Weihnachts-Vorfreude?

[Mondin]

Was Weihnachtstimmung ist?
Bei kleinen Kindern die Vorfreude auf ein großes Familienfest,
bei größeren Kindern die Erwarung von Geschenken,
bei Eltern die Sorge, was alles noch zu tun ist und ob alles klappt wie geplant,
bei Großeltern die Vorfreude auf die glänzenden Kinderaugen,
bei älteren Menschen verklärte Erinnerung
und bei desillusionierten Alten Verdruss über die Freude anderer.

Mondin

[fruchtzwerg]

Was soll denn überhaupt Weihnachtsstimmung sein?

Im januar schauen dann viele mit langen Gesichtern auf ihren Kontoauszug.

[realo]

Heute am Samstag ist hier in der Stadt lange Einkaufsnacht, dafür ist geschmückt, es gibt Würstchen und Punsch, die Straßen sind jetzt schon am Nachmittag gefüllt. Einen Tag vor dem ersten Advent so richtig shoppen nach Herzenslust, da kommt Weihnachtsstimmung auf. Geschenke besorgen, als ob es kein Morgen gibt, denn was macht denn die Weihnachtsstimmung aus, wenn nicht die Geschenke. All die Lichter, Sterne, Plätzchen und Düfte weisen darauf hin, an Heiligabend gibt es etwas. Dieses Etwas kann man heute hier in der Stadt am langen Samstag bis in die Nacht kaufen.

[Mondin]

Zu Hause kommen im Advent (und erst dann) Lichter in meine Fenster, um der dunklen Zeit etwas entgegen zu setzen. Ein letzter Stern bleibt auch bis Anfang Februar hängen. Ich finde es immer sehr deprimierend, wenn nach Weihnachten ganz abrupt alle die Lichter erlöschen. Die über und über beleuchteten Gärten und Häuser finde ich allerdings ziemlich daneben – odr sagen wir nur für Kinder OK.
Stearinkerzen mag ich auch sehr! Den Geruch von vielen Kerzen kann ich schlecht vertragen. Leider ist die Bude, bei denen ich sie kaufte, nicht mehr hier auf dem Weihnachtsmarkt und ich weiß nicht, woher ich sie bekommen kann. Besonders liebe ich die, die so abbrennen wie unten.
Für Alleinstehende gibt es hier ein großes Fest in der Historischen Stadthalle. Ich war noch nie dort, weil immer etwas in der weiteren Familie lief. Ich hatte mich eher als Helferin im Kopf, falls ich allein sein sollte. Aber ich habe mich auch schon mal vollkommen ausgeklinkt und den Abend des 24. allein verbracht – einfach weil mir danach war.
In Corona-Zeit habe ich mich mit den Kusinenetöchtern zu einem Spaziergang getroffen. Gegen Ende haben wir an einer Schutzhütte Plätzchen und Punsch ausgepackt und auch vorbeigehenden Spaziergängern davon angeboten.
Und die Weihnachten, die ich unter tropischer Sonne verlebte, waren natürlich auch ein bisschen außergewöhnlich!

Noch ist allerdings noch keine Weihnachtsstimmung da! Die kommt vielleicht, wenn meine Adoptiv-Enkel zum Plätzchenbacken kommen. Noch gehört das bei ihnen dazu!

Mondin

[Emmie09]

Weihnachten, damit habe ich nichts mehr am Hut. Ich backe gerne Plätzchen, manchmal sogar an Weihnachten… das einzige was geschmückt wird, ist mein Wohnzimmerfenster meist mit selbstgebastelten lustigen Weihnachtsmännern.

Einen Tannenbaum schlagen lassen ist nicht mehr mein Ding, ich sehe sie lieber in einem Wald – wachsend. Und als Katzenliebhaber habe ich keine guten Erfahrungen gemacht was Weihnachtsbäume allgemein angeht.

Wie viele Weihnachten habe ich das Programm gemacht. Wir waren immer fünf Personen. Außer das Essen und die Plätzchen lag an diesem Abend alles an mir. Flöte und Gitarre spielen, singen und Geschichten vorlesen. Dieses Ein-Mann Programm für die Familie hatte ich irgendwann über und machte es nur noch widerwillig. Ziemlich schnell darauf arbeitete ich in der Pflege, da war es dann sowieso vorbei, denn da hatte ich an diesen Tagen als Alleinstehende immer geteilten Dienst bis spät abends. Ehrlich gesagt zu meiner Freude.

In der Zeit meiner Arbeit bei der Diakonie richtete die Bahnhofsmission am 24.12 nachmittags eine Weihnachtsfeier aus. Mit wirklich leckerem und reichlichen Festessen, Predigt von einem Pastor und einem Weihnachtsmann, der Geschenke brachte. Auch das wurde dann irgendwann mal abgeschafft. Zum Leidwesen aller, die alleine waren.

Ich selbst freue mich immer mehr auf Silvester bzw Neujahr. Auch wenn es genauso weitergeht, beginnt doch irgendwie was Neues.

[seestern47]

Liebe @KeineAhnung, Deine Worte klingen sehr ehrlich!

Ich denke, auch leise Tage können gut tun.

[realo]

Habe religiös gar nichts mit Weihnachten am Hut, aber es ist ein Fest der Familie und da habe ich an Weihnachten als Kind in der Großfamilie wundervolle Erinnerungen. Der geschmückte Baum, die Kerzen, Musik, der Süßigkeitenteller, anstoßen mit Sekt oder Apfelsaft und natürlich die Geschenke. Ein wirklicher Höhepunkt des Jahres, was das Feierliche angeht.

Jedoch ohne Familie ist das Ganze nichts wert und ich verzichte als Single komplett auf alle Weihnachtsfeierlichkeiten. Einzig kommt eine Ente in die Röhre als Feiertagsessen. Mir geht es gut, auch ohne jegliche Weihnachts-Vorfreude.

[Fagus]

Weihnachts- Vorfreude – ich habe sie, unabhängig von dem theologischen Hintergrund.

Ich weiß noch nicht einmal, was für ein „The-ist“ ich bin – ein Atheist bin ich nicht, eher ein PanTheist, Agnostiker, so in der Richtung, denn ich maße mir nicht an, etwas zu bewerten, was ich mit meinen 5 Sinnen nicht erfassen kann.

Ich habe nur wenig Lateinkenntnisse, trotzdem bringen 2 Weihnachtslieder, in Latein gesungen, etwas in mir zum klingen , und ich freue mich auf jede Gelegenheit, sie zu hören oder mit zu singen: „Adeste fideles“, und „Quem pastores laudavere“.

Sollte ich an einer Kirche, oder an einem anderen Ort vorbeikommen , wo Musik und Gesang erklingt, werde ich ein wenig dort verweilen.

Weihnachts“schmuck“ habe ich auch: 3 kleine Herrnhuter Sterne für drinnen, und draußen 2 Meter Leitung mit bernsteinfarbenen LED, 3 x AAA- Batterien, und 6- Stunden- Timer, die leuchten ruhig und flackern nicht bunt.

Ach ja- eine Stearin-Kerze habe ich auch noch, die brennt ruhiger als eine Paraffin-Kerze, und den Geruch empfinde ich angenehmer.

Geschenke sind für mich seit vielen Jahren bedeutungslos geworden- ich verschenke nichts anlässlich des Weihnachtsfestes, und bin für alles dankbar, was ich nicht bekomme.

Wenn ich über den Weihnachtsmarkt gehe, interessieren mich die Familien mit ihren Kinder, der Duft, die Lichter, die Musik mehr, als die Bratwurst und der Glühwein.

• Diese Antwort wurde in vor 2 Wochen, 3 Tagen um  Fagus geändert.

[Carlinette]

Oh, das klingt ein wenig traurig, was ich von @KeineAhnung lese, wie schade. Und wie Ricarda schon bemerkt hat, etliche andere Mitglieder hier haben sich anderswo ähnlich geäußert.

Aber sich den Advent und die Weihnachtstage gemütlich einrichten, das geht doch trotzdem? Wer sich z.B. zu alt fühlt, um selbst zu backen, findet Plätzchen und Stollen im Laden. Kann eine Kerze hinstellen, ein Liederbuch mit Weihnachtsliedern durchblättern oder sogar die Lieder vor sich hinsummen. Gerade im hohen Alter kommen die uralten Lieder erstaunlich schnell wieder aus der Schublade hervor! Und wer Glück hat, findet sogar einen Seniorennachmittag mit Adventssingen in Reichweite.

Wichtig ist es mir allerdings auch, den kommerziellen Rummel möglichst weit auf Distanz zu halten!

[KeineAhnung]

Seit wir alleine sind, ist die Adventszeit und Weihnachten nicht mehr wichtig. Es fehlt einfach das geheimnisvolle, festliche und die Vorfreude. Mit jedem Jahr wurde es weniger, was die Adventszeit ausgemacht hat. Kekse backen fällt weg, Geschenke gibt es nur für die kleineren Enkelkinder, die sucht die Mutter aus. Es stellt sich jedes Jahr die Frage, was habe sie noch nicht! Schaut man in die Kinderzimmer ist alles in Massen vorhanden. Und die großen Enkel möchten Geld. Auch das Aufstellen der Adventssachen bringt keine richtige Stimmung.