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Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnlich geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt.
Tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie si weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!
Joseph von Eichendorff (11788- 1857
Der tief religiöse Dichter war auch den christlichen Festen eng verbunden
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