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Wie empfinden wir unsere Sonne und ihre Eigenschaften ?
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@Webra Zuerst einmal bringst du etwas durcheinander. In den Naturwissenschaften wird etwas als “Hypothese” bezeichnet, das aus Beobachtungen abgeleitet wird. Es kann also nichts “hypothetisch überprüft werden”, so wie du es formulierst. Eine Hypothese beschreibt ein Modell der Wirklichkeit, das sie so genau wie möglich wiedergibt. Ist eine Hypothese so weit entwickelt, dass man aus ihr Vorhersagen ableiten kann, dann wird sie zur “Theorie”. Im Gegensatz zur Umgangssprache, in der man zwischen Theorie und Praxis unterscheidet, ist “Theorie” in den Naturwissenschaften das höchste Adelsprädikat, das ein Modell der Natur haben kann. Ob du das akzeptieren kannst oder nicht ist deine persönliche Einstellung. Vieles in den Naturwissenschaften ist heute nicht mehr anschaulich und widerspricht zum Teil unserem intuitiven Erleben. Etwas nur deswegen als Glauben zu bezeichnen weil man es sich nicht vorstellen kann ist trotzdem grundverkehrt.
Das Wort “Modell” habe ich bewusst gewählt, weil keine naturwissenschaftliche Theorie für sich in Anspruch nimmt, die Natur so zu beschreiben, wie sie ist. Sie kann nur mit der heute größtmöglichen Näherung beschrieben werden. Ein Beispiel: zuerst hielt man Atome für die kleinsten Bausteine der Natur. Dann wurde entdeckt, dass Atome aus einem Kern und den Elektronenschalen bestehen. Als nächstes wurde entdeckt, dass der Atomkern aus unterschiedlichen Teilchen besteht. Danach fand man heraus, dass die Bausteine der Atomkerne wiederum aus noch kleineren Teilchen den Quarks bestanden. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob die Quarks aus noch kleineren Bausteinen zusammengesetzt sind. Deshalb sagen die Naturwissenschaften nicht, dass sie die Welt beschreiben, sondern nur, dass sie ein Modell mit der heute größtmöglichen Näherung bieten. Das ist wichtig für das Selbstverständnis der Naturwissenschaften.
Die Hypothese des Urknalls ergibt sich als Konsequenz aus dem, was wie heute an Eigenschaften des Universums beobachten. Kein anderes Modell über die Entstehung des Universums führt zu dem, was wir heute sehen und messen können. Doch beweisen läßt sich der Urknall nicht, denn er ist ja nur eine logische Folgerung aus Beobachtungen.
Der Ablauf der Zeit wird durch zwei Faktoren beeinflusst. Zum einen ist das die Geschwindigkeit, mit der sich ein Objekt relativ zum Beobachter bewegt. Daraus ergibt sich das sogenannte “Zwillingsparadoxon”. Ein Zwilling bleibt auf der Erde und sein Bruder fliegt mit sehr hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum. Wenn er zur Erde zurückkehrt, dann stellen die beiden voller Erstaunen fest, dass der Zurückgebliebene älter ist als sein weitgereister Bruder.
Der zweite Effekt ist der nach dem du gefragt hast. Aus der Relativitätstheorie ergibt sich, dass die Zeit sich mit der Stärke der Gravitation verändert. Einfach gesagt altern Zwillinge, von denen der eine oben hoch oben im Gebirge lebt und der andere in einem Tal nicht gleich schnell. Unten im Tal vergeht die Zeit etwas langsamer.
Das hört sich merkwürdig an und die Effekte sind so winzig, dass wir in unserem Alltag nichts davon merken. Aber sie sind mit Hilfe von Atomuhren überprüft worden. Nach dem Beispiel des durch das All fliegenden Zwillings wurden zwei Atomuhren synchronisiert und eine wurde in einem Flugzeug rund um die Welt geflogen, während die andere am Ort blieb. Nach der Rückkehr der “reisenden” Atomuhr waren die beiden nicht mehr synchron, wenn auch nur um einen winzigen Bruchteil einer Sekunde. Die Abweichung der Uhren war genau so, wie es sich aus der Relativitätstheorie ergibt. Das ist das, was ich weiter oben als Vorhersage bezeichnete. Aus einer Theorie ergibt sich ein bestimmter Effekt, der anschließend überprüft werden kann.
Einen Einfluss haben die beiden Effekte doch auf unseren Alltag. Das GPS Navigationssystem ist nur deshalb so genau, weil beides, der Einfluss von Geschwindigkeit und Gravitation auf die Zeit, dabei berücksichtigt wird.
Tut mir Leid, es wurde leider viel Text. Manches läßt sich nicht kürzer beschreiben, wenn es halbwegs nachvollziehbar bleiben soll.
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Hallo @Sangoma , tja als mein Vater aus der Gefangenschaft kam 1946, das war mit 1947 der kälteste Winter, hat er halt so richtig kuscheln müssen.

Hallo @Webra , wir hatten es aber auch schon viel heißer, wird wohl gerne vergessen, siehe Hier: verkürzter link: https://t1p.de/5f6lq
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Fortsetzung auf meine Frage vom 29. Mai 2024 um 16:20
Welche Energie (Grund-Brennstoff) ist das eigendlich , welche unsere Sonne schon mehrere Milliarden Jahre “am Leben ” erhält.
Es genügt eigenlich ;- nur 1 Wort ! (chem. Element) mit dem Symbol H
Übrigens , das häufigste Element im gesamten Universum ! seit dem Urknall

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Und aus diesem Stoff sind auch vor ca. 14 Milliarden Jahren die ersten Sterne entstanden , welche aber sehr “kurzlebig”
Es waren oft sogenannte Blaue Überriesen , welche auch gerne als Bankrotteure des Weltraums bezeichnet werden, denn es gibt sie heute noch !
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Wobei unsere Sonne eigendlich ;- ein massearmer Stern ist ( gelber Zwerg )
Aber , ein äußerst “sparsamer” und daher langlebig genug um auf der Erde das Leben zu erschaffen.
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Ach geh ;- Lieber @Gartenfan … nur Mut und googel doch mal zur Abwechselung
wenigstens über den “Brennstoff” -
Desweiteren hätte ich hier noch eine Frage , welche auch etwas mit Sonne und ihren Nachbarn etwas zu tun , welches die verschieden Arten betrifft .
Wer weis , was ein “Neutronenstern” ist ?
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@Gartenfan : Ein interessantes Thema . Leider kann ich da nicht richtig mitreden .
Ich glaube, ich weiß, in welchem Ton ungefähr Du sprichst. Daher schließe ich mich Dir an.

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