat, weil sie keinen “Zugang” zu ihrer inzwischen erwachsenen Tochter hat. – Was war passiert ?

    Die Tochter wurde ab dem 14. Lebensjahr vom Vereinsleiter ihrer Sportgruppe missbraucht, die Mutter ahnte bzw. wusste es, war aber zu feige, zu “reagieren”…Persevere

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    9. Juni 2020 um 17:37

    @SFath Kinder haben heute ein völlig anderes Freizeitverhalten als wir. Sie sind in Vereinen, haben div. Arten Unterricht in Sport, Musik… gehen also selbst irgendwo hin und da sind die Eltern nicht dabei!

    Jetzt überraschst Du mich. Ich dachte, die heutigen Hypereltern sind überall dabei – fahrend und anfeuernd. Gleich wie, ich war im Schwimmverein. Ich habe im Chor gesungen. Ich habe, wie in den 50ziger Jahren üblich, überall gespielt wo es mir und Freunden einfiel. Mit 14Jahren habe ich mit Gesellschaftstanz begonnen. Da waren meine Eltern (beide berufstätig) nirgends dabei. Wie ich schon sagte – gab es eine Regel – mitgehen nur wenn wir dabei sind. Ich denke nicht, dass meine Eltern nun allen und jedem in den Vereinen misstraut haben.

    Also so anders war und ist das Heute nicht zum Gestern. Anders ist einerseits Übereltern und andererseits vergessen sie den Kindern Schutz zu geben, wenn sie nicht dabei sind – die Selbständigkeit!

    Was natürlich nicht die Taten entschuldigen soll und auch nicht die Schuld auf die Eltern abgelegt werden.

    Was die Täter aus der Familie angeht – meist sind sie nicht erst bei den Enkelkindern auffällig, sondern schon bei den Kindern. Da sollten Eltern eigentlich besonders achtsam sein. Gerade, wenn sie das eigene Trauma kennen.

    GeSa

    PS: Gerade fällt mir ein, es gab einen Bademeister, den ich komisch fand und immer war er da, wenn wir uns umzogen. Ich hatte das Vertrauen es meinen Eltern zu sagen. Keine Ahnung was passierte – jedenfalls war er auf einmal nicht mehr da.

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 10 Monate von  GSaremba61 bearbeitet.
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  • Holzhacker

    Teilnehmer
    9. Juni 2020 um 18:28

    Cocco, ich denke da einen Schritt weiter. Nicht nur die Mozart-Kugeln weg, Alles weg, wie die antiken Ägypter das mit ihren Eunuchen taten. Nur dranlassen, was zum Entleeren der Blase benötigt wird.

    Ist natürlich nicht ernst gemeint von mir aber mich packt die kalte Wut, wenn ich daran denke, wie so ein junges Leben zerstört wird. Die vergreifen sich ja sogar an Säuglingen. Ich habe Mitleid mit den Polizisten, die diese Daten sichten müssen!

  • SFath

    Teilnehmer
    9. Juni 2020 um 18:50

    GeSa, was in deinem letzten Satz (PS) zum Tragen kommt, geht eben auch leicht unter, wird nicht weiter ernst genommen, oder falsch interpretiert. Wenn der Bademeister dort weg ist – wo ist er dann? Im nächsten Schwimmbad. Und niemand weiß Bescheid, bis… oder eben auch nie Entdeckung stattfindet.

    Der Mißbrauch in der Kindheit wird, durch die Manipulation des Opfers, als “Normalität” eingelagert, nicht immer als Trauma wahrgenommen. Führt aber nicht selten dazu, wenn es sich bei Erwachsenen in der Familie wiederholt, ebenso behandelt wird.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    9. Juni 2020 um 19:26

    @SFath was in deinem letzten Satz (PS) zum Tragen kommt, geht eben auch leicht unter, wird nicht weiter ernst genommen, oder falsch interpretiert.

    Da ich erst 8 Jahre war und erst viel später begriffen habe kann ich nicht sagen was mit ihm geschah. Zumindest wurde reagiert. Das spricht erst mal gegen nicht ernstgenommen.

    SFath, es geht doch nicht darum, wie, was ist. Mir geht es darum Kinder zu schützen und ganz besonders um das wie. Das geht immer noch am Besten durch Vertrauen und Aufklärung. Und ist damit die Aufgabe der Erwachsenen. Da scheint mir doch bei soviel Missbrauch einiges im Argen zu liegen.

    Wenn ich allein das Beispiel nehme, das happyday schrieb. Da gehört für mich die Mutter allem voran bestraft. Sich dann noch wundern dass der Zugang zur Tochter fehlt. Soviel Dummheit ist unerträglich. Wenn Dinge nicht totgeschwiegen werden (insbesondere in der Familie) kann Manipulation von eingeschränkt bis verhindert werden – meine Ansicht.

    Wie geschrieben, damit will ich nicht die Täter schön schreiben. Ich kenne 2 Familien, wo Großväter den Versuch starteten. Bei der einen Familie war die Enkelin bereits 16. Aufgeklärt, erzählend und was kam raus – schon Mutter war fast Opfer. Geschwiegen, beide Mutter und Tochter um die Frau von Vater/Opa zu schützen. Mir fehlen dabei die Worte. Zumindest sah ich im Gespräch dann einen gesengten Blick. Leider zu spät und es kam auch nicht zum Übergriff. In der 2. Familie kam dann ebenfalls raus – Vater bereits Töchter, die ebenfalls schwiegen. Den Kontakt abgebrochen haben – aber geschwiegen. So macht man es Tätern leicht. Da muss gelernt werden!

    GeSa

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 10 Monate von  GSaremba61 bearbeitet.
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  • SFath

    Teilnehmer
    9. Juni 2020 um 20:09

    Dabbes, es sind tatsächlich “nur” 500 Terabyte im Fall Münster. Das ist allerdings nicht die einzige Ermittlung, die derzeit in DE gegen mehrere Pädophile Ringe/Netzwerke läuft.

  • hadam

    Teilnehmer
    10. Juni 2020 um 21:08

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    Das sehe ich ganz ähnlich SFath.

    Und wer spricht noch von den tausenden Priestern, die sich global an Kindern vergangen haben? Wo bleiben die Schilder an Kirchen, daß Jugendlichen unter 18 das Betreten verboten ist?

    Weing förderlich sind auch Kastrationsfantasien über Zwangskastration nach der Tat. Das haben die Nazis in den KZs praktiziert, ist im Rechtsstaat ausdrücklich verboten und und im Nachhinein so sinnvoll wie das Vorgehen des Selbstmörders, der sich hinter den Zug wirft. Nein, wir wollen doch zwanghaftes, krankes Verbrechen nicht mit viehischer Vergeltung rächen.

    Ich meine, Kinder sind zu viel allein und werden zu oft Fremden überlassen. Interessant war doch, wie in Coronazeiten heraus kam, daß Eltern das längere Zusammensein mit ihren Kindern wieder lernen müssen. Der Doppelverdienst ist wichtiger und die Gesellschaft honoriert Konsum mehr als das Erziehen von Kindern.

    Ehe Täter nach der Tat psychatrisch beurteilt werden müssen, sollten Menschen, die in „Kinderberufen“ tätig werden wollen, vorher, während der gesamten Ausbildung, durchleutet werden, ehe man sie auf Kinder los läßt. Oder kann nicht ein elektronisches Gerät helfen, mit dem Kinder überwacht werden? Jedenfalls hilft es nicht, wenn Eltern ihre Kinder vor Fremden warnen und sie dann Fremden anvertrauen.

    Was mich anbelangt, bin ich auf pädophile Täter wütend, weil sie normalen Männern ein normales Umgehen mit Kindern unmöglich machen. Ich brauche nur ein Kind an zu lächeln und schon werde ich für einen Triebtäter gehalten.

    Gruß

    hadam

    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 10 Monate von  hadam bearbeitet.
    • Dieser Beitrag wurde vor 3 Jahren, 10 Monate von  hadam bearbeitet.
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  • Holzhacker

    Teilnehmer
    11. Juni 2020 um 12:25

    Ach hadam, du wirfst da einiges durcheinander. Die Nazis haben das nicht nur in den KZ getan sondern auch in zivilen Bereichen. Und noch was: Die meisten Vergehen an Kindern erfolgt nicht durch Fremde sondern durch eigene Familienangehörige. Wo ich dir zustimme, ist, dass “der Doppelverdienst wichtiger ist” als die Erziehung der Kinder. Ich finde es nicht gut, dass Eltern Kinder in die Welt setzen um sie dann möglichst schnell in die Kitas, in die Obhut von Fremden, zu schicken.

  • Cocco

    Teilnehmer
    11. Juni 2020 um 12:31

    Holzhacker …wobei ich aber der Meinung bin, dass diese Gefahr
    für “überbehütete” Kinder sogar größer ist….

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