Startseite Foren Politik - Zentrale Wenn sie es schon fordern, warum handelt die Politik dann nicht?

  • Wenn sie es schon fordern, warum handelt die Politik dann nicht?

    Von Webra am 19. Juni 2024 um 23:52

    Eine Gruppe von ca. 100 Milliardären und Millionären sind für die Einführung von Vermögens- und Erbschaftssteuern.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marlene_Engelhorn

    So verteilte sie einen Teil ihres geerbten Vermögens.

    http://guterrat.info

    Unter den vielen positiven Errungenschaften einer Demokratie wird auch immer der Punkt

    Gerechtigkeit betont.

    Wie kann dann aber so eine ungerechte Vermögensverteilung möglich sein?

    realo antwortete vor 1 Jahr, 5 Monaten 9 Mitglieder · 19 Antworten
  • 19 Antworten
  • realo

    Mitglied
    25. Juni 2024 um 10:35

    Ich kann es verstehen, wenn eine Enkelin psychisch nicht begünstigt ist, ein Vermögen von Milliarden zu verwalten und das Kapital weiterzuvermehren. Sie muss als Enkelin und Erbin sehen, wie sie damit zurechtkommt, ohne krank zu werden und da kann Schenkung eine gute Lösung sein, um den ganzen Druck der Geldvermehrung loszuwerden. Die einen setzen alles daran, das Familienkapital traditionell fortzuführen und zu vermehren und hier passiert das Gegenteil. Ich kann es verstehen, auch wenn ich kein Begünstigter des Vermögens bin.

  • Aglo

    Mitglied
    24. Juni 2024 um 19:18

    Sie haben nur den Hinweis vergessen, dass das alles in Österreich stattfindet und nicht in Deutschland.

    Ich bin da nicht so begeistert, weil es auch darstellt, dass es reiche bis sehr reiche Leute gibt, die darüber bestimmen wollen, wer „von denen da unten“ in den Genuss ihre finanziellen Segnungen kommt und wer nicht.

    Selbst bezahle ich seit ca 50 Jahren meine Steuern (von der Rente, aus Vermietung und natürlich Verbrauchssteuern) und finde das auch richtig, wenn die eingenommenen Steuern dann solidarisch vom Staat verteilt werden, auch um unseren hoch ambitionierten Sozialhaushalt aufrecht zu erhalten.

    Daran möchte ich nichts ändern und empfinde es schon als grosse Einmischung, wenn z.B. eine Enkelin eines Firmengründers wie der deutschen BASF das ihr von der Oma vererbte Vermögen dann „grosszügig“ in Österreich unter Leute verteilt, die mit dem Los gezogen wurden.

    Aber man kann sicher sein, diese junge Frau und Erbin hat sich schon noch genügend für sich selbst reserviert, um ihren seit Kindheit an gewöhnten Lebensstandard aufrechterhalten zu können. Aglo

  • Saarlorlux

    Mitglied
    24. Juni 2024 um 16:28
  • GSaremba61

    Mitglied
    24. Juni 2024 um 13:50

    Na, Gott sei Dank, dann muss niemand mehr über steuerliche Dinge nachdenken. Wink

    Und die Schenkung ist dann auch noch absetzbar, für den Fall dass die Frau berufstätig ist.

    Alles gut, GeSa

  • seestern47

    Mitglied
    24. Juni 2024 um 12:27

    Ich finde das Verhalten der BASF-Erbin Engelhorn sehr, sehr beeindruckend.

    „Engelhorn ist eine Nachfahrin des Gründers des deutschen Chemieriesen BASF, Friedrich Engelhorn. Die 32-Jährige zählt zu den Mitgründerinnen der Initiative „Tax me now“, die sich für eine höhere Besteuerung wohlhabender Menschen einsetzt.Im Januar hatte Engelhorn angekündigt, 90 Prozent ihres Erbes zu verschenken.Die BASF-Erbin Marlene Engelhorn hatte einen Bürgerrat gebeten, 25 Millionen Euro ihres Vermögens „rückzuverteilen“. Die 50 Bürgerinnen und Bürger haben nun entschieden: Das Geld geht an 77 verschiedene Organisationen.“

    basf-erbin-marlene-engelhorn-rueckverteilt-vermoegen-an-77-organisationen-a-8a647ced-8df2-40f8-8137-c2914609c4e8

    Die Ex-Ehefrau von Bill Gates verteilt ihr Vermögen übrigens auch.

  • Sangoma

    Mitglied
    24. Juni 2024 um 11:30

    Ja, fleissig sein und viel arbeiten. Von NICHTS kommt NICHTS.

    LG Hubert

  • realo

    Mitglied
    24. Juni 2024 um 10:18

    Mein kurzes Statement dazu ist, nicht die Reichen und Mächtigen da oben beklagen, selber ein Reicher und Mächtiger werden, dann weiß man wie das ist. So kommt Gerechtigkeit zustande.

  • GSaremba61

    Mitglied
    23. Juni 2024 um 16:28

    Nein, Aglo, bin ich nicht sicher, deshalb habe ich ja auch auf Deutschland hingewiesen – bereits in meinem Beitrag vom 21.06. um 17:38h. Sicher bin ich bei Österreich, dass Erbschaften und Schenkungen gemeldet werden müssen. Und ebenfalls gibt es Freigrenzen. Das wieder macht beides nur sinnvoll wenn doch eine Besteuerung erfolgt. Da fällt mir z.B. die Einkommenssteuer ein. Möglicherweise werden diese „Gaben“ als Einkommen erkannt?

    Doch wenn ich nicht alles falsch gelesen habe ist es zwar ein Fall aus Österreich, doch der Tenor geht doch auf die allgemeine „Gerechtigkeit“ und da ist dann Deutschland auch wieder ein Thema??????

    Ich bin froh wenn ich die deutschen Steuergesetze halbwegs kenne. Ich werde mich nicht mit den Steuergesetzen des Auslandes auch noch beschäftigen. Vor allem weil auch die EU im Ganzen noch irgendwie mitmischt. Neee – allein deshalb würde ich auf „Wohltaten“ verzichten.

    GeSa

  • Aglo

    Mitglied
    23. Juni 2024 um 15:55

    Ich verstehe Ihre Argumentation bei diesem Thema nicht: Diejenige,die diese Wohltaten verteilt, ist Österreich und alles findet in Österreich statt.

    Sind Sie sicher, dass deutsche Gesetzmässigkeiten auch in Österreich angewendet werden? Aglo

  • GSaremba61

    Mitglied
    23. Juni 2024 um 12:30

    Ich mache es kurz @rooikat je höher die Position umso höher die Verantwortung – meist unterschätzt, weil sie auf der „arbeitenden“ Ebene nicht mehr gesehen wird. Die Aufwendungen mit steigender Position sinken nicht – sie verändern sich.

    Fällt mir spontan ein – kennt jeder:

    Man sieht nur die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht. (Brecht)

    Er hat es anders gemeint, doch mit der Veränderung eines Wortes gibt es für mich im Thema Verantwortung und Bezahlung alles wieder:

    Man sieht nur DAS im Lichte. DAS im Dunkeln sieht man nicht. Für die Meisten liegt die Arbeit der Hochdotierten im Dunkeln.

    Das es auch überzogenes gibt und auch in der Riege Halunken stelle ich nicht in Frage, doch meist wird die Arbeit dieser Riege unterschätzt.

    GeSa

    Nachtrag: Gerade fällt mir ein Gespräch mit einem Stationsarzt ein, weil Du ja Ärzte als Beispiel gibst – er sagte:

    Chefarzt will ich nicht werden, dann kommt die Personalverantwortung dazu und ich muss mich darum kümmern, dass auf der Station in Allen Bereichen (also auch Medikamente usw.) kümmern – nein, für mich zuviel.

    Nun ist es doch nicht kurz geworden. Upside Down

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