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Was vor und hinter dem Vorhang alles passieren kann
Vielleicht habt ihr es so nebenbei gehört. Bei den diesjährigen Wagner-Festspielen in Bayreuth gab es einen Unfall. Bei der Premiere von „Walküre“ verletzte sich der Darsteller des Wotan Tomasz Konieczny so schwer, dass er zwar den 2. Akt noch zu Ende brachte, im 3. Akt die Rolle aber Michael Kupfer-Radecky übernahm.
Dieser Zwischenfall war dem Radio-Sender mdr-kultur einen Beitrag wert. Der Moderator plauderte mit dem Opernkritiker Uwe Friedrichs. Hinter dem Vorhang und zwischen den Kulissen scheint es nichts zu geben, was es nicht gibt. Ja, selbst, dass ein Darsteller vergessen hat, dass er an diesem Abend Vorstellung hat, passierte mal vor vielen Jahren.
Ich hatte mehrmals Gelegenheit die Semperoper sozusagen von der anderen Seite zu betrachten. Im Dresdner Schauspielhaus sah die Inszenierung für das Stück „Franziska Linkerhand“ vor, dass die Zuschauer auf der Bühne saßen und sich die Hauptdarstellerin über ein Gerüst von Rang zu Rang schwang. Wenn man da den Blick nach oben richtet oder wenn man dort oben auf dem Schnürboden steht und nach unten blickt (wie ich es auch schon erleben durfte), wie soll man da noch den Text behalten und wissen welche Geste jetzt angesagt ist. Theoretisch kann da eine Menge passieren
Uwe Friedrichs hat jedenfalls heute morgen eine Reihe von Episoden erzählt. Da ist eine echte Katze, die plötzlich über die Bühne läuft, noch die harmloseste Geschichte.
Schade, dass nach wenigen Minuten der „Eiserne Vorhang“ fiel. Die Nachrichten standen auf dem Programm. Ich hätte gern mal eine ganze Sendung davon.
Habt ihr Zwischenfälle dieser Art erlebt?
Constantia
PS.: Tomasz Konieczny kann heute Abend wieder auf der Bühne stehen und singen.
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