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  • Was ist mit der neuen Generation Männern nur los?

     realo antwortete vor 2 Jahren, 3 Monate 27 Teilnehmer · 163 Beiträge
  • happyday

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 10:59

    @realo

    Die beiden Beispiele aus “anderen Kulturen”, wie du das nennst, habe ich bewusst gebracht. Diese Vertreter anderer Kulturen sollen sich in Deutschland möglichst schnell integrieren. – So weit, so gut. –

    Was ich in den Jahren, die ich in einer Grundschule ehrenamtlich tätig war, auch beobachtet habe: Die meisten der deutschen Jungen fanden es einfach toll, wie sich die arabischen Jungen vor allem Mädchen UND Lehrerinnen gegenüber benahmen, es dann genauso, wenn nicht noch “ver-rückter” nachahmten. – Und da beginnt das Problem mit den zukünftigen deutschen Männern, wenn sie schon früh ausprobieren, wie sie ihre Machtposition gegenüber dem anderen Geschlecht sichern können.

    Mit Gewalt ? Nein, danke !!! –

    Es liegt mir fern, das zu verallgemeinern. – Wenn sich aber Lehrerinnen nicht mehr trauen, allein in eine Klasse zu gehen, um zu unterrichten, dann läuft etwas gehörig schief.

    Wenn Kinder den respektvollen Umgang mit anderen, auch dem anderen Geschlecht nicht lernen, wie benehmen sie sich als Erwachsene ?

    Bei allem, was ich “nur” in dieser Schule beobachtet habe, war ich genau das, ein Beobachter. Über Gewalt durften wir Mediatoren mit den einzelnen Schülern unter vier Augen sprechen, mehr Befugnis hatten wir nicht. Selbst dann nicht, wenn wir Kenntnis bekamen von häuslicher Gewalt bis zu sexuellem Missbrauch. – Als das “Nichts-Tun-Können” und “keine Änderung in Sicht” für mich nicht mehr tragbar war, habe ich meine Tätigkeit beendet.

    Wo ich zustimme, meine vielen traurigen Erfahrungen gehören nicht in dieses Forum.

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 12:55

    @happyday

    Beitrag von 10:59

    Liebe Happy – danke für deine Berichte aus der Mediatoren-Zeit, waren interessant zu lesen.

    Evtl. etwas ‘off topic’: ich denke, was z. Zt. in Deutschland passiert, daran sind die Deutschen und ihre Politik selbst schuld (u.a. Erstarken der AfD, Kriminalität etc.). Und es ändert sich nichts………

    Aus meiner Zeit bei der ehrenamtl. Hausaufgabenhilfe, ca. 3 Jahre: Ich war platt, als ein kl. Türke zu einem Kurden sagte: ‘Ich f… deine Mutter.’ Ich habe da ziemlich flapsig reagiert, aber doch später meine Tochter, die Diplom-Sozialarb. ist, gefragt, wie ich mit sowas umgehen soll, da ich doch etwas schockiert war. Schönes heißes Wochenende allen Lesern, Ricarda01 mit 28Grad im WoZi.

  • Constantia

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 12:58

    Die Vormachtstellung der Männer geht über Jahrtausende. Es gab immer mal Frauen, die sich dagegen wehrten, sogar als Siegerinnen hervorgingen. Aber es war immer ein Kampf.

    Zu Beginn unserer Zeitrechnung war es das junge Mädchen, das freiwillig ins Kloster wollte, da es die einzige Möglichkeit für Bildung war. In den letzten zweihundert Jahren waren es schon viele, die in die Männer-Domänen eindrangen. Begründet in der wachsenden Bevölkerungsdichte, der Entwicklung der Städte und auch in der immer größeren Zahl und Heftigkeit von Kriegen.

    Wer aber glaubt die Männer würden dieses Feld, welches sie Jahrtausende allein “bestellten” so ohne weiteres räumen, irrt sich sicher gewaltig. Wie ist das mit der Geschichte eine Kugel den Berg hinaufzurollen? Sobald Frau denkt, jetzt habe es die Männer verstanden und nachlassen, rollt die Kugel (zumindest ein Stück) zurück.

    Der Kampf hört sozusagen nie auf und es wird eben auch immer wieder Rückschläge geben. Vermute ich mal. Es ist eine Aufgabe auf ewig angelegt.

    Constantia

  • happyday

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 14:15

    @Constantia

    Als Ergänzung zu deinem Beitrag, Constantia, erlaube ich mir die in der Jahrhunderte alten Entwicklung der Menschheit bereits manifestierte Rollenverteilung von Mann und Frau zu nennen. Männer sind die Jäger und Sammler, die Frauen als Hüterinnen von Heim und Herd für die “Aufzucht” der Nachkommen zuständig. –

    Auch wenn sich inzwischen vieles ver-ändert hat, diese Vormachtstellung als Herr im Hause wird leider auch heute noch von vielen Männern so gesehen und auch gelebt. Jede Veränderung, die die Frau möchte, wird von manchem der Herren als “Bedrohung” und Einschränkung ihrer Macht gewertet. Dann zeigt er ihr, wer der Herr im Hause ist…Und da wird seit Jahrhunderten das “Faustrecht” ausgeübt.

    Ja, ich weiß, dieses “Faustrecht” üben auch in Einzelfällen Frauen ihren Männern gegenüber aus.

    happyday

  • Heigi

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 17:13

    realo, 10:15 “Dass es in verschiedenen Kulturen ein enormes Gefälle gibt zwischen Frau und Mann kann man erst einmal nur akzeptieren,…”

    “Man” vielleicht, ich nicht. In der Charta der Vereinten Nationen sowie der Europäischen Charta stehen eindeutig die Gleichberechtigung von Mann und Frau und das gehört zu den allgemeinen Menschenrechten. Die Staats-oder Wirtschaftsform spielt dabei keine Rolle. Der Rechtsstaat ist Grundbedingung für eine Gleichstellung. Ich muss zwar Länder mit willkürlichem oder archaischem Rechtsverständnis zur Kenntnis nehmen, akzeptieren werde ich es nie, auch nicht “erst einmal”. Mein Dickkopf steht dem im Wege. 😉

  • Heigi

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 17:28

    Zitat happyday, 14:15: ….die in der Jahrhunderte alten Entwicklung der Menschheit bereits manifestierte Rollenverteilung von Mann und Frau zu nennen. Männer sind die Jäger und Sammler, die Frauen als Hüterinnen von Heim und Herd für die “Aufzucht” der Nachkommen zuständig. –

    Das dachte ich auch lange und habe es in der Schule so gelernt: Steinzeitmänner jagen, Frauen sammeln und ziehen die Kinder groß. Neue Forschungsergebnisse widerlegen dieses Klischee, danach sind Frauen auch mit auf die Jagd gegangen oder haben im Salzbergwerk Hallstatt mit Kindern geschuftet. Auch die berühmten Höhlenzeichnungen seien sehr wahrscheinlich oft von Frauen angefertigt. Die Wissenschaftler meinen, die traditionellen Rollenbilder hätten sich erst viel später entwickelt und Vieles müsste völlig umgekrempelt werden.

    Wer es schafft, den Link zu lesen, wird fündig.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hallstatt_(Arch%C3%A4ologie)#Jungsteinzeit_(ca._5500%E2%80%932200_v._Chr.)

    Nachtrag: Sorry, das ist nicht der besagte Link. Dieser hier schon eher.

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/geschlechterrollen-forscher-entzaubern-die-steinzeit-100.html

  • happyday

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 17:42

    @Heigi

    Zunächst danke für den link…Was da vom Salzkammergut zu lesen ist, war mir bekannt. Doch das sit nur ein Teil von Österreich.

    Was mir unbekannt ist, wie waren die Aufgaben in den “übrigen Teilen” der Welt verteilt ? In allen “Ausbildungen” habe ich es genau so gelernt, wie geschrieben.

    Doch ich lerne gern Neues dazu…Blush

  • Constantia

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 18:31

    Natürlich hat sich in den letzten Jahrzehnten so viel verändert. Ausgrabungen müssen heute viel mehr ihrer Geheimnisse preisgeben. In einer Doku (ich glaube Terra X) war auch davon die Rede, dass nicht nur Männer auf der Jagd waren. Soviel ich weiß, waren diese Dinge aber abhängig von politischen Gegebenheiten, Wetter-/Klimabedingungen (und damit Missernten), Kriegen sowie der technischen/wirtschaftlichen Entwicklungen. Es ist nie streng eingrenzbar.

    Nicht zu vergessen die medizinische Entwicklung – Frauen- und Kindersterblichkeit.

    Wie sagte schon der gute alte Fontane in “Effi Briest- “Ein weites Feld”.

    Constantia

  • Heigi

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 18:33

    @happyday: Hallstatt war nur ein Versehen. 😉 Es ist ja nun so, dass nur sehr wenig über die Frühgeschichte bekannt ist, Schrift gab es ohnehin nicht. Die Archäologie/Anthropologie ist auf Funde angewiesen, modernste Techniken und Methoden helfen ein wenig zur Entschlüsselung des Lebens in grauer Vorzeit. Soweit bekannt, lebten Gruppen frühester Menschen auf allen Kontinenten, man sagt, Afrika sei die Wiege der Menschheit. Darüber habe ich neulich aber auch neue Erkenntnisse gehört. Stillstand in der Wissenschaft gibt es nicht, wichtig ist mMn nur, dass man nicht von Vorneherein alles Neue ablehnt, bzw. Neuem gegenüber aufgeschlossen ist.

  • happyday

    Teilnehmer
    15. Juli 2023 um 18:40

    @Heigi

    Neues ablehnen, da bin ich die Letzte, die das tut, im Gegenteil…

    Da wo ich noch aktiv bin, verändern sich die Erkenntnisse auch und das ziemlich schnell. Das macht es doch spannend und verhindert das “Einrosten” unseres Gehirns. Es ist längst widerlegt, dass ältere Menschen nicht mehr dazu lernen. – Doch das ist ein anderes Thema, darum ging es hier ja nicht.

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