Startseite › Foren › Literaturzirkel › Wer liest E-Books?
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Danke für die Info @Genuss. Aber gelesen hast du die doch nicht alle, kann ich mir nicht vorstellen. Meine Hausbücherei ist auch nicht gerade klein, manches Buch habe ich nur kurz “gewürdigt”, Fachbücher sind ja ohnehin Nachschlagewerke. In einigen Wissensgebieten veralten die schnell, braucht man auch dank Internet fast nicht mehr, im Studium hat man virtuellen Zugang zu Bibliotheken.
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Alles fing mit einem Erbe meines verstorbenen Freundes an, dann studierten die Söhne und nun die Enkel.
Meine Leidenschaft für “Gute Küche” ist von meinen Eltern an mich übertragen worden (eine lange und interessante Geschichte), deshalb die Sammelleidenschaft von Koch- und Kochsachbüchern bis hin zum 17. Jahrhundert.
übrigens… man muss nicht alles lesen, man muß nur wissen wo man es findet.
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Beitrag von 16:16
Guten Abend, lieber Webra – ja, mag schon kurzfristig so sein, aber kleine Fluchten aus einem evtl. problembeladenen Alltag sind doch auch erleichternd. Ob das etwas mit weniger Kontakten zu tun hat, glaube ich eher nicht. Die kann man doch im Alter sowieso haben, wenn man nicht mehr so oft rausgeht aus gesundheitl. Gründen. Schönen Abend – Ricarda01
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Leider habe ich keine Zeit zum Lesen . Allerdings mache ich das gern beim Arzt im Wartezimmer . Das ist aber auch sehr selten .
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Ich lese täglich in Papierbüchern. Natürlich ist das eine Flucht aus der Realität, das war das Lesen oder Erzählen von Geschichten schon immer, es soll einen Moment von den täglichen Sorgen ablenken. Deshalb bekommen Kinder abends Geschichten vorgelesen, es schläft und träumt sich dann besser. Es ist, wenn es nicht übertrieben wird, nicht pathologisch, im Gegensatz zur Realitätsflucht durch eine Psychose, das ist schwer krank.
Ich lese ein Kapitel im Buch, dann mache ich etwas anderes, da kommt der reale Kontakt mit den Mitmenschen nicht zu kurz. Jedoch als Single hat man ja nicht ständig irgendwelche Leute oder Familienmitglieder um sich, da bleibt Zeit zum Lesen in aller Ruhe.
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Für mich kann ein E-Book-Reader nie ein Buch ersetzen. Wenn es nur um den Inhalt ginge dann vielleicht, aber mir geht es auch um das Gefühl ein Buch in der Hand zu haben – die Haptik, wie es so schick heißt. Mein ältestes Physikbuch ist von 1818 und das Gefühl, das in der Hand zu halten, das alte Papier zu fühlen und zu riechen ist mit nichts zu vergleichen. Es geht nicht nur um den Inhalt, sondern um das Gesamterlebnis. Ein ähnlich altes Lehrbuch für Astronomie habe ich als Nachdruck von 1973 und schon das ist nicht das Gleiche. Es ist auch keineswegs so, dass Fachbücher grundsätzlich schnell veralten. Die Himmelsmechanik zum Beispiel hat sich durch die Relativitätstheorie nur geringsfügig verändert und das Lehrbuch vom Ende des 19. Jahrhunderts ist immer noch korrekt genug für den Alltag.
Als E-Book wird das Buch gefühlt zu einem Wegwerfartikel. Ein Verlag machte das besonders deutlich, als ein E-Book nach einem Jahr vom Reader verschwand. Bei einem Buch aus Papier erwerbe ich das Eigentum daran, bei einem E-Book ist das je nach Verlag nicht so. Dieser eine hatte nur ein zeitlich begrenztes Recht zum Vertrieb erworben und so war das E-Book plötzlich weg. Es hätte sich gelohnt, vorher einen Blick in die Geschäftsbedingungen zu werfen, denn da wurde klar, dass man kein Eigentum, sondern nur ein Nutzungsrecht erwirbt.
Den Gedanken, dass Lesen eine Flucht aus dem Alltag sei und man wenig soziale Kontakte habe finde ich absurd. Demnach sollte man wahrscheinlich auch kein Radio, keinen Fernseher und besser auch keinen Computer haben, denn all dieser Kram birgt die Gefahr in sich. Für mich offenbart sich hinter solchen Ideen ein “alles oder nichts”-Denken, dass den anderen nicht zutraut, ihre Zeit sinnvoll einzuteilen.
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Na ja, wenn Lesen zur Sucht wird, ist es wie bei jeder Sucht kontraproduktiv für das Sozialverhalten. Das ist in der Gegenwart vielleicht nicht mehr so aktuell, da die virtuellen Süchte überwiegen und viel bequemer sind. Es gab mal ein übersteigertes Lesen so, dass der Alltag dabei in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Bücher ausleihen und nicht besitzen ist ja zum Zwecke des einmaligen Lesens eine gute Idee, in Büchereien passiert genau dies. Einen Krimi braucht man zur Unterhaltung nur einmal zu lesen, dann weiß man wer der Täter ist.
Natürlich, Fachbücher sind Nachschlagewerke, die gehören in die eigene Bibliothek und wenn man antiquarische Bücher sammelt, geht es weniger ums Lesen, als viel mehr um das Werk insgesamt. Ein zweihundert Jahre altes Buch hat schon allein des Alters wegen eine besondere Ausstrahlung.
Ich verteufele jedoch den E-Book-Reader nicht, es ist eben eine moderne und digitale Form des Lesens. Wenn man das zweihundert Jahre alte Buch digitalisiert, kann man es auch als E-Book lesen ohne Angst zu haben das Papier anzufassen, dass dann zerfällt.
Auf jeden Fall ist ein uralter Gegenstand mit allen Eindrücken über die Sinne nicht mit einer digitalisierten Form zu vergleichen, die nur aus rationalen Informationen des Inhalts besteht.
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E-Books lesen? Aber ja doch! Ich habe mich tatsächlich mit diesen modernen Dingern angefreundet. Mein E-Reader ist wirklich praktisch, besonders wenn die Augen nicht mehr so wollen wie früher – einfach die Schrift größer stellen, und schon kann’s weitergehen mit dem Schmökern.
Aber mein Herz schlägt immer noch höher für ein richtiges Buch aus Papier. Der vertraute Geruch, das Gefühl der Seiten unter den Fingern – das ist für mich echte Lesefreude.
Mit einem E-Book kann ich zwar eine ganze Bibliothek mit in den Urlaub nehmen, aber ein Papierbuch ist wie ein alter Freund. Man kann es ins Regal stellen, sich daran erinnern, wann und wo man es gelesen hat, und es sogar den Enkelkindern vererben.
Also ja, ich lese auch mal ein E-Book. Aber ein richtiges Buch in den Händen zu halten, das ist für mich immer noch etwas ganz Besonderes.
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